Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Freitag, 9. November 2012

Neuerscheinungen: Nena - Du bist gut



Am 2. November 2012 ist das mittlerweile 17. Album von Nena Du bist gut – erschienen. Aufgenommen wurden die 15 Songs in Island. Zwei Monate lang quartierte sich die Musikerin mit ihrem Produzenten Derek van Krogh und ihrer 13-köpfigen Band in der Nähe von Reykjavik im Studio der isländischen Band Sigur Rós ein.
Herausgekommen ist ein bunter Reigen deutscher Popmusik. Von Rock über Synthie bis zu klassischen Balladen – alles ist vertreten.
Die schnelleren Stücke wie Das ist nicht alles oder Lied Nummer eins verbreiten eine positive Energie, wie man sie noch aus Neue-Deutsche-Welle-Zeiten kennt. Insgesamt überwiegen aber die nachdenklichen, ruhigeren Titel. Esoterisch angehaucht, wie wir es von der gereiften Nena kennen, macht sie sich Gedanken über Trennungen (Freiheit, Ich hab dich verloren), Selbstfindungswege (Ich hör mir zu, Wo ist mein Zuhause) und auch ein Appell an uns alle darf nicht fehlen (Frieden).
Zwischendurch gibt es mit Goldene Zeit Goldenes Land Disco Sound, der allerdings verdächtig nach Corey Harts Sunglasses At Night klingt.
Insgesamt ist Du bist gut eine sehr vielseitige Produktion im typischen Nena-Stil. Fans werden das Album lieben, die anderen wird sie damit wohl nicht auf ihre Seite ziehen.
Mir sind die Texte an manchen Stellen doch etwas zu flach geraten "Alles was ich nicht ändern kann, das lass ich wie es ist / Denn alles was sich nicht ändern lässt, ist gut so wie es ist." (Du bist gut) oder sie haben eine Tendenz zum Kitsch wie in Schmetterling: Schmetterling, schwing deine Flügel/ Lass mich deine Schönheit sehen/ Solange es geht/ Eine Frau wiegt sanft ihr Kind und der Wind singt leise mit/ Wie zärtlich sie sind.
Ob Nena ihre Hörer mit Plattitüden dieser Art wirklich erreichen kann, bleibt dahin gestellt. Sie hat ja immer schon polarisiert. Entweder man mag sie – oder nicht. Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.           






                                                                                                  

1 Kommentar:

  1. Ach Nena, was soll ich sagen? Da warst du ja recht vorsichtig, Zusel. Also, mein Fall ist Nena nicht, war sie auch nie. Allerdings gibt es wesentlich schlimmere!

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