Ich habe natürlich immer ein Auge auf CD-Neuerscheinungen, vor allem im Bereich Musikfrauen. Deshalb habe ich beschlossen, eine Kolumne draus zu machen und interessante neue Produktionen, etwas näher vorzustellen.
Den Anfang machen die Indigo Girls mit ihrem neuen Album Beauty Queen Sister. Neutral zu bleiben fällt mir hier sehr schwer, denn die Indigo Girls sind meine absoluten Lieblings-Musikerinnen. Aber ich muss ja auch nicht neutral sein, ich teile euch einfach meine Meinung mit, gebe euch Informationen und könnt ihr selbst entscheiden, ob es euch gefällt, oder nicht.
Beauty Queen Sister ist das 14. Studioalbum der Indigo Girls. Es enthält 13 Songs, die alle in Nashville aufgenommen wurden. Amy und Emily haben sich hier wieder mit dem Produzenten Peter Collins zusammen getan, der schon die Alben Rites Of Passage (1992) und Swamp Ophelia (1993) produzierte. Nach über 20 Jahren im Musik-Geschäft schaffen es die beiden Musikerinnen einmal mehr, ihrem Stil treu zu bleiben und trotzdem offen für andere Einflüsse zu sein. So hört man auf Beauty Queen Sister keltisch-irische Klänge (Damo), jazzige Anleihen (Mariner Moonlighting) und auch ein Hauch Klassik (Yoke). Die überragende Gesangsleistung der Indigo Girls ist kein Geheimnis und doch erwähnenswert. Ihr Harmonie-Gesang ist einfach unvergleichlich und seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.
Als Aktivistinnen bekannt, setzen sich die beiden Frauen auch hier mit der Politik auseinander. So geht es in War Rugs um die Revolution in Ägypten. „Young Egypt seized the moment and brought that bastard down.“
Ich mochte und mag immer besonders die Balladen der Indigo Girls, meistens von Emily geschrieben und das neue Album enttäuscht mich hier nicht. Besonders schön finde ich Birthday Song, ein wunderbar ruhiges Lied, begleitet von Akustikgitarre und Piano und dazu Emilys tolle Stimme – eindeutig mein Favorit auf dieser Scheibe.
Insgesamt ist Beauty Queen Sister wieder ein gelungenes Album mit etlichen Highlights. Besonders hervorheben möchte ich Gone, Birthday Song, Able To Sing und Yoke. Dieses Album ist ein Muss für alle Fans und alle diejenigen, die gut produzierte Akustik-Musik und perfekten Harmonie-Gesang zu schätzen wissen.
Ich hab das Album schon auf dem Zettel, aber so eine fachfrauische Review schadet ja nicht. Klingt ja ganz gut so weit und auch nicht allzu voreingenommen. Ich finde, du machst das gut. Bin gespannt auf weitere Neuerscheinungen. Das Video ist ja wohl super-aktuell, wow. Emily mit Brille? Gewöhnungsbedürftig.
AntwortenLöschenLeute, ich muß mich mit den Indigo Girls erst mal etwas mehr befassen. Ich kenn sie natürlich, aber lange nicht so gut wie Frau Zusel und Frau Sarah. Also, das Cover gefällt mir schon mal. In die Musik höre ich mich noch rein, aber was ich da so lese, klingt ganz gut.
AntwortenLöschen@Zissi: Na, ich hab doch ein Herz für den Nachwuchs. Hör dich nur rein, ich bin mir sicher, dass dir die Indigo Girls gefallen.
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