Nach
einer fast dreijährigen Pause ist Ende April 2012 das fünfte
Studioalbum von Norah Jones - Little Broken Hearts - erschienen.
Produziert wurde das Album von Danger Mouse, dem Hip Hop Veteranen.
Schon das Cover zeigt, dass die Musikerin hier neue Wege gegangen ist. Eine lasziv blickende Norah Jones täuscht allerdings ein wenig über den Inhalt der 12 Songs hinweg. Hier geht es um Herzschmerz, um die Zerrüttung, das Scheitern und den Bruch von Liebesbeziehungen in allen Phasen mit allen Widersprüchen und Wendungen.
Schon das Cover zeigt, dass die Musikerin hier neue Wege gegangen ist. Eine lasziv blickende Norah Jones täuscht allerdings ein wenig über den Inhalt der 12 Songs hinweg. Hier geht es um Herzschmerz, um die Zerrüttung, das Scheitern und den Bruch von Liebesbeziehungen in allen Phasen mit allen Widersprüchen und Wendungen.
Die so
typisch samtig-zerbrechliche Stimme ist geblieben, der Klang ihrer
Musik hat sich auf Little Broken Hearts allerdings verändert:
Weniger soft, fast ein bisschen eckig, und dennoch durchgestylt.
Norah Jones hat sich hier ihren Liebeskummer von der Seele
geschrieben - aber dennoch keinen Schmachtfetzen sondern ein
abgeklärtes und gleichzeitig sehr emotionales Album produziert.
Schon
der erste Song Good Morning, eine sphärische Ballade über eine
Nacht, in der der Liebste nicht heimkam, ist ein Highlight. Exzellent
aber auch der bluesige Titelsong Little Broken Hearts, das auf eine
Gitarre und ein paar effektiv eingesetzte Synthesizer-Tupfer
reduzierte She’s 22 und das groovige Happy Pills.
In den
Texten beleuchtet Norah Jones das so sehr strapazierte Thema mit
viel Esprit, kommt einfühlsam oder humorvoll aus ungewöhnlichen und
gelegentlich auch brutalen Blickwinkeln darauf zu.
So
formieren sich die gebrochenen Herzen in Little Broken Hearts zu
einer Rächer-Armee. Und in Miriam – inspiriert von Johnny Cashs
Delia’s Gone – wird der untreue Geliebte abgewatscht und die
Nebenbuhlerin trotz ihres schönen Namens umgebracht.
Little
Broken Hearts ist eine begeisternde Sammlung von 12 ineinander
verwobenen, tiefgründigen Songs. Es ist eine 45-minütige Trennung,
spiegelt den inneren Kampf, die Verletzlichkeit bei einer Trennung,
aber auch die Wut auf den Partner und die oftmals als verschwendet
empfundene Zeit wieder.
Musikalisch
ist das Album keine völlige Kehrtwende, sondern eher eine leichte
Kursänderung. Norah Jones klingt erwachsener und reifer. Produzent
Danger Mouse führt die Musikerin von ihren bisherigen
Jazz-Piano-Bar-Klängen zu einem nostalgischen Pop-Sound mit Ecken
und Kanten, die ihn interessant machen, er aber unaufdringlich
bleibt. Synthie-Klänge vermischen sich mit Elementen aus Jazz, Folk
und Alternative-Country zu einem eigenen und doch eingängigen
Klangteppich.
Norah
Jones ist meiner Meinung nach mit Little Broken Hearts ein kleines
Meisterwerk gelungen. Es ist melancholisch, tiefgründig und geht
unter die Haut. Großartig!
Meine
Favoriten: Little Broken Hearts, Miriam und Happy Pills
Na da ist aber jemand begeistert. Ich habe die Single - Happy Pills - schon im Radio gehört. Gefällt mir gut. Mal sehen wie der Rest ist.
AntwortenLöschenJa ich habe den neuen Song auch schon gehört. Gefällt mir total gut. Klingt ja so als wäre die CD auch gut. Da heißt es dann - kaufen!
AntwortenLöschenIch hab sie schon zu Hause! Und - sie ist wirklich gut. Irgendwie typisch Norah, aber ein bißchen aufgepeppt, steht ihr gut!
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