Emiliana
Torrini ist eine isländische Musikerin. Sie wurde 1977 in Kópavogur
als Tochter eines italienischen Gastwirts und einer Isländerin
geboren. Schon früh interessierte sie sich für Musik, mit sieben
Jahren sang sie im Chor. Ab dem 15 Lebensjahr ließ sie sich an einer
Opernschule ausbilden. Wegen ihrer multinationalen Familie reiste sie
viel in der Weltgeschichte herum und spricht nicht zuletzt aus diesem
Grund fließend deutsch, englisch, italienisch, isländisch und
dänisch.
Mit der
Indierock-Formation Spoon nahm sie 1994 das gleichnamige Album auf
und sang bei insgesamt sechs Songs. Den Wendepunkt in Richtung
Pop-Musik brachte der 50. Geburtstag ihres Vaters. Für ihn nahm sie
einige Blues- und Jazz-Songs auf, die, später auf Platte gepresst -
Crouçie d'Où La(1995) - an die Spitze der isländischen
Verkaufscharts stürmten und für Wochen nicht von der Pole-Position
zu verdrängen waren.
Danach
begann Emiliana Torrini, eigene Songs zu schreiben und sang nebenher
in Bars und Restaurants. Bei einem dieser Auftritte wurde ein
Vertreter des Labels One Little Indian auf sie aufmerksam, so dass er
sie vom Fleck weg für sein Label unter Vertrag nahm. In
Zusammenarbeit mit Roland Orzabal, der einen Hälfte von Tears For
Fears, produzierte sie dort das Album Love In The Time Of Science
(1999). Die sanfte Elektronik brachte ihr das Prädikat Trip Hop
ein. Aufgrund ihrer Herkunft und der Klangfarbe ihrer Stimme wurde
sie von Kritikern häufig mit Björk verglichen, ihrer Labelkollegin
bei One Little Indian Records. Emiliana Torrini distanzierte sich
aber von Anfang an von diesem Vergleich.
2000
erschien die CD Stuck
Between Rock and a Hard Place
– ein Projekt mit vier weiteren Künstlern unter dem Namen NUD.
2002 sang sie für den zweiten Teil der Herr
der Ringe-Filmtrilogie das
Lied Gollum’s Song.
Ihr
Album Me and Armini, das sich in seiner eher poporientierten
Ausrichtung von den Vorgängerwerken unterscheidet, erschien 2008.
Aus diesem Album stammt Emiliana Torrinis in Deutschland bislang
erfolgreichstes Lied Jungle Drum, das im März 2009 in Deutschland
veröffentlicht wurde. Es schaffte den Platz 2 der deutschen
Jahrescharts und erreichte Platin-Status.
Emiliana
Torrini hat sich inzwischen als wandlungsfähige Künstlerin
etabliert, die sich zeitgeistlichen Strömungen nicht unterwerfen
muss, um kreativ überraschen und überzeugen zu können.
Jungle Drum ist wirklich cool. Jetzt - mit ein bißchen Abstand - kann man es auch wieder hören.
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