Am 2.
Oktober 2012 ist das neue Album von Beth Orton, Sugaring Season,
erschienen. Nach sechs Jahren Pause präsentiert die Musikerin zehn
neue Songs, die unter der Regie von Produzent Tucker Martine (REM,
Decemberists), in den USA aufgenommen wurden.
Beth
Orton zeigt sich 2012 selbstbewusst, klar und nicht mehr so düster
und melancholisch wie in früheren Jahren. Sugaring Season ist mit
seinem akustischen Sound eindeutig dem Singer-Songwriter-Genre
zuzurechnen. Eine Auswahl hochkarätiger Studiomusiker wie Brian
Blade (Schlagzeug) und Mark Ribot (Gitarre) macht das Album mit
seinem qualitativ hochwertigen aber zurückhaltendem Spiel zu einem
klangtechnischen Meisterwerk.
Dazu die
Songs, die eine, vorher so nie gesehene, emotionalen Energie
ausstrahlen. Beth Orton schafft es, jeden einzelnen Titel in einem
anderen Licht erscheinen zu lassen. Sie kümmert sich nicht um
Genres, nimmt sich aus jedem Bereich, was sie braucht. So hört man
jazzige, folkige und rockige Momente, die zusammen ein einzigartiges
Soundgefüge bilden.
Candles
ist ein intensiver Song über den Kampf gegen die Einsamkeit,
Something More Beautiful ist eine Piano-Ballade, die sich zur
emotionalen Streicher-Hymne steigert, State Of Grace ist eine
akustisch gehaltener Titel über das Vergeben und Vergessen.
Die
warme Stimme von Beth Orton macht Sugaring Season zu einem perfekten
Album für den Herbst. Ruhig, ohne melancholisch zu sein, schlicht,
ohne belanglos zu sein.
Insgesamt
ist Beth Orton mit Sugaring Season wohl ihr bisher bestes Album
gelungen. Ein mit viel Liebe zum Detail produziertes Stück moderner
Folk-Musik.
Hörtipp:
Candles, Poison Tree, State Of Grace
Ja, die kenne ich durch diesen Blog. Wieder eine sehr positive Kritik. Ihre Stimme finde ich total schön, unverwechselbar. Die Scheibe kommt auf meine Liste.
AntwortenLöschen