Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!
Amy Lee
ist eine amerikanische Pianistin und Sängerin der Rockgruppe
Evanescence. Sie wurde 1981 in Riverside/Kalifornien geboren. Amy
wuchs in einer musikalischen Familie auf. Ihr Vater, John Lee, war
Disc Jockey und Mitglied einer bekannten Coverband. Die Familie zog
mehrfach um und ließ sich dann in Little Rock/Arkansas nieder.
1994
traf sie dort Ben Moody, der sich ebenfalls für Musik interessierte.
Die beiden blieben in Kontakt und gründeten wenig später die Band
Evanescence. Sie schrieben Songs zusammen und planten eine
Musik-Karriere.
Amy Lee
studierte kurzfristig Musiktheorie und Komposition an der Middle
Tennessee State University, brach jedoch ab, um sich auf Evanescence
zu konzentrieren.
Die Band
nahm mehrere EPs auf und verkaufte sie in Konzerten. Nach Jahren auf
Tour erhielt Evanescence einen Plattenvertrag und 2003 wurde das
Debüt-Album Fallen veröffentlicht. Das Album wurde zum großen
Erfolg und konnte die Charts auf der ganzen Welt stürmen. Der so
typische Bombast-Rock kam bei den Fans ausgesprochen gut an.
Während
einer Europatournee verließ Ben Moody plötzlich Evanescence und Amy
Lee zog in Zukunft allein die Fäden, unterstützt von einer
wechselnden Besetzung von Musikern.
2004
erhielt Evanescence zwei Grammys.
Auch die
folgenden Alben The Open Door (2006) und Evanescence (2011) wurden
millionenfach verkauft und reihten sich nahtlos in die Erfolge der
Rockband ein.
Girl On
Fire, das inzwischen fünfte Studioalbum von Alicia Keys ist am 23.
November 2012 erschienen. Schon die neue Kurzhaarfrisur auf dem Cover
soll eine Stiländerung anzeigen. Nach der Hochzeit mit Rapper Swizz
Beatz und der Geburt ihres Sohnes ist Alicia spürbar um mehr
Kontrolle bemüht. Alle 13 Songs des Album sind von ihr ganz oder zum
Teil selbst geschrieben und produziert. Zur Unterstützung hat sie
sich so bekannte Künstler wie Bruno Mars, Emeli Sandé und Nicki
Minaj mit ins Boot geholt.
Herausgekommen
ist ein Soul-lastiges Werk mit bunten Elementen von Pop bis Elektro
und HipHop.
Höhepunkt
ist sicherlich die Single-Auskopplung Girl On Fire, eine Pop-Hymne,
die durch die Mitwirkung von Rapperin Nicki Minaj eine gehörige
Portion Farbigkeit bekommt. New Day überrascht mit afrikanisch
angehauchten Trommelrhythmen, When It's All Over ist eine moderne
Synthie-R'n'B-Nummer, auf der am Ende sogar Söhnchen Egypt eine paar
Worte brabbeln darf. Natürlich dürfen große Piano-Balladen wie
Brand New Me und besonders Not Even The King auf einem
Alicia-Keys-Album nicht fehlen.
Die
großartige Stimme der Künstlerin bleibt auch auf Girl On Fire
unantastbar. Ob das Album allerdings so viel neues und weltbewegendes
bringt, darf angezweifelt werden. Die Produktion gehört sicherlich
zu den besseren im Musik-Geschäft, doch hebt sie sich nicht wirklich
von den aktuellen Sounds von Rihanna oder Christina Aguilera ab.
Noch ein
Schritt weiter in wirkliche Eigenständigkeit hätte Alicia Keys
meiner Meinung nach gut getan.
Jennifer
Weist ist eine deutsche Rocksängerin, vor allem bekannt durch ihre
Band Jennifer Rostock. Sie wurde 1986 in Zinnowitz auf der Insel
Usedom geboren. Ihren Bandkollegen Joe Walter lernte sie bereits mit
13 Jahren bei einer Karaoke-Show kennen. Wenig später spielten die
beiden zusammen bei einer Schülerband.
Sie
versuchten sich im Laufe der Zeit in mehreren Genres, sangen zuerst
auf Englisch, dann auf Deutsch und begannen schließlich eigene Songs
zu schreiben.
Nach dem
Schulabschluss 2006 zogen die beiden nach Berlin und lernten dort
ihre zukünftigen Bandmitglieder Alex, Christoph und Baku kennen.
Der
Bandname Jennifer Rostock entstand eher zufällig und in Ermangelung
einer besseren Alternative. 2007 gab die Band unter ihrem neuen Namen
erste Konzerte und erhielt einen Plattenvertrag von Warner Music. Im
November erschien eine erste EP und 2008 wurde die Debüt-Single Kopf
oder Zahl veröffentlicht, das Album Ins offene Messer folgte kurz
darauf. In der TV-Show Bundesvision Song Contest 2008 konnte die Band
mit einem 5. Platz für bundesweite Aufmerksamkeit sorgen.
Zwei
weitere Alben, Der Film (2009) und Mit Haut und Haar (2011), wurden
recht erfolgreich und Jennifer Rostock konnte sich einen Platz in der
deutschen Musikszene sichern. Die Band ist vor allem auch als
Live-Act sehr beliebt, nicht zuletzt dank ihrer Frontfrau Jennifer
Weist. Mit ihrer direkten, unverblümten Art und ihrer Power-Stimme
hat sie sich in die Herzen der Fans gesungen.
Kara
Grainger ist eine australische Singer-Songwriterin.
Zusammen
mit ihrem Bruder, dem bekannten Mundharmonika-Spieler Mitch Grainger,
spielte sie in ihrer Heimat in der Blues-Band Papa Lips. Sie
veröffentlichten zwei Alben und tourten mehrfach durch Australien.
Außerdem war sie Sängerin und Gitarristin der Steve Prestwich Band.
Im Laufe
der Zeit konzentrierte sich Kara mehr und mehr auf ihre eigenen
Songs. Sie hatte Auftritte als Solo-Künstlerin, nahm an
Songwriting-Wettbewerben teil und produzierte eine EP (Secret Soul).
2005 zog
Kara Grainger in die Musik-Stadt Nummer 1 – Los Angeles. Dort
machte sie sich einen Namen als Americana-Sängerin und versierte
Gitarristin.
2008
erschien ihr Debüt-Album Grand And Green River. Das Album schaffte
den Sprung in die Americana-Charts und erhielt gute Kritiken von der
Fachpresse. Mit ihrer Mischung aus Blues, Folk und souligem Pop hat
sich die Musikerin eine eigene Nische geschaffen.
Die
inzwischen doch ansehnliche Fanschar wartet inzwischen ungeduldig auf
ein neues Album.
Mylène
Farmer ist eine französische Popsängerin. Sie wurde 1961 In
Pierrefonds, Kanada als Mylène Jeanne Gautier geboren. Ihr
Künstlername Farmer stammt von einem ihrer Vorbilder, der
Schauspielerin Frances Farmer. Sie wuchs zuerst in Kanada, wo ihr
Vater arbeitete und später in einem Vorort von Paris auf. Neben der
Schule beschäftigte sie sich vor allem mit dem Reiten. Kurz vor dem
Abschluss verließ Mylène die Schule und nahm Schauspielunterricht.
Um Geld zu verdienen, verkaufte
sie nebenbei Schuhe, arbeitete als Werbemodel und Arzthelferin.
Während dieser Zeit lernte sie im Rahmen eines Castings Laurent
Boutonnat kennen, mit dem sie bis heute zusammenarbeitet. Er schreibt
nicht nur die Musik für ihre Lieder, während sie meist für den
Text verantwortlich ist, sondern führte auch bei einigen ihrer
Musikvideos Regie.
1984
wurde die Debüt-Single Maman A Tort veröffentlicht. Den Durchbruch
schaffte Mylène Farmer aber erst zwei Jahre später mit dem Album
Cendre De Lunes. Auch die nächsten beiden Produktionen, Ainsi
Soit-Je (1988) und L'autre (1991), wurden zu großen Erfolgen. Mit
ihren Songs wie z.B. Sans Contrefaçon
und vor allem Désenchantée
erreichte sie nicht nur die Charts in Frankreich, sondern auch in der
Schweiz, Belgien und auch in Deutschland.
Die
späteren Alben erreichten nicht mehr den Stellenwert der ersten
Zeit. Ihr Erfolg beschränkte sich fort hin auf den französischen
Sprachraum. Mylène Farmer experimentierte mit verschieden
Musikstilen, kehrte aber immer wieder zu ihrem bewährten Sound
zurück. Berühmt ist sie besonders für ihre spielfilmhaften
Musikvideos und ihre aufwendig produzierten Konzerte. In Frankreich
und Belgien tritt sie gern in großen Stadien auf, die meist bis auf
den letzten Platz ausverkauft sind. In den Medien, vor allem auch im
Internet ist die Künstlerin dagegen kaum vertreten. Ganz untypisch
für das heutige Musik-Geschäft gibt es keine offizielle Homepage.
Im
Dezember 2012 wird das neue Album Monkey Me erscheinen und 2013 geht
Mylène Farmer wieder auf große Tournee.
Wish You
Well von der amerikanischen Singer-Songwriterin Katie Herzig ist mir zuerst in
einem Video von Brandi Carlile aufgefallen. Die beiden Musikerinnen
singen den Titel zusammen und er hat mir sofort sehr gut gefallen.
Wish You
Well stammt von dem 2008er Album Apple Tree und wurde mehrfach in
TV-Serien verwendet z.B. in Greys Anatomy, Drop Dead Diva oder Pretty
Little Liars.
Ich mag
den Song, weil er einfach anders klingt. Er hat einen ganz eigenen
Rhythmus, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht und ich liebe auch
ganz besonders die Streicher darin.
Hört
euch dieses Lied an und entscheidet selbst.
Wish
You Well
I,
I want to wish you well I didn’t watch you go Cause I
suppose I don’t know how I, I will remember you Not the way
you left but how you lived And what you knew
I,
I want to feel your hands I want to feel your fire burning Right
from where I stand
I’ll
find my way Cause you showed me how
I,
I want toknow it’s you When I hear your voice inside my head
Inside my room I, want to touch the sky I want to see the
stars twinkle Like they were your eyes
I’ll
find my way You showed me I’ll find my way Cause you
showed me how
I,
I want to smell your scent I want to breathe the air I did before
Before you left
I,
I want to wish you well The only reason my heart beats Is
cause you showed it how
I’ll
find my way You show me I’ll find my way You show me
I’ll find my way Cause you showed me how You show me
how You showed me how
Alison
Krauss ist eine amerikanische Country- und Bluegrass-Sängerin und
Violinistin. Sie wurde 1971 in Decatur/Illinois geboren. Mit fünf
Jahren begann sie Geige zu lernen und konzentrierte sich jahrelang
auf die klassische Musik. Später wendete sie sich der Country- und
Bluegrass-Musik zu. Sie nahm an Talentwettbewerben teil und mit 12
Jahren gewann sie die Illinois State Fiddle Championship und die
Society for the Preservation of Bluegrass in America kürte sie zum
Most Promising Fiddler im Mittleren Westen.
Mit erst
16 Jahren veröffentlichte Alison 1987 ihr Debüt-Album Too Late To
Cry. Neben der Geige war nun auch die Stimme in den Vordergrund
getreten. Sie konzentrierte sich ganz auf die, abseits der USA eher
unbekannte Sparte des Country, auf Bluegrass. Und sie hatte Erfolg.
Mit 19 gewann sie ihren ersten Grammy. Mit 21 Jahren wurde sie in
Nashville in die Grand Ole Opry aufgenommen, die Ruhmeshalle der
Countrymusik.
Alison
Krauss spielt zusammen mit einer ausgewählten Gruppe von Musikern,
die unter dem Namen Union Station als ihre Begleitband fungieren.
Dazu gehören Dan Tyminski (Gitarre, Gesang), Ron Block (Banjo,
Gitarre, Gesang), Jerry Douglas (Dobro) und Barry Bales (Bass,
Gesang).
Im Laufe
der Zeit konnte sie ihre Alben millionenfach verkaufen, was für eine
Künstlerin aus diesem Genre fast schon als Sensation gewertet wurde.
Außerhalb der USA wurde sie vor allem durch den Soundtrack des
Kinofilms O Brother, Where Art Thou (2000) bekannt.
Abgesehen
von ihrer eigenen Musik arbeitete sie auch mit diversen anderen
Künstlern aus anderen Genres zusammen. So spielte sie mit Sting,
Elvis Costello, James Taylor und das gemeinsame Projekt mit Robert
Plant – Raising Sand (2007) wurde zum Riesenerfolg, es wurde 2009
mit fünf Grammys ausgezeichnet.
In ihrer
Karriere konnte Alison Krauss bisher 27 Grammys mit nach Hause
nehmen, was sie zur erfolgreichsten Künstlerin überhaupt macht.
2011
erschien das aktuelle Album mit Union Station, Paper Airplane. Mit
ihrer bodenständigen, geradlinigen und doch oft melancholischen
Musik trifft Alison Krauss den Geschmack vieler Hörer. Ihre zarte
und prägnante Stimme erhebt sich wohltuend über dem üblichen
Country-Allerlei.
Alice
Samter war eine deutsche Komponistin. Sie wurde 1908 in Berlin
geboren und starb 2004 ebenfalls in Berlin. Im Alter von neun Jahren
erhielt sie Klavierunterricht und begann mit ersten
Kompositionsstudien.
Sie
machte eine Ausbildung als Buchhalterin und arbeitete ständig, um
ihre Beschäftigung mit der Musik zu finanzieren. Ab 1930
intensivierte sie die Musikausbildung durch Studien bei der Pianistin
Else Blatt, danach bei Amalie Iwan und Prof. Stark am
Klindworth-Scharwenka-Konservatorium.
Bei
Gerhard F. Wehle studierte sie Improvisationen, bei Karl Ristenpart
Chorleitung. Diese qualifizierten Vorstudien verhalfen Alice Samter
zur Hochschuleinstufung ins 8. Semester und nur ein Jahr später,
1946, schaffte sie das Examen zur Musikpädagogin an Höheren
Schulen.
30 Jahre
lang war sie Musiklehrerin an einer Berliner Schule, für die sie
auch mehrere Schulopern komponierte. Erst nach ihrer Pensionierung
konzentrierte sich Alice Samter ganz auf ihre Kompositionen.
Sie trat
in mehrere Verbände ein, um den Kontakt zu anderen Künstlerinnen zu
finden und zu vertiefen. Dies sind die GEDOK Berlin
(interdisziplinäre Gemeinschaft der Künstlerinnen), der
Internationale Arbeitskreis Frau und Musik in Kassel und die ILWC (
International Leage of Woman Composers) in den USA.
Durch
ihren äußerst bescheidenen Lebensstil sparte die Künstlerin ihr
Vermögen an, um den künstlerischen Nachwuchs zu unterstützen. So
wurde 1999 die Alice-Samter-Stiftung an der Hochschule der Künste in
Berlin gegründet. Die Stiftung unterstützt bedürftige junge
MusikstudentInnen der Hochschule, die alle zwei Jahre ein Konzert mit
Werken der Komponistin veranstalten.
Nach 95
arbeitsreichen und engagierten Jahren starb Alice Samter 2004 in
ihrer Heimatstadt. Sie hinterließ ein umfangreiches Werk, das neben
einer großen Anzahl von Kompositionen in kleinen Besetzungen auch
Bühnenwerke enthielt, wie die Schule der Witwen nach Jean Cocteau
oder Die Nachtwache nach Texten von Nelly Sachs. Lieder auf Texte von
Else Lasker-Schüler, Aldona Gustas, Hilde Domin und Ingeborg
Bachmann deuten auf ihr starkes Interesse an Frauenliteratur ihrer
Zeit, ebenso gibt es eine Reihe von Werken, die durch Gemälde oder
Skulpturen von Kolleginnen inspiriert wurden.
Lissie
ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1982 als
Elisabeth Maurus in Rock Island/Illinois geboren. Schon als Kind war
Musik für sie von besonderer Bedeutung: „Ich hab immer vor mich
hin gesummt und mir diese kleinen Songs und Melodien ausgedacht“,
erinnert sie sich, „außerdem verfasste ich Gedichte, passend zur
Musik. Wenn ich schlecht drauf war, tröstete und beruhigte mich
schon alleine das Vibrieren beim Singen.“ Mit neun Jahren spielte
sie die Hauptrolle im Musical Annie.
Ein
Studium an der Colorado State University war nur ein kurzer Abstecher
in die Hochschul-Welt. Lissie vernachlässigte dabei ihre Musik
nicht, sie verfeinerte ihre Songs, trat als Headliner im örtlichen
Theater auf und nahm einen Track mit einem lokalen Electronic-DJ auf,
der irgendwie den Weg ins Fernsehen fand und als Soundtrack der
Serien OC, California, Veronica Mars und Dr. House zum Einsatz kam.
Nach einem Auslandssemester in Paris beschloss sie, die Uni komplett
hinzuschmeißen, nach Los Angeles zu ziehen und einen Versuch zu
starten, Karriere als Musikerin zu machen.
Mit
Auftritten in Bars und Honig Verkaufen auf einem Bauernmarkt
finanzierte Lissie sich ihren Lebensunterhalt. Die 2009 produzierte
EP Why You Runnin' zog einige Aufmerksamkeit auf die junge Musikerin
und sie erhielt einen Vertrag bei Columbia Records. Dort
veröffentlichte Lissie 2010 ihr Debüt-Album Catching A Tiger, eine
Mischung aus bluesigem Folk-Rock und Pop. Besonders in Europa wurde
das Album ein Erfolg und schaffte es in mehreren Ländern in die
Charts.
2011
erschien die EP Covered Up With Roses mit fünf Cover-Songs, u.a. Bad
Romance von Lady Gaga und Nothing Else Matters von Metallica.
Wallis
Bird ist eine irische Musikerin. Sie wurde 1983 in Meath geboren.
Schon kurz nach ihrer Geburt schenkte ihr Vater ihr eine Gitarre.
Dass aus ihr schließlich eine filigrane Gitarristin wurde, ist
insofern erstaunlich, als ihr mit gerade mal anderthalb Jahren alle
Finger der linken Hand von einem Rasenmäher abgetrennt wurden. Vier
davon konnten der Linkshänderin wieder angenäht werden, nur der
kleine Finger fehlt. Aus diesem Grund entwickelte sie einen
einzigartigen Gitarrenstil. Sie spielt eine Rechtshänder-Gitarre
seitenverkehrt, ohne die Saiten umzuspannen.
Nach der
Schule zog Wallis nach Dublin, um am Bellyfermot College Musik mit
Fachrichtung Songwriting zu studieren. Während dieser Zeit trat sie
bereits in kleineren Clubs und auf Festivals auf. Während eines
Austauschs in Deutschland lernte sie Musiker kennen, die später in
ihrer Band spielten und auch ihren Produzenten Marcus Wüst. Sie
blieb schließlich 18 Monaten hier und studierte ein Semester an der
Pop-Akademie in Mannheim. 2006 produzierte sie eine EP mit dem Titel
Branches Untangle.
Die
Popularität der Irin wuchs stetig, was das Interesse renommierter
Labels weckte. Wallis unterschrieb im Oktober 2006 schließlich bei
Island Records. 2007 erschien dann das Debüt-Album Spoons, das den
Sprung in die britischen Charts schaffte.
2009
wurde das zweite Album New Boots veröffentlicht. Wallis Bird
überraschte hier mit einer etwas raueren Gangart, konnte aber auch
damit ihren Hörerkreis zunehmend erweitern. 2010 tourte sie durch
ganz Europa.
2012
erschien das aktuelle Album Wallis Bird, auf dem sich die Musikerin
ausgeglichener präsentiert. Sie scheint ihren Stil gefunden zu
haben.
Am
2. November 2012 ist das mittlerweile 17. Album von Nena – Du bist
gut – erschienen. Aufgenommen wurden die 15 Songs in Island. Zwei
Monate lang quartierte sich die Musikerin mit ihrem Produzenten Derek
van Krogh und ihrer 13-köpfigen Band in der Nähe von Reykjavik im
Studio der isländischen Band Sigur Rós ein.
Herausgekommen
ist ein bunter Reigen deutscher Popmusik. Von Rock über Synthie bis
zu klassischen Balladen – alles ist vertreten.
Die
schnelleren Stücke wie Das ist nicht alles oder Lied Nummer eins
verbreiten eine positive Energie, wie man sie noch aus
Neue-Deutsche-Welle-Zeiten kennt. Insgesamt überwiegen aber die
nachdenklichen, ruhigeren Titel. Esoterisch angehaucht, wie wir es
von der gereiften Nena kennen, macht sie sich Gedanken über
Trennungen (Freiheit, Ich hab dich verloren), Selbstfindungswege (Ich
hör mir zu, Wo ist mein Zuhause) und auch ein Appell an uns alle
darf nicht fehlen (Frieden).
Zwischendurch
gibt es mit Goldene Zeit Goldenes Land Disco Sound, der allerdings
verdächtig nach Corey Harts Sunglasses At Night klingt.
Insgesamt
ist Du bist gut eine sehr vielseitige Produktion im typischen
Nena-Stil. Fans werden das Album lieben, die anderen wird sie damit
wohl nicht auf ihre Seite ziehen.
Mir
sind die Texte an manchen Stellen doch etwas zu flach geraten "Alles
was ich nicht ändern kann, das lass ich wie es ist / Denn alles was
sich nicht ändern lässt, ist gut so wie es ist." (Du bist
gut) oder sie haben eine Tendenz zum Kitsch wie in Schmetterling:
Schmetterling, schwing deine
Flügel/ Lass mich deine Schönheit sehen/ Solange es geht/ Eine Frau
wiegt sanft ihr Kind und der Wind singt leise mit/ Wie zärtlich sie
sind.
Ob
Nena ihre Hörer mit Plattitüden dieser Art wirklich erreichen kann,
bleibt dahin gestellt. Sie hat ja immer schon polarisiert. Entweder
man mag sie – oder nicht. Diese Frage muss jeder für sich selbst
beantworten.
Sheena
Easton ist eine schottische Sängerin. Sie wurde 1959 als jüngstes
von sechs Kindern in Bellshill geboren. Schon als kleines Mädchen
sang sie für Bekannte und Verwandte. Wegen ihrer guten Schulnoten,
erhielt sie ein Stipendium für die Royal Academy of Music and Drama.
Mit
der von der BBC produzierten Sendung The Big Time schaffte sie den
Durchbruch in England. Sie erhielt einen Plattenvertrag bei EMI und
1980 erschien die erste Single Modern Girl, die zu einem kleinen
Radio-Hit wurde. Die zweite Single 9 to 5 wurde dann zum großen
Erfolg. In den USA schaffte es der Song sogar auf Platz 1, dort
allerdings unter dem Namen Morningtrain. 9 to 5 kollidierte mit dem
gleichnamigen Titel von Dolly Parton.
Schon
mit ihrem Debüt-Album Take My Time (1980) hatte es Sheena Easton bis
ganz nach oben in den Pop-Olymp geschafft. 1981 steuerte sie mit For
Your Eyes Only das
Titellied zu dem James Bond Film In
tödlicher Mission
(Originaltitel: For Your
Eyes Only) bei. Er wurde
für den Oscar nominiert. Im selben Jahr gewann die Schottin den
Grammy als beste neue Künstlerin.
Die
frühen 80er Jahre blieben die erfolgreichste Zeit für Sheena
Easton. Mit Hits wie Telephone, We've Got Tonight (mit Kenny Rogers)
oder You Could Have Been With Me und Machinery war sie eine der
bestimmenden Pop-Sängerinnen dieser Zeit.
1987
machte die Sängerin einen Ausflug ins Schauspielfach. Bekannt wurde
sie vor allem mit ihrer Rolle in der TV-Serie Miami Vice neben Don
Johnson.
Die
späten 80er brachten einen Imagewechsel vom Pop-Star hin zur
Dance-Queen. In Zusammenarbeit mit Prince konnte die Musikerin auch
hier etliche Erfolge verbuchen.
Obwohl
Sheena Easton weiterhin CDs veröffentlichte, gelang ihr kein
weiterer Hit mehr. 2000 zog sie sich schließlich zurück und widmete
sich der Erziehung ihrer Kinder. Sie lebt seit Jahren in den USA und
gilt als eine der reichsten schottischen Frauen. Von Zeit zu Zeit
gibt sie auch heute noch Konzerte.
Alison
Sudol, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen A Fine Frenzy, ist
eine amerikanische Sängerin und Pianistin. Sie wurde 1984 in
Seattle/Washington geboren. Der Name A Fine Frenzy stammt aus dem
Sommernachtstraum von William Shakespeare: „The poet’s eye, in a
fine frenzy rolling, Doth glance from heaven to earth, from earth to
heaven“.
Alison
wuchs in Los Angeles auf und blieb als schüchternes Kind lieber für
sich. Sie beschäftigte sich gerne mit Musik und Literatur. Nach dem
Schulabschluss brachte sie sich selbst das Klavier spielen bei, weil
sie nur damit ihre Songs schreiben konnte.
Ein
erstes Demo schickte sie zu EMI und ein Vertreter des Labels besuchte
die junge Künstlerin zu Hause, um sie dort spielen zu hören. Danach
bot er ihr einen Vertrag an.
2007
erschien das Debüt-Album One Cell In The Sea. Es wurde wohlwollend
von der Kritik aufgenommen und die Single Almost Lover entwickelte
sich zum Hit. Die Musikerin mit den roten Haaren und der zarten
Stimme hatte es auf Anhieb geschafft, sich einen Platz im
Musik-Geschäft zu sichern. Sie ging mit Indie-Star Rufus Wainwright
auf Tour bevor sie ihre eigene Tournee in Nordamerika und Europa mit
großem Erfolg absolvierte. Mehrere ihrer Songs wurden in
amerikanischen TV-Serien verwendet.
2009
wurde das zweite Album Bomb In A Birdcage veröffentlicht. Im selben
Jahr erschien ein Live Album und der Konzert-Film A Fine Frenzy Live
At The House Of Blues Chicago.
Anfang
Oktober 2012 erschien das aktuelle Album Pines. Die inzwischen
erblondete Alison Sudol bleibt darauf ihrem zarten Indie-Stil treu.
Poetische Texte werden mit leisen Tönen kombiniert, Melodien
entwickeln sich nur langsam. Die sparsame Instrumentierung bleibt
meist im Hintergrund bis sich im zweiten Teil erste Rhythmen zeigen.
Danach ist das Tempo deutlich höher und der Sound wechselt zum
fröhlichen Mitklatsch-Pop. Pines ist ein Album, für das man sich
Zeit nehmen muss, das einen dann aber um so mehr begeistert. Ein
modernes, eigenwilliges Werk, das sich ganz um die Natur dreht –
mutig und gelungen!
Von der
amerikanischen Singer-Songwriterin Ingrid Michaelson stammen viele
tolle Songs. Einen davon auszuwählen, ist mir richtig schwer
gefallen. Ich habe mich dann für Maybe entschieden, einen Titel der
2009 auf dem Album Everybody erschienen ist.
Mir
gefällt vor allem der fast schon hymnische Refrain. Er verleiht dem
Song diesen Optimismus, der für ein Abschiedslied schon erstaunlich
ist. Aber...vielleicht kommt er ja wieder zurück...
Maybe
I
don't wanna be the one to say goodbye But i will i will i will I
don't wanna sit on the pavement while you fly But i will i will Oh
yes i will
Cuz maybe in the future You're gonna come back
you're gonna come back around Maybe in the future You're gonna
come back you're gonna come back Oh the only way to really know Is
to really let it go Maybe you're gonna come back You're gonna
come back You're gonna come back to me
I dont wanna be the
first to let it go But i know i know i know If you have the
last hands that i want to hold Then i know I've got To let
them go
Cuz maybe in the future You're gonna come back
you're gonna come back around Maybe in the future You're gonna
come back you're gonna come back Oh the only way you really
know Is to really let it go Maybe you're gonna come back You're
gonna come back You're gonna come back
I still feel you on
the right side of the bed I still feel you in the blankets over my
head And i'm gonna wash away (i'm gonna wash away) Oh i'm gonna
wash away Everything till you come home to me
Maybe in the
future you're gonna come back You're gonna come back in the
future You're gonna come back you're gonna come back
Maybe
in the future You're gonna come back you're gonna come back
around Maybe in the future You're gonna come back you're gonna
come back Oh the only way you really know Is to really let it
go Maybe in the future you're gonna come back You're gonna come
back You're gonna come back around
Oh the only way you
really know Is to really let it go Maybe in the future you're
gonna come back You're gonna come back to me You're gonna come
back to me
Diane
Birch ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1983 in
Michigan geboren. Ihr Vater war Pastor, dessen Arbeit ihn und seine
Familie in verschiedene Länder führte. So verbrachte Diane Teile
ihrer Kindheit in Simbabwe, Südafrika und Australien. Als sie 13
war, kehrte die Familie wieder zurück in die USA und ließ sich in
Portland nieder.
Mit
sieben begann Diane das Klavierspielen und war fast ausschließlich
von klassischer und Kirchenmusik umgeben.
Nach
ihrem Schulabschluss zog sie nach Los Angeles mit der Absicht
Filmmusik zu komponieren. Statt dessen verdiente sie ihr Geld als
Klavierspielerin in einem Hotel. Sie begann, erste eigene Songs zu
schreiben und verbrachte einige Zeit in England, wo sie auch die
meisten Titel für ihr Album schrieb.
2007
ging sie nach New York und erhielt einen Plattenvertrag bei S-Curve
Records. Ihr Debüt-Album Bible Belt erschien 2009 und sorgte gleich
für Aufmerksamkeit. Diane Birch hatte diverse Auftritte in US Late
Night Shows und ihr Song Valentino wurde im Film verwendet. Bible
Belt, eine Anspielung auf ihre konservativ, christliche Erziehung,
erhielt allgemein gute Kritiken und schaffte es in die US-Charts.
Die
Musik von Diane Birch klingt ein wenig altmodisch und erinnert mich
an die 70er Jahre und Carole King. Mir gefällts.
Heute
beschäftige ich mich mit der wohl größten Chansonsängerin aller
Zeiten – Edith Piaf. Sie wurde 1915 als Edith Giovanna Gassion in
Paris geboren.
Da ihre
Mutter sich nicht um sie kümmerte, wuchs sie bei ihrer Großmutter
auf, die sie jedoch vernachlässigte. Zurückgekehrt aus dem Krieg
nahm der Vater, ein Zirkusakrobat, seine Tochter bei sich auf. Sie
war erst sieben, als sie das erste Mal mit auf Tournee kam. Mit zehn
Jahren begann sie auf der Straße zu singen. Edith Piaf wurde stark
geprägt von der Gewalttätigkeit des Milieus, in dem sie aufwuchs,
und vom Alkoholismus ihres Vaters.
Mit 15
zog sie nach Paris und trat zusammen mit einer Freundin als
Straßensängerin auf. Mit 17 bekam sie ein Kind, das mit zwei Jahren
an Hirnhautentzündung starb.
1935
wurde Edith von Louis Leplée, einem bekannten Nachtclubbesitzer,
entdeckt. In seinem Club wurde die zierliche Sängerin mit der
kräftigen, gefühlsbetonten Stimme zur Sensation des Jahres. Leplée
war es auch, der ihr den Spitznamen piaf – Spatz – gab, der
später zu ihrem Künstlernamen wurde. Nach dessen Ermordung geriet
Edith kurzfristig in Verdacht der Mitwisserschaft. Obwohl sie
freigesprochen wurde, flüchtete sie daraufhin in die Provinz und
kehrte erst 1937 wieder nach Paris zurück.
Der
Geschäftsmann Raymond Asso verhalf ihr schließlich zum endgültigen
Durchbruch. Er brachte sie mit der Pianistin und Komponistin
Marguerite Monnot zusammen, eine Verbindung, die bis zum Ende von
Piafs Karriere andauerte. Er schrieb auch ihren ersten Hit Mon Legionnaire und verschaffte ihr Auftritte in den renommiertesten
Konzertsälen von Paris.
Edith
Piaf war am ersten Höhepunkt ihrer Karriere. Während Asso zum
Militär musste, schrieb Jean Cocteau ihr und ihrem neuen
Lebenspartner, dem Schauspieler Paul Meurisse, 1939 den Einakter Le
Bel Indifférent auf den Leib. Der Erfolg war so groß, dass sie ein
Jahr später gemeinsam im Kinofilm Montmartre Sur Seine auftraten.
Während
des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besatzungszeit blieb sie in
Paris und gab Konzerte für Kriegsgefangene. Dabei schmuggelte sie
gefälschte Arbeitserlaubnisse in Gefangenenlager, um einigen
Soldaten die Flucht zu ermöglichen. In dieser Zeit unterhielt sie
ein leidenschaftliches Verhältnis zu dem sechs Jahre jüngeren
Chansonnier Yves Montand, dessen Karriere sie förderte.
1947 war
die Sängerin in ganz Europa ein gefeierter Star. Ihr Versuch, auch
in den USA Fuß zu fassen scheiterte dagegen. Doch lernte sie dort
den Boxer Marcel Cerdan kennen, der ihre große Liebe wurde. Als
dieser 1949 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, erlitt sie einen
Schock, von dem sie sich Zeit ihres Lebens nicht wieder richtig
erholte. Sie litt unter Depressionen und ihrer angeschlagenen
Gesundheit. Ihre Probleme bekämpfte sie einerseits mit Drogen und
Alkohol, andererseits mit zahlreichen Liebesaffären.
1952
heiratete sie mit Marlene Dietrich als Trauzeugin den Komponisten
Jacques Pills, der für sie Je T'ai Dans La Peau mit Gilbert Becaud
schrieb. Das Glück währte jedoch nur kurz. Nach vier Jahren ließen
sich Edith Piaf und der ebenfalls alkoholsüchtige Pills wieder
scheiden.
Anschließend
konzentrierte sie sich vor allem auf ihre Konzerttätigkeit. Sie trat
in Mexiko und Havanna auf, 1956 war sie die erste Varietésängerin,
die ein Gastspiel in der New Yorker Carnegie Hall hatte, 1958 trat
sie für drei Monaten am Stück im Pariser Olympia auf.
1959
verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand nach einem schweren
Verkehrsunfall rapide. Zusätzlich zu den schon vorhandenen Problemen
wurde auch noch Krebs diagnostiziert. Trotz allem gab sie weiterhin
Konzerte und veröffentlichte so bekannte Chansons wie Milord und das
unvergessene Je Ne Regrette Rien, das deutliche autobiographische
Züge trägt.
1962
heiratete sie den 20 Jahre jüngeren griechischen Sänger Teaphanis
Lamboukas und sang vom Eiffelturm aus für eine riesige
Menschenmenge. Beides konnte die rasche Verschlechterung ihrer
Gesundheit aber nicht aufhalten. Anfang 1963 nahm sie noch L'Homme De
Berlin auf, bevor sie sich an die Côte D'Azur zurückzog, wo sie
nach mehreren Krankenhausaufenthalten am 11. Oktober 1963 starb. Die
Beerdigung fand vier Tage später unter Teilnahme von 40.000
Trauernden im Pariser Friedhof Père Lachaise statt.
Bis
heute ist Edith Piafs Beliebtheit ungebrochen. Mit ihrer emotionalen
Art, Chansons zu singen hat sie sich in die Herzen unzähliger
Menschen gesungen. Ihre Musik ist unvergessen.