Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Dienstag, 30. Oktober 2012

Neuerscheinungen: Anna Depenbusch - Sommer aus Papier



Am 5. Oktober 2012 ist das neue Album von Anna Depenbusch, Sommer aus Papier, erschienen. Mit ihren 13 Liedern beschert uns die Musikerin mit ihrer unnachahmlichen Natürlichkeit und ihrer neu entdeckten Ukulele eine Mischung aus Fröhlichkeit, Wärme und auch Melancholie, die den kommenden Winter etwas erträglicher macht.
Entstanden ist das Album inspiriert durch eine Hawaiitapete: „Ich sah sie und im gleichen Moment wusste ich, ich werde eine Kontrast-Platte zum Schwarz/Weiß-Album schaffen. Sie wird bunt sein, so farbenfroh, wie die Hawaiitapete. Sie wird eine frische Leichtigkeit aufweisen, ohne jedoch den Anschluss an meine Vorgängeralben und die Art und Weise wie ich mit Worten umgehe, zu verlieren.“
Der Titeltrack Sommer aus Papier ist eines dieser typischen Depenbusch-Lieder. Leicht, einfach und immer wieder blitzt die Ironie durch. Das wunderschöne Duett mit Mark Forster, Ich und Du, handelt ganz klassisch von der Liebe, das fröhliche Tretboot nach Hawaii könnte zum modernen Volkslied avancieren.
In Hey Cowboy präsentiert sich Anna Depenbusch als Männerversteherin: "Glaub' mir, ich habe nichts gegen Männer, die weinen / bestimmt ist es anstrengend / immer Cowboy zu sein." Lebendige Menschen stehen im Mittelpunkt ihrer Songs, mit ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Träumen. Kleine Alltagsgeschichten inspiriert umgesetzt, pointiert zugespitzt und mit viel feinem Humor durchsetzt.
Zwischendurch bleibt Platz für Gänsehaut-Momente wie im düsteren Zimmer #439, ein kleiner Alptraum in Musikform, oder auch das ätherische Vom Leben als Gespenst, die beide viel Raum für Interpretationen lassen und gerade so einen besonderen Zauber entfalten.
Das wunderschöne Irgendwo ist oben ist ein tröstender Durchhalte-Song, mit dem man aus allen Tiefen auftaucht - "erst durch Schwarz dann durch Grau / Nach 1000 Metern langsam durch Blau / Und Du siehst es schimmert Türkis".
Benjamin präsentiert augenzwinkernd einen gesungenen Orgasmus bevor das letzte Lied den Hörer wieder auf die ernste Seite des Leben zieht. Mit Absicht wie Anna Depenbusch selbst sagt: „Die Sonne wirft auch Schatten, deshalb lasse ich die Platte mit der schweren, traurigen Ballade 110“ ausklingen. Es geht um einen Unfall und dass danach alles anders ist. Das Album endet wieder mit einer Klaviernummer. Balladen am Klavier, das gehört zu mir. Dem Klavier kann und will ich nicht untreu werden.“
Obwohl Sommer aus Papier so gar nicht in die dunklere Jahreszeit zu passen scheint, möchte ich euch das Album doch sehr ans Herz legen. Es macht die Welt ein wenig bunter und fröhlicher, ohne seicht zu sein. Und auch Fans der Melancholie finden hier ihre Momente, kurzum: ein vielseitiges, poetisches, ein wunderbares Album!



Hörtipps: Ich und Du, Tretboot nach Hawaii, Benjamin





                                                           


                                                                                      

Montag, 29. Oktober 2012

Grace Jones



Grace Jones ist eine jamaikanische Sängerin und Schauspielerin. Sie wurde 1948 in der Nähe von Kingston geboren. Als Teenager ging die Familie in die USA und lebte von da an in New York. Grace besuchte kurz die Schauspielschule, verlegte sich jedoch aufs Modeln, nachdem sie von einer Modelagentur entdeckt wurde.
In den 70er Jahren arbeitete sie in Paris für Elle und Vogue. Musikproduzenten interessierten sich schon bald für die auffallende Erscheinung. Ganz im Stil der Zeit produzierte Grace Jones dann auch drei Disco-Alben. Die Songs I Need A Man und La Vie En Rose machten die Künstlerin zu einer Ikone der New Yorker Club-Szene, vor allem im berüchtigten Studio 54.
Anfang der 80er Jahre orientierte sie sich dann mehr an New Wave und Reggae. Das Album Nightclubbing (1982), kam sowohl bei den Kritikern als auch beim Publikum sehr gut an und etablierte Grace Jones als international erfolgreichen Popstar. Dass sie dabei vor allem auf Coverversionen bekannterer Songs zurückgriff, tat ihrem Erfolg keinen Abbruch.
Mitte der 80er Jahre spielte sie in mehreren großen Kinofilmen mit. So war sie an der Seite von Arnold Schwarzenegger in Conan der Barbar zu sehen und spielte das Bond-Girl in Im Angesicht des Todes.
1985 schaffte Grace Jones dann mit Slave To The Rhythm ihren größten Erfolg. Das Album wurde ihr von Starproduzent Trevor Horn auf den Leib geschrieben. Es toppte alle ihre vorhergehenden Erfolge und machte sie zum international geachteten Superstar mit millionenfach verkauften Platten.
Ab Mitte der 80er Jahre ließ ihr kommerzieller Erfolg nach, wenngleich sie noch zwei weitere Platten veröffentlichte und weiterhin auftrat. Ab 1989 erschienen vorerst keine neue Aufnahmen von ihr; nach 19 Jahren veröffentlichte sie im November 2008 wieder ein neues Album mit dem Titel Hurricane. 2009 kehrte Grace Jones mit ihrer Hurricane Tour wieder auf die Bühne zurück und war auch in Deutschland zu sehen.










                                                                     



                                                                                        

Freitag, 26. Oktober 2012

Idina Menzel



Idina Menzel ist eine amerikanische Musicaldarstellerin, Sängerin und Schauspielerin. Sie wurde 1971 in New York geboren. Bereits mit 15 arbeitete sie als Sängerin auf Hochzeiten und Bar Mitzwas. Nach dem Schulabschluss studierte sie an der New York University’s Tisch School of the Arts Musik und Schauspiel.
1995 absolvierte sie ein Vorsingen für das Musical Rent erfolgreich. 1996 hatte das Stück seine Off-Broadway-Premiere, zog aber wegen des großen Erfolgs bald danach an den Broadway. Idina Menzel wurde gleich in ihrem ersten Engagement für den Tony-Award als beste Hauptdarstellerin in einem Musical nominiert.
Nach Rent veröffentlichte die Künstlerin 1998 ihr Debüt-Album I Still Can't Be Still. Außerdem stand sie in weiteren Rollen auf der Bühne, unter anderem als Dorothy im Musical Summer of ’42 im Godspeed Opera House in Connecticut, als Sheila in der „New York City Center Encores!“ Produktion von Hair und schließlich wieder auf dem Broadway als Amneris in Aida.
2003 folgte ein erneutes Engagement am Broadway. An der Seite ihrer Kollegin Kristin Chenoweth spielte sie Elphaba, eine der Hauptrollen im Musical Wicked – Die Hexen von Oz. Das Stück wurde zu einem Riesenerfolg und 2004 wurde Idina Menzel mit dem Tony Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einem Musical für ihre Darstellung der Elphaba ausgezeichnet. Noch heute müssen sich alle Elphabas an ihr messen lassen.
Neben ihren Theaterengagements hatte sie erste kleinere Rollen in Film und Fernsehen. Für das 2008 veröffentlichte Album I Stand schrieb Idina Menzel mehrere Songs selbst. Das Album schaffte es in die amerikanischen Billboard-Charts.
Ab 2010 hatte sie eine wiederkehrende Rolle in der erfolgreichen TV-Serie Glee. 2012 erschien das Album Live: Barefoot At The Symphony, das einen wunderbaren Einblick in die Vielseitigkeit Idina Menzels gibt. Aktuell tourt sie mit ihrem Bühnenprogramm durch die Welt.











                                                                    
                                                                                         

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Susan Werner



Susan Werner ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1965 in Manchester/Iowa geboren. Sie interessierte sich schon früh für Musik und lernte Gitarre und Klavier. Nach der Highschool studierte sie Gesang mit der Zielrichtung Oper.
Ein Konzert von Nanci Griffith veranlasste sie dazu, ihren musikalischen Fokus zu verändern. Sie begann damit, eigene Songs zu schreiben und trat im Großraum Philadelphia, New York und Boston auf.
1993 veröffentlichte sie ihr Debüt-Album Midwestern Saturday Night auf ihrem eigenen Label. Nach und nach machte sich Susan Werner einen Namen in der Folk-Szene. Sie veröffentlichte mehrere Alben und tourte ununterbrochen. Sie spielte dabei mit Größen wie Joan Armatrading und Richard Thompson.
2001 zog sie nach Chicago und überraschte die Musik-Szene mit dem reinen Jazz-Album I Can't Be New (2004). Mit ihren Kompositionen, die in der Tradition eines Cole Porter angelegt waren, traf sie dennoch ihren eigenen Ton und konnte sich damit eine ganz neue Zuhörerschaft eröffnen.
Susan Werners siebtes Album, The Gospel Truth (2007) beschäftigte sich mit Religion, Glauben und sozialer Verantwortung. Auf Classics (2009) singt sie Pop-Songs aus den 60er und 70er Jahren, begleitet von klassischen Musikinstrumenten.
Das aktuelle Album Kicking The Beheeve (2011), produziert von Rodney Crowell und aufgenommen in Nashville, geht wieder mehr in Richtung Folk und Country.
Mal sehen, womit uns die Künstlerin in den nächsten Jahren noch überrascht.










                                                        
                                                                                    

Dienstag, 23. Oktober 2012

Christina Stürmer



Christina Stürmer ist eine österreichische Pop-Rock-Sängerin. Sie wurde 1982 in Linz geboren. Als Jugendliche spielte sie in verschiedenen Bands. Sie sang, spielte Saxophon und Querflöte. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung zur Buchhändlerin.
2003 beteiligte sich Christina an der ORF-Castingshow Starmania, bei der sie den zweiten Platz erreichte. Ihre erste Single Ich Lebe belegte neun Wochen lang den ersten Platz der österreichischen Charts.
Auch das Debüt-Album Freier Fall, das ausschließlich in Österreich erschien, konnte die Spitze der Charts erklimmen. Das zweite Album Soll Das Wirklich Alles Sein (2004) erreichte nur durchschnittliche Verkaufszahlen.
Mit den überarbeiteten Hits aus ihrer Heimat machte sich Christina Stürmer 2005 daran, den deutschen Markt zu erobern. Die Single Ich Lebe erreichte dann auch die oberen Regionen der Charts und auch das neu zusammengestellte Album Schwarz Weiss wurde zum Erfolg. Es stieg bis auf Platz drei der Album Charts und blieb über ein Jahr in den Top 20. Der gitarrenorientierte Mainstream-Rock begeisterte ein breites Publikum. Die anschließende Tournee war sehr erfolgreich, so dass manche Konzerte wegen der großen Nachfrage in größere Hallen verlegt werden mussten.
2006 erschien das Album Lebe Lauter. Die vorab erschienene Single Nie Genug wurde wiederum zum Hit. In Österreich wurde Christina Stürmer mit ihrem fünften Nummer-eins-Hit zu einer der erfolgreichsten österreichischen Künstlerin aller Zeiten.
2008 wurde das Unplugged-Album laut-Los veröffentlicht. Das Album enthält eine Auswahl von Songs sämtlicher von Christina veröffentlichter Alben in akustischem Gewand sowie neu aufgenommene Lieder.
Nach dem weniger erfolgreichen Album In Dieser Stadt (2009) konnte die Produktion Nahaufnahme (2010) wieder an die gewohnten Erfolge anknüpfen. Der Song Wir Leben Den Moment wurde in Österreich und Deutschland zum Hit.











                                                               



                                                          

Montag, 22. Oktober 2012

Neuerscheinungen: Tina Dico - Where Do You Go To Disappear?



Anfang September 2012 ist das fünfte Studio-Album der dänischen Singer-Songwriterin Tina Dico Where Do You Go To Disappear? - erschienen. Die Musikerin hatte sich zusammen mit ihrem langjährigen musikalischen, und inzwischen auch Lebenspartner, Helgi Jonsson in ihr neues Domizil in Island zurückgezogen, um die 12 Songs für das neue Album zu schreiben und zu produzieren. 
So klingt das Werk dann auch eher ruhig und manchmal beinahe karg, fast wie eine typisch isländische Landschaft. Von Langeweile kann aber keine Rede sein, denn Tina Dico streut immer wieder schnellere Rhythmen und Grooves ein, die bisweilen sogar tanzbar sind. Dieser Synthie-Sound ist das neue an Where Do You Go To Disappear. Der bekannte Folk-Pop der Dänin geht hier in Richtung Elektro-Pop und gibt der ganzen Produktion eine unterhaltsame Frische.
Vor allem Moon To Let, True North und You Wanna Teach Me To Dance bringen durch ihren Elektro-Sound viel Abwechslung in das Album. Songs wie The World's Perfect, Sunrise und Where Do You Go To Disappear sind munterer Indie-Pop auf hohem Niveau. Für beinahe hypnotische Ruhe sorgen The Tip Of The Iceberg, eine wunderbare Ballade, in der die Liebe zwischen zwei Menschen mit einem Eisberg verglichen wird und Point Of No Return, in dem die Abhängigkeit von einem Menschen beschrieben wird.
An die frühere, folkigere Tina Dico erinnern nur The Other Side und You Leave, You Learn.
Insgesamt gefällt mir Where Do You Go To Disappear sehr gut. Es hat mich nicht beim ersten Hören gepackt, doch bei genauerem Hinhören hat sich mir die neue Vielfalt in der Musik von Tina Dico mehr und mehr erschlossen. Ihre Stimme ist wie immer einzigartig und an der Qualität ihrer Songs bestehen sowieso keine Zweifel. Für Fans der ersten Stunde sind die neuen Klänge sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber diese musikalische Entwicklung findet auf so hohem Niveau statt, dass man sich getrost darauf einlassen kann.


 Hörtipp: We'r All Experts, The Tip Of The Iceberg, The Other Side









                                                                                             

Freitag, 19. Oktober 2012

Diana Krall



Diana Krall ist eine kanadische Jazzpianistin und Sängerin. Sie wurde 1964 in Nanaimo/British Columbia geboren. Ihre Familie war sehr musikalisch und so lernte sie schon mit vier Jahren Klavier spielen. Zuhause wurde neben klassischer Musik auch viel Jazz gehört, die Weichen in diese Richtungen wurden also schon früh gestellt. In der High School spielte Diana in der Jazz-Band und mit 15 hatte sie regelmäßige Auftritte in Nanaimo.
Das Vancouver International Jazz Festival sponserte ihr mit 17 ein Musikstudium am Berklee College of Music in Boston. Nach drei Semestern ging sie nach Los Angeles und später nach New York. In dieser Zeit arbeitete sie mit verschiedenen Musikern und entwickelte ihren Gesang.
1993 erschien ihr Debütalbum Stepping Out. Tommy LiPuma entdeckte sie für das GRP-Label und produzierte 1995 Only Trust Your Heart. Bereits mit dem nächsten Album All For You (1996) wurde sie für den Grammy nominiert und hielt sich damit 70 Wochen in den Billboard Traditional Jazz Charts.
Der Smooth-Jazz mit der dunklen, weichen Stimme Diana Kralls kam beim Publikum sehr gut an. Das 1999er-Album When I Look In Your Eyes hielt sich rekordverdächtige 52 Wochen auf Platz eins der Billboard-Jazzcharts und bescherte der Musikerin neben einer Nominierung in der Kategorie Album Of The Year (!) zwei Grammys in den Kategorien Best Jazz Vocal Performance und Best Engineered Album, Non Classical.
Mit The Look Of Love (2001) konnte sie diesen Erfolg noch toppen. Das Album stieg auf Platz neun der Popcharts ein und verkaufte allein in den USA in der ersten Woche 95.000 Einheiten.
Im Dezember 2003 heiratete sie den britischen Musiker Elvis Costello. Mit seiner Unterstützung fasste sie den Mut, selbst zu texten und zu komponieren. Gemeinsam arbeiteten sie am Album The Girl in the Other Room, das im April 2004 erschien. Das Album gilt als deutlicher Schritt Diana Kralls hin zu mehr künstlerischer Eigenständigkeit und Persönlichkeit.
Dass sie auch von anderen Musikrichtungen inspirieren lässt, zeigen das Bossa Nova-Album Quiet Nights (2009) und vor allem die aktuelle Produktion Glad Rag Doll (2012). Unter der Regie des Musikers und Produzenten T Bone Burnett überrascht Diana Krall hier mit rauh und erdig aufgenommenen Tracks, die größtenteils dem Fundus des American Songbook der zwanziger und dreißiger Jahre entstammen. 










                                                                

                                                                                                      

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Carrie Underwood



Carrie Underwood ist eine amerikanische Country-Sängerin. Sie wurde 1983 in Checotah/Oklahoma geboren. In kleinen Verhältnissen wuchs sie auf einer Farm auf. Als Kind schon sang sie in der Kirche und später bei örtlichen Veranstaltungen. Nach dem High-School-Abschluss 2001 besuchte sie die Northeastern State University in Tahlequah, Oklahoma. Im Jahr 2006 beendete sie ihr Studium erfolgreich mit einem Bachelorabschluss in Kommunikation und Journalismus.
Carrie Underwood konnte die fünfte Staffel der Casting-Show American Idol im Mai 2005 für sich entscheiden. Ihre erste Single Inside Your Heaven platzierte sich auf Anhieb an der Spitze der amerikanischen Charts und verkaufte sich in der ersten Woche gleich 100000 Mal.
Auch das Debüt-Album Some Hearts erreichte die oberen Regionen der Charts und hielt sich dort 19 Wochen. Insgesamt erhielt das Album Fünffach-Platin und wurde zur erfolgreichsten Produktion des Jahres 2006.
Im Gegensatz zu anderen Idol-Gewinnern entschied sich Carrie Underwood früh für die Country-Musik. Der Erfolg gibt ihr Recht. Die folgenden Alben Carnival Ride (2007) und Play On (2009) waren überaus erfolgreich. Die Sängerin erhielt etliche Auszeichnungen, darunter zwei Grammys, mehrere CMA-Awards und AMC-Awards.
2010 sang sie die Nationalhymne beim Super Bowl, die ultimative Ehre für jeden Musiker.
Im Frühjahr 2012 erschien das vierte Album von Carrie Underwood. Blown Away setzte die Erfolgsgeschichte der Sängerin nahtlos fort und erklomm sofort die Spitzenposition der US-Charts. 












                                                                   
                                                                                             

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ellie Goulding



Ellie Goulding ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1986 in Hereford als Elena Jane Goulding geboren. Als Jugendliche lernte sie Gitarre spielen und begann bald, eigene Songs zu schreiben. Nach ihrem Schulabschluss besuchte sie die Universität in Kent, brach das Studium jedoch nach zwei Jahren ab.
Anschließend zog sie nach London und trat dort in Pubs und kleineren Clubs auf. Dort wurde sie von einem Vertreter der Plattenfirma Polydor entdeckt. Ellie Goulding wurde unter Vertrag genommen und veröffentlichte 2009 ihre erste Single Under The Sheets. Der Auftritt in der TV-Show Later With Jools Holland verhalf ihr zum Durchbruch.
Sie gewann den Kritikerpreis Brits Critics’ Choice Award bei den BRIT Awards 2009 als vielversprechendste Newcomerin für das kommende Jahr. Auch in der BBC-Liste Sound of 2010 wurde sie als Favoritin für 2010 genannt, welches sie zur erst zweiten Künstlerin nach der Sängerin Adele machte, die beide Preise im selben Jahr gewinnen konnte.
2010 erschien das Debüt-Album Lights und erreichte sofort Platz 1 der britischen Charts. Der frische Synthie-Pop traf den Geschmack vieler junger Leute und die Musikerin konnte schnell eine große Anhängerschaft um sich scharen. Zum größten Erfolg bisher wurde ein Cover des Elton-John-Klassikers Your Song. Der Titel erreichte Platz 2 der britischen Single-Charts und Ellie durfte ihn beim Hochzeitsempfang von Prinz William und Herzogin Catherine singen.
In den USA konnte ihre Single Lights in die oberen Regionen der Charts vordringen und wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet.
Anfang Oktober 2012 wurde das zweite Album Halcyon veröffentlicht. 










                                                              



                                                                                        

Montag, 15. Oktober 2012

Zusels Lieblinge: Room With A View - Tina Dico



Room With A View ist einer der vielen wunderbaren Songs der dänischen Musikerin Tina Dico. Er ist zum ersten mal 2003 auf dem Album Notes veröffentlicht worden. 2006 wurde er neu aufgenommen und erschien noch einmal auf dem Album In The Red.
Als Fan akustischer Musik gefällt mir die Live-Version von Room With A View besonders gut. Tina Dico allein mit ihrer Gitarre – ein Hochgenuss.
Also, hört hin, lasst den Text auf euch wirken und freut euch über diesen ganz besonderen Titel!








Room With A View





I need a room with a view
An armchair by the window
a cup of coffee and a cigarette or two
Watch the sky turn from hazy gray to black
Watch my neighbours go to work
and look exhausted and burned out when they get back
Thinking about you
Thank God for this beautiful view
I recall you took me swimming
the sea was dark and cold
You’d been there many times before
with many different girls, I’d been told
But what’s a man without a past
We love him for his lies
and then we try to break him down to make it last
’til they come true
Thank God for this beautiful view
Beautiful view
You, you, you...
I still love you
The dark is falling and the city fills with lights
Cars like shining pearls on strings
moving through the emptiness of night
The wine is running to my head
I’m spellbound by the moment
can’t get up, can’t find the strength to go to bed
Without you
Thank God for this beautiful view

Beautiful view
You, you, you...
I still love you
I’ve been blind too blind to tell false from true
I’ve been so busy running
never stopped to think where I was running to
But I’ve learned my lesson from the tears I’ve had
to cry Sometimes it helps to take your time
to sit alone and watch the world go by
Cause every day it’s new
Thank God for this beautiful view
Every day it’s new
Thank God for this beautiful view
Thank God for this beautiful view





                                                                        

Freitag, 12. Oktober 2012

Sara Evans


Sara Evans ist eine amerikanische Country-Sängerin. Sie wurde 1971 in Booneville/Mississippi geboren. Sie wuchs mit sechs Geschwistern auf einer Farm auf. Schon als kleines Kind sang sie mit in der Evans Family Band. Mit 16 Jahren trat sie bereits regelmäßig in einem örtlichen Club auf.
1991 zog sie nach Nashville, um eine Karriere als Country-Sängerin zu verfolgen. 1997 erschien ihr Debüt-Album Three Chords And The Truth. Es erhielt gute Kritiken und brachte ihr eine Academy of Country Music Awards-Nominierung ein, war aber kommerziell nicht allzu erfolgreich. Das zweite Album No Place That Far (1998) brachte den Durchbruch. Sara Evans schrieb einen Teil der Songs selbst und konnte bekannte Country-Größen wie Vince Gill, Martina McBride und Alison Krauss zur Mitarbeit an dem Album gewinnen. Die zweite Single No Place That Far wurde zum ersten Nummer-1-Hit in den Country Charts.
Die beiden folgenden Alben Born To Fly (2000) und Restless (2003) wurden ebenfalls sehr erfolgreich. Beide wurden mit Mehrfach-Platin ausgezeichnet. Außerdem erhielt Sara Evans 2001 ihren ersten CMA-Award und war damit endlich in der ersten Reihe der Country-Musikerinnen angekommen.
Auch das fünfte Studio-Album Real Fine Place (2005) reihte sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte der Vorgänger ein. Sowohl das Album, als auch die Single-Auskopplung A Real Fine Place To Start konnten die Top-Position der Country-Charts einnehmen. 2006 erhielt Sara Evans den ACM-Award als beste Sängerin.
2011 erschien das aktuelle Album Stronger, für das Sara Evans wiederum mehre Preis-Nominierungen erhielt. Im Herbst 2012 arbeitet sie bereits an den Songs für ein kommendes Album.









                                                                    
                                                                                            



Donnerstag, 11. Oktober 2012

Björk



Björk ist eine isländische Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin. Sie wurde 1965 in Reykjavik als Björk Guðmundsdóttir geboren. Als Kind lernte sie Klavier spielen und wurde bei einer Radiosendung von einem Produzenten entdeckt, der 1977 mit Björk ihr erstes gleichnamiges Album aufnahm. Es enthielt verschiedene isländische Kinderlieder und Coverversionen populärer Titel wie z.B. Fool On The Hill von den Beatles. Das Album wurde zum Hit in Island und Björk eine Art Kinder-Star.
Schon bald interessierte sich die junge Musikerin für Punk und gründete in den folgenden Jahren mehrere Bands. Der Erfolg stellte sich erst 1987 ein, als sie mit einigen befreundeten Musikern die Band Sugarcubes gründete. Schon ihre erste Single Birthday leitete mit Björks unvergleichlichem Gesang und experimentellen Sounds den Kult um die eigenständigen Post-Punker ein. Nach vier, auch international erfolgreichen, Alben trennten sich die Sugarcubes 1992 wieder.
Björk widmete sich nun zunehmend der britischen Dance/Electro-Szene. Sie fasste in der Londoner Szene schnell Fuß und lernte Nellee Hooper, den Soul II Soul-Produzenten, kennen. Zusammen mit Talvin Singh, der für die Streicherarrangements engagiert wurde, arbeiteten sie an Björks Album Debut, das 1993 erschien. Es verkaufte sich auf Anhieb 3,5 Millionen mal. Auch als Solo-Künstlerin konnte sich Björk also schnell etablieren.
1995 folgte das zweite Album Post, auf dem Björk neben ihren Vertrauten Nellee Hooper und Graham Massey auch mit Howie B und Tricky zusammen arbeitete.
Björk fungierte auch als Songwriterin für andere Musiker. So schrieb sie das Lied Bedtime Story für Madonna. Madonna hätte gern Material für ein ganzes Album gehabt, Björk lehnte dies jedoch ab. Auch eine Einladung Madonnas lehnte Björk mit der Begründung ab, dass ein Zusammentreffen zufällig und nicht unter verkrampften Umständen stattfinden sollte.
Ende 1997 veröffentlichte sie mit Homogenic ein ganz außergewöhnliches und sehr nachdenkliches Album. Zwischen mal schmeichelnden, mal fremdartig klingenden Keyboard- und Streicherelementen, grummelnden Basslinien und zögerlichen Grooves erzeugte Björks fragile Stimme ihr unverwechselbares Ambiente.
Um etwas Abstand vom Musikgeschäft zu gewinnen, beschäftigte sich Björk mit dem Film. 1999 schrieb sie die Musik zum Lars von Trier-Film Dancer In The Dark, in dem sie auch gleich die Hauptrolle spielte. Beim Cannes Film Festival 2000 erhielt sie die Auszeichnung als beste Darstellerin, ebenso bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises des gleichen Jahres. Sie wurde außerdem für den Golden Globe nominiert. Der Soundtrack zu dem Film erschien unter dem Titel Selmasongs. Das Stück I've Seen It All erhielt jeweils eine Golden Globe- und Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Filmsong, konnte sich aber nicht durchsetzen.
2004 produzierte die experimentierfreudige Björk das A capella-Album Medulla. Zur Seite standen ihr renommierte Vocal-Artisten wie Rahzel, die 'human beatbox' von The Roots, die Kopfstimmenspezialistin Tanya Tagaq oder der Faith No More-Frontmann Mike Patton.
2011 erschien das multimediale Gesamtkunstwerk Biophilia. Die Live-Shows wurden von Apps, Installationen, Workshops und einer speziellen Website mit 3D-Animationen begleitet.
Bleibt zu hoffen, dass uns die kreative Künstlerin auch in Zukunft weiter mit ihren außergewöhnlichen Projekten überrascht.









                                                                 

                                                                                                  



Dienstag, 9. Oktober 2012

Neuerscheinungen: Beth Orton - Sugaring Season



Am 2. Oktober 2012 ist das neue Album von Beth Orton, Sugaring Season, erschienen. Nach sechs Jahren Pause präsentiert die Musikerin zehn neue Songs, die unter der Regie von Produzent Tucker Martine (REM, Decemberists), in den USA aufgenommen wurden.
Beth Orton zeigt sich 2012 selbstbewusst, klar und nicht mehr so düster und melancholisch wie in früheren Jahren. Sugaring Season ist mit seinem akustischen Sound eindeutig dem Singer-Songwriter-Genre zuzurechnen. Eine Auswahl hochkarätiger Studiomusiker wie Brian Blade (Schlagzeug) und Mark Ribot (Gitarre) macht das Album mit seinem qualitativ hochwertigen aber zurückhaltendem Spiel zu einem klangtechnischen Meisterwerk.
Dazu die Songs, die eine, vorher so nie gesehene, emotionalen Energie ausstrahlen. Beth Orton schafft es, jeden einzelnen Titel in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Sie kümmert sich nicht um Genres, nimmt sich aus jedem Bereich, was sie braucht. So hört man jazzige, folkige und rockige Momente, die zusammen ein einzigartiges Soundgefüge bilden.
Candles ist ein intensiver Song über den Kampf gegen die Einsamkeit, Something More Beautiful ist eine Piano-Ballade, die sich zur emotionalen Streicher-Hymne steigert, State Of Grace ist eine akustisch gehaltener Titel über das Vergeben und Vergessen.
Die warme Stimme von Beth Orton macht Sugaring Season zu einem perfekten Album für den Herbst. Ruhig, ohne melancholisch zu sein, schlicht, ohne belanglos zu sein.
Insgesamt ist Beth Orton mit Sugaring Season wohl ihr bisher bestes Album gelungen. Ein mit viel Liebe zum Detail produziertes Stück moderner Folk-Musik.



Hörtipp: Candles, Poison Tree, State Of Grace       






                                                                            

Montag, 8. Oktober 2012

Anais Mitchell


Anais Mitchell ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1981 in Vermont geboren. Sie wuchs auf mit der Musik von Bob Dylan, Dar Williams, Joni Mitchell, Ani DiFrancoTori Amos und Leonard Cohen. Mit 16 Jahren begann sie, eigene Songs zu schreiben.
Später studierte sie Politik- und Sprachwissenschaften. Als Studentin reiste sie auch viel herum, sie besuchte den Mittleren Osten, Europa und Latein-Amerika. Die Erfahrungen, die sie dort machte, lässt sie in ihre Musik mit einfließen. Sie ist bekannt dafür, dass sich ihre Leidenschaft für Literatur und Journalismus in ihren Song-Texten wiederfindet.
Anais Mitchell nahm ihr Debüt-Album The Song They Sang When Rome Fell im texanischen Austin auf. Für die Aufnahmen benötigte sie angeblich nur einen Nachmittag. 2003 gewann sie den New Folk Award des angesehenen Kerville Folk Festivals.
Mit Hilfe ihres Produzenten und Freundes Michael Chorney folgte 2004 das zweite Album Hymns For The Exiled beim Chicagoer Label Waterburg Records, das ihren Ruf als Ausnahme-Folk-Sängerin festigte. Bald hörte Ani DiFranco von der begabten Gitarristin und beschloss, Anais auf ihrem Label Rightous Babe Records zu signen. Das erste Album unter der Schirmherrschaft des neuen Labels, The Brightness, erschien im April 2007. Hymns For The Exiled wurde 2008 wiederveröffentlicht und erschien dann auch erstmals in Europa. Im selben Jahr übernahm Anais Mitchell eine Rolle in einer Folk-Oper, die auf dem Mythos von Orpheus und Eurydike beruht. Diese Erzählung bildete die Grundlage für das Album Hadestown (2010). Die Künstlerin lädt darauf mit diversen Gastmusikern (darunter Ani DiFranco, Justin Vernon, Greg Brown) aus dem Indiefolk-Bereich auf eine kunstvolle Reise in die Unterwelt ein.
Anfang 2012 erschien das aktuelle Album Young Man In America. Im Herbst 2012 ist Anais Mitchell auf Tournee zusammen mit Bon Iver. 










                                                                    



                                                                                                   

Freitag, 5. Oktober 2012

Zusels Lieblinge: Apologies - Grace Potter and the Nocturnals



Apologies ist ein Song aus dem 2007er Album This Is Somewhere von Grace Potter and the Nocturnals. Es war die erste wirklich erfolgreiche Single der Band, wurde zum Radio-Hit und fand Verwendung in mehreren amerikanischen TV-Serien.
Mir gefällt Apologies gut, weil ich die etwas dreckige Stimme von Grace mag und ich finde die Orgel in dem Song einfach toll. So etwas hört man in der neueren Pop-Musik nicht mehr oft.
Also mir gefällts, hört zu und urteilt selbst!








Apologies




Yesterday he said my eyes
Were fading fast away
I said well what do you expect
You asked me not to stay and if it had all been for the best
I wouldn't feel this way
And he said

Oh he said it's crazy
How love stays with me
You know it hurts me
Cause I don't wanna fight this war
It's amazing to see me reading through this scene
Of love and fear and apologies

My love is like a blanket
That gets a little bit too warm sometimes
I wanna wrap somebody in it
Who can hold me in his arms
Cause when it got a little too hot in there
He was always stepping out for air and he froze
Oh he froze

He said it's crazy
How love stays with me
You know it hurts me
Cause I don't wanna fight this war
It's amazing to see me reading through this scene
Of love and fear and apologies

Yesterday he looked at me
With a tear in his eye and said
I'll always tell you you're my friend
I hope i don't have to lie
Cause it's clear you love another man
I said you're damn right

And he said
He said it's crazy
How love stays with me
You know it hurts me
Cause I don't wanna fight this war
It's amazing to see me reading through this scene
Of love and fear and apologies
He said it's crazy
How love stays with me
You know it hurts me
That i didn't figure it out before
And now it's too late for a soliloquy
It's way too late for dignity
It's time for apologies







Donnerstag, 4. Oktober 2012

Annette Humpe


Annette Humpe ist eine deutsche Sängerin, Songwriterin und Produzentin. Sie wurde 1950 in Herdecke geboren. Nach ihrem Schulabschluss ging sie nach Köln und studierte dort sechs Semester Komposition und Klavier. 1974 zog sie nach Berlin, um dort ihre Musik-Karriere voranzutreiben. Sie spielte in verschiedenen Bands, aber erst 1979 kam der erste Erfolg mit der Gruppe Neonbabies, bei der auch ihre Schwester Inga sang.
1980 war sie Mitbegründerin der Gruppe Ideal. Annette Humpe sang und spielte Keyboard. Mit Blaue Augen hatte Ideal einen großen Hit. Der Durchbruch war geschafft. Ideal zählte zu den bekanntesten Vertretern der Neuen Deutschen Welle. Im Gegensatz zu anderen Musikern dieser Zeit, überzeugte Annette mit komplexen Arrangements und ruppigen Texten.
1983 trennte sich Ideal und die Musikerin versuchte sich erstmals als Produzentin. Für die Gruppe DÖF schrieb und produzierte sie den kommerziell erfolgreichen Titel Codo. Gesungen wurde der Titel von den beiden österreichischen Kabarettisten Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen sowie von ihrer Schwester Inga Humpe. 1984 produzierte sie die Band Palais Schaumburg.
1985 gründeten die Schwestern die Formation Humpe&Humpe. Die beiden hatten mit Careless Love einen kleineren Hit.
1990 erschien ihr erstes Solo-Album Solo, auf dem sie für längere Zeit zum letzten Mal als Sängerin ihrer eigenen Kompositionen zu hören war. Danach war Annette Humpe für längere Zeit (bis etwa 2004) ausschließlich als Komponistin und Produzentin tätig. Sie schrieb und produzierte für erfolgreiche Künstler wie Udo Lindenberg, Die Prinzen, Lucilectric oder Nena. 1995 veröffentlichte sie unter dem Namen Bamby – wiederum mit Beteiligung ihrer Schwester – ein Album namens Wall of Sugar. Von 1997 bis 2002 zog sie sich aus privaten Gründen vollständig aus dem Musikgeschäft zurück.
2004 gründete Annette Humpe zusammen mit Adel Tawil das Projekt Ich&Ich. Sie fungiert dort als Komponistin, Co-Produzentin und teilweise auch als Sängerin. Auf der Bühne steht Adel Tawil seit 2007 allein, mit dem Hinweis auf ihr 'fortgeschrittenes' Alter, bleibt Annette seitdem lieber im Hintergrund.
Das Duo veröffentlichte drei sehr erfolgreiche Album und hatte mit Vom Selben Stern und Pflaster zwei Nummer-1-Hits.
2010 verkündeten Ich&Ich eine kreative Pause, da beide Musiker auch ihre Solo-Projekte verfolgen wollten.
Zuletzt produzierte Annette Humpe ein Album für Max Raabe (2011), mit dem sie auch gemeinsam die Lieder schrieb.











                                                                 



und ein paar Jahre später....






                                                                                                                         

Dienstag, 2. Oktober 2012

Orianthi


Orianthi ist eine australische Gitarristin und Sängerin. Sie wurde 1985 als Orianthi Panagaris in Adelaide geboren. Mit drei Jahren lernte sie Klavier spielen und wechselte mit sechs zur Akustikgitarre. Mit elf entdeckte sie schließlich die E-Gitarre für sich und konzentrierte sich künftig darauf. Als Teenager begann sie, eigene Songs zu schreiben und spielte in verschiedenen Bands. Schon früh stand sie mit Größen wie Steve Vai und Carlos Santana auf der Bühne.
2005 veröffentlichte sie unter eigener Regie ihr Debüt-Album Violet Journey. Ein Jahr später ging sie nach Los Angeles und erhielt einen Plattenvertrag bei Geffen Records.
Ihren großen Durchbruch schaffte Orianthi im Jahr 2009, als sie zuerst bei der Verleihung der Grammy Awards Carrie Underwood begleitete und danach von Michael Jackson für dessen Abschiedskonzerte für die Begleitband ausgewählt wurde. Da Jackson vorher starb, kam es nicht mehr dazu; die Australierin trat aber bei der Gedenkveranstaltung auf und ist in dem Dokumentarfilm Michael Jackson’s This Is It zu sehen.
Im selben Jahr erschien das zweite Album Believe, das vor allem in den USA und Australien sehr erfolgreich wurde. Die Single According To You geriet zum internationalen Hit.
2010 wurde das Album mit vier neuen Songs unter dem Titel Believe II neu veröffentlicht. Orianthi startete eine Welttournee und trat in zahlreichen Fernseh-Shows auf.
Seit 2011 ist sie Lead-Gitarristin in der Band von Alice Cooper und absolvierte zwei Tourneen als erstes weibliches Band-Mitglied des Rock-Sängers.










                                                                   



                                                                                      

Montag, 1. Oktober 2012

Musikgeschichte: Violeta Parra



Violeta Parra war eine chilenische Folklore-Musikerin, Komponistin und bildende Künstlerin. Sie wurde 1917 in San Carlos als Violeta del Carmen Parra Sandoval geboren. Sie starb 1967.
Sie lernte von ihrem Vater, einem Musiklehrer, das Gitarre spielen, von ihrer Mutter lernte sie die traditionellen chilenischen Volkslieder. Bereits mit 12 Jahren schrieb sie ihre ersten eigenen Lieder. Nach einer Pockenerkrankung während ihrer Kindheit, blieben tiefe Narben in Violetas Gesicht. Sie litt Zeit ihres Lebens unter diesen Entstellungen, wie sie später in ihrer Biographie zugab.
In Santiago machte sie eine Ausbildung zur Lehrerin. In dieser Zeit komponierte sie Boleros, Corridos (mexikanische Lieder) und Tonadas (chilenische Volkslieder) und trat in Bars, kleinen Tanzsälen der Stadtviertel, beim Zirkus und in Freizeiteinrichtungen auf.
1938 heiratete Violeta Parra den Eisenbahner Luis Cereceda. Sie bekam zwei Kinder und blieb auf Wunsch ihres Mannes mehrere Jahre Hausfrau und Mutter. Mitte der 40er Jahre begann sie wieder aufzutreten, was zu Trennung von Luis führte. Daraufhin kehrte sie mit den Kindern zur Mutter zurück und sang in den Bars und Kneipen der Stadt. 1949 heiratete sie einen Tischler und Operntenor; das Paar bekam zwei Töchter.
Sie entdeckte die fast vergessene Volksmusik und sammelte systematisch alte Lieder und Bräuche.1954 reiste sie nach Polen, besuchte die Sowjetunion und Europa und verbrachte zwei Jahre in Frankreich. Dort nahm sie ihre ersten Langspielplatten mit Folkloreliedern und Selbstkomponiertem auf. Sie nahm vielseitige Kontakte zu europäischen Künstlern und Intellektuellen auf, bevor sie nach Chile zurückkehrte, um ihre kreative Arbeit wieder aufzunehmen.
Der Tod ihrer jüngsten Tochter und ihre langen Reisen führten zur Trennung von ihrem zweiten Mann. Von den Tantiemen, die ein amerikanisches Orchester für eines ihrer Lieder bezahlte konnte sich Violeta Parra ein kleines Haus in Santiago bauen. An ihrem 43. Geburtstag traf sie ihre letzte große Liebe: den französischen Musiker Gilbert Favre. Es war eine sehr intensive, manchmal schwierige Beziehung mit mehreren Trennungen und Versöhnungen.
Neben ihrer Musik begann sie sich für die bildende Kunst zu interessieren. Sie gestaltete Plastiken aus Draht oder Pappe, arbeitete mit Keramik und bestickte Wandteppiche mit Stoffresten. Damit erzählte sie Geschichten aus dem Alltag oder den Legenden des chilenischen Volkes. 1964 stellte sie in der Schweiz als erste lateinamerikanische Künstlerin individuell Objekte aus Sackleinen und Ölgemälde aus.
1965 nahm sie mit an der Peña de Los Parras ihrer Kinder Isabel und Ángel in der Calle Carmen 340 in Santiago teil, wo sie kurz darauf La Carpa de La Reina (Spanisch für "Zelt im Bezirk La Reina") als Kunstzentrum einweihte.
Peña bedeutet Fels, aber auch Stammtisch und steht in ganz Chile für kulturell-politische Gemeindefeiern, bei denen Gesangswettbewerbe aller Generationen solo und als Chor, mit und ohne instrumentale Begleitung häufig im Mittelpunkt stehen.
1966 gab sie wieder Konzerte und nahm mit ihren Kindern weitere Schallplatten auf, doch ihre finanzielle Lage wurde zusehends bedrohlicher. Ihr Kultur-Zelt wollten nur wenige Menschen besuchen und im Februar 1967 wurde Violeta Parra mit der angespannten Situation nicht mehr fertig und beging Selbstmord.
Kurz vor ihrem Tod hatte sie das heute wohl berühmteste ihrer Lieder – Gracias a la vida – geschrieben. Das Stück gilt als Grundlage für die Nueva Canción, die Neue Gesangsbewegung Chiles, die die chilenische Folkloremusik erneuerte. Diese Bewegung breitete sich in den sechziger und siebziger Jahren in Chile aus. Da sie folkloristische Musikelemente mit religiösen Formen und Inhalten der Protestbewegung und Sozialkritik der sechziger Jahre vereinte, wurde sie der Kopf einer mächtigen kulturellen Strömung und erfasste das ganze Land. Sie wurde auch nach dem Putsch in Chile 1973 für viele Synonym für das unter der Militärdiktatur leidende und kämpfende Chile, das seine Rückkehr zur Demokratie erreichte.
Gracias a la vida wurde nicht nur in der lateinamerikanischen Welt dutzendfach neu interpretiert, auch internationale Künstler wie Joan Baez, Holly Near, Nana Mouskouri oder Richard Claydermann vertonten das Lied neu.
2011 verfilmte der chilenische Regisseur Andrés Wood mit dem Spielfilm Violeta se fue a los cielos das Leben Violeta Parras mit Francisca Gavilán in der Titelrolle.