Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Montag, 31. Oktober 2011

Sia


Sia ist eine australische Sängerin. Sie wurde 1975 als Sia Furler in Adelaide geboren. Ihr Vater ist selbst Musiker und ihr Onkel ist Colin Haye von der Band Men At Work, eine Musik-Karriere war also beinahe vorprogrammiert.
Mit 17 Jahren begann sie als Sängerin in der Jazz-Funk Band Crisp. Die Band veröffentlichte zwei Alben und ab 1997 versuchte Sia ihr Glück als Solo-Künstlerin. Ihr Debütalbum Only See entstand in einer Garage. Wirklichen kommerziellen Erfolg erreichte sie erst, als sie nach Großbritannien ging und einen Vertrag bei Sony Music unterschrieb.
Im Jahr 2000 wurde Healing Is Difficult veröffentlicht. Die Musik bestand in einer Mischung aus Rhythm and Blues und Jazz. Sia verarbeitete darin den Tod ihres Freundes, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.
Das Album erhielt gute Kritiken und verkaufte sich ganz passabel.
2004 folgte das Album Colour The Small One. Dieses war im Vergleich zum Vorgänger eher ruhig mit akustischen Instrumenten und ein wenig elektronischen Komponenten, was zu Vergleichen mit Dido und Sarah McLachlan führte. Die Singleauskopplung Breathe Me erlangte größere Bekanntheit, da dieser Track währen der langen Schlussszene von Six Feet Under, einer amerikanischen TV-Serie, zu hören ist. Im Laufe der Zeit wurde der Song in vielen anderen Serien verwendet.
Neben ihrer Solo-Karriere sang Sia auch mehrere Songs für die englische Band Zero 7 und tourte mit der Band durch Europa.
2008 erschien das Album Some People Have Real Problems, mit dem die Musikerin endlich auch in den USA erfolgreich war. Besonders mehrere Remix-Versionen einiger Songs waren überaus beliebt in der Dance-Szene. Sia arbeitete außerdem zusammen mit Christina Aguilera an deren Album Bionic und wurde als Co-Autorin des Songs Bound To You aus dem Film Burlesque für den Golden Globe nominiert.
2010 veröffentlichte Sia ihr Album We Are Born. Es ist der bis dahin größte Erfolg für die Künstlerin und wird in Australien mehrfach ausgezeichnet. Vor allem die Single Clap Your Hand erreicht die Charts in mehreren Ländern.
2011 erscheint die Single Titanium, die Sia zusammen mit David Guetta aufnahm und wird ein weltweiter Hit.



www.siamusic.net 







                                                                                 



                                                                                 

Freitag, 28. Oktober 2011

Carole King


Im heutigen Beitrag beschäftige ich mich mit einer der ganz großen alten Damen des Musikgeschäfts - Carole King.
Carole King ist eine amerikanische Singer-Songwriterin und Pianistin. Sie wurde 1942 in Brooklyn/NewYork als Carole Klein geboren. Mit vier Jahren erhielt sie Klavierunterricht und während ihrer Schulzeit begann sie mit dem Komponieren von Songs. Am College lernte sie ihren ersten Ehemann Gerry Goffin kennen. Mit ihm zusammen bildete sie eines der bedeutendsten Songschreiber-Duos der 60er Jahre. Carole King komponierte die Melodien und Goffin schrieb die Texte.
Es entstanden unzählige Hits, die zu Evergreens wurden. Ihren ersten Nummer-Eins-Hit hatte die 18-jährige Carole mit dem Song Will You Love Me Tomorrow, geschrieben für die schwarze Girlgroup The Shirelles. Weitere Hits waren u.a. The Locomotion (Little Eva), Take Good Care Of My Baby (Bobby Vee) und One Fine Day (The Chiffons).
Aufgrund des Vietnamkrieges und der pazifistischen Flowerpower-Hippie-Gegenbewegung entdeckte Carole King ihre Leidenschaft für die Ideale der Blumenkinder. Zusammen mit Legenden wie Bob Dylan, Donovan, Woody Guthrie und Pete Seeger lieh sie der Friedensbewegung ihre Stimme und wurde dadurch zum unüberhörbaren Sprachrohr einer ganzen Generation. In dieser Zeit zog sie von New York nach Los Angeles, wo sie ihren zweiten Mann Charles Larkey kennen lernte. Larkey ersetzte Goffin nicht nur als Ehemann, sondern auch als Songschreiber. Der erste Hit aus dieser Zusammenarbeit, (You Make Me Feel Like) A Natural Woman ging in der Version von Aretha Franklin 1967 um die Welt.
Durch den Zuspruch des Sängers James Taylor begann Carole King 1970 mit eigenen Bühnenauftritten und veröffentlichte ihr zwar von Kritikern gelobtes, aber sonst kaum beachtetes erstes Soloalbum Writer. Im Jahr darauf folgte mit Tapestry eines der erfolgreichsten Alben der Popmusik. Mit einem auf Jazz, Blues und Soul basierenden sanften Rock schuf Carole King einen eigenen Musikstil, der nachhaltigen Einfluss auf die Pop- und Rockmusik hatte. In den folgenden 30 Jahren verkauft sich Tapestry weltweit 22 Millionen mal und bleibt über 25 Jahre das bestverkaufte Album einer weiblichen Solo-Sängerin. Auf dem Album befinden sich Klassiker wie So Far Away, It’s Too Late, You've Got A Friend und Natural Woman. Die ausgekoppelte Single It's Too Late hielt sich 1971 fünf Wochen auf Platz 1 der US-Singlescharts.
An diesen Erfolg konnte Carole King zwar nicht mehr anschließen, trotzdem erreichten die folgenden Alben einmal Multi-Platin, zwei Mal Platin und sechs Mal Goldstatus. Anfang der 80er zog sie, inzwischen aus dritter Ehe verwitwet, in ein kleines Bergdorf in Idaho und engagierte sich in der Umweltschutzbewegung. Nach einer längeren musikalischen Pause bringt sie seit Ende der 80er Jahre in unregelmäßigen Abständen Neuerscheinungen auf den Markt, bei denen sie unter anderem von Musikern wie Eric Clapton und k.d. Lang unterstützt wird. Sie ist weiterhin als Songwriterin erfolgreich und schreibt z.B. für Mariah Carey und Celine Dion.
2010 feiert die Musikerin zusammen mit James Taylor große Erfolge mit ihrer Troubadour Reunion Tour. Die beiden konnten mehr als 700000 Karten für ihre Show verkaufen und waren damit eine der erfolgreichsten Shows des Jahres.
Carole King ist außerdem als Schauspielerin tätig und hatte in den 90ern große Erfolge am Broadway. Politisch setzt sie sich nach wie vor für die Linksliberalen und die Bürgerrechtsbewegung ein.
Im April 2012 werden die Memoiren der großen Musikerin erscheinen; der Titel – A Natural Woman.





www.caroleking.com   






                                                                                                                                                   




                                                                     

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Newcomerinnen: Alin Coen

 
Alin Coen ist eine deutsche Singer-Songwriterin, die mit ihren drei Kollegen die Alin Coen Band bildet. Sie wurde 1982 in Hamburg geboren. Alin ging 2003 nach Weimar, um dort Umweltschutztechnik zu studieren. Sie widmete sich doch eher ihrer Gitarre als dem Studium. Zusammen mit Architekturstudent Jan Frisch sowie den zwei Jazzstudenten Fabian Stevens und Philipp Martin gründete sie 2007 die Alin Coen Band.
Die vier vermischen in ihrem Musikstil Folk und Jazz und durften ihre Fähigkeiten im „Popcamp“, einem Meisterkurs des deutschen Musikrats, erweitern. Ende 2008 trat Alin Coen bei der Berliner Internet-Musiksendung TVNoir auf. Schnell wurden die Clips ihrer Songs zu den beliebtesten der Sendung und haben über die Zeit mehrere hunderttausend Views bei YouTube erzielt. 2009 war die Band als Vorgruppe für Jakob Dylan, Philipp Poisel und Regina Spektor aktiv.
Das Debütalbum Wer Bist Du? erschien 2010 auf ihrem eigenem Label Pflanz einen Baum. Die Songs sind zum größten Teil melancholisch und handeln vom Lieben und Loslassen. Alin Coen, die bilingual aufgewachsen ist, singt englisch und deutsch. Die Musikerin sieht sich als Teil der Alin Coen Band, tritt aber immer wieder auch solo auf.
Nach einer Tournee durch die deutschen Clubs, erhielt die Alin Coen Band den deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Newcomer.
Beim Bundesvision Songcontest 2011 traten sie für Thüringen an und belegten den 12. Platz. Im September 2011 erschien die EP Einer Will Immer Mehr.
Ich habe Alin Coen solo zum ersten Mal bei Ina Müller gesehen und war sehr angetan. Sie hat eine prägnante Stimme und eine sehr intensive Art zu singen. Besonders schön finde ich die Songs Festhalten und Ich War Hier. Hört mal in die CD rein, sehr ruhig, aber auch sehr schön.




www.alincoen.com 







                                                                       






                                                                        

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Feist

Leslie Feist, als Künstlerin schlicht als Feist bekannt, ist eine kanadische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1976 in Amherst/Nova Scotia geboren. Ihre Eltern waren beide bildende Künstler und als Kind interessierte sich Feist für das Schreiben und sang im Schulchor. Mit 15 Jahren gründete sie eine Punkband, namens Placebo und fungierte als Leadsängerin. Die Band konnte einen Talent-Wettbewerb gewinnen und durfte als Vorgruppe der Ramones auftreten.
Ab 1995 spielte Feist für andere Musiker. Als Bassistin, Gitarristin oder Background-Sängerin. 1999 erschien ihr erstes Album Monarch und wurde ein großer Flop. Danach schlug sich die Künstlerin mit Nebenjobs durch bis sie wieder Arbeit bei befreundeten Musikern fand. Sie sang für Peaches, Chilly Gonzales und die kanadische Indie-Rock Band Broken Social Scene.
Aus einem Demo mit daheim aufgenommenen Songs entstand 2004 schließlich das Album Let It Die. Feist konnte endlich den erhofften Erfolg verzeichnen. Das Album gewann den Juno Award als Bestes Alternatives Album und zwei Songs schafften es in die englischen Singlecharts. Die nächsten zwei Jahre tourte Feist durch Nordamerika, Europa und Australien, um ihr Album zu promoten.
2006 versammelte die Musikerin ihre Freunde in Paris, um an einem neuen Album zu arbeiten. Bis heute sind diese Art Zusammenkünfte ganz typisch für Feist. Die Musiker halten zusammen und arbeiten mal für den einen, mal für den anderen. Die Kanadierin verteilt alle künstlerischen Aufgaben rund um ihre Musik an Freunde und Vertraute. So behält sie den Überblick und kann „ihre Ideen beschützen“.
2007 wurde das Album The Reminder veröffentlicht. Die Firma Apple fragte an, ob man das Video zu dem Song 1234 in einem Werbespot verwenden dürfe. Feist sagte zu, nachdem kein Sender ihr Video spielen wollte. Eine gute Entscheidung – nach der ersten Ausstrahlung der Werbung verdreifachten sich die Verkaufszahlen des Albums. Der Song 1234 erreichte die Top Ten in Großbritannien und den USA, ein seltenes Ereignis für Indie-Musiker. Im Zuge dieses Erfolges wurden Feist-Songs mehrfach in Filmen und TV-Serien verwendet.
Bei der Grammy-Verleihung 2008 war Feist in vier Kategorien nominiert und hatte auch einen Auftritt, konnte jedoch keine Trophäe gewinnen.
Nach einer Welttournee ließ sich die Musikerin viel Zeit für ein neues Album. Wieder hat sie ihre Freunde zusammen gerufen, dieses Mal in ihre Wahlheimat Kalifornien, um an ihren Songs zu arbeiten. Im Herbst 2011 erschien das aktuelle Album Metals, das wie die Vorgänger unterschiedlichste Klangwelten vermischt, im ersten Augenblick gewöhnungsbedürftig wirkt und doch wieder unter die Haut geht. Feist eben.


www.listentofeist.com





                                                    





                                                                   

Dienstag, 25. Oktober 2011

Katzenjammer


Katzenjammer ist eine Band aus Norwegen. Sie besteht aus Turid Jørgensen, Solveig Heilo, Marianne Sveen und Anne Marit Bergheim. Turid, Solveig und Anne Marit studierten zusammen in Oslo Musik und gründeten die Band 2005 zusammen mit Tuva Andersen. Nach deren Ausstieg wurde sie durch Marianne Sveen ersetzt. Der Name Katzenjammer geht auf den Comic The Katzenjammer Kids zurück, den die Musikerinnen als Kinder gern gelesen haben.
Der Musikstil der vier Musikerinnen, die zusammen etwa 30 Instrumente (u.a. Bass-Balalaika, Glockenspiel, Mundharmonika, Trompete, Ukulele, Banjo, Akkordeon und Mandoline) beherrschen, ist eine wilde Mischung aus Folk, Balkan, Marriachi-Sounds, Polka, Chanson, Country und Garagen-Rock. Die Frauen kennen keine Grenzen und entwickeln einen unberechenbaren Sound, der wie eine Melange aus The B-52's, den Leningrad Cowboys und den Dixie Chicks klingt.
Durch zahlreiche Live-Auftritte, die stets vor ekstatischer Lebensfreude sprühen, erspielten sich Katzenjammer eine schnell wachsende Fangemeinde. 2008 erschien das erste Album Le Pop. Es war in Norwegen sehr erfolgreich und wurde für den Norwegischen Grammy (Spellemannprisen) nominiert. In Deutschland wurde das Album 2009 veröffentlicht und erhielt auch hier gute Kritiken.
Die Band tourte beinahe unaufhörlich nicht nur in ihrer Heimat, sondern besonders viel auch in Deutschland. Die hiesigen Konzerte sind regelmäßig ausverkauft. Von einem Geheimtipp kann man schon lange nicht mehr sprechen. Auch in den USA wird man auf Katzenjammer aufmerksam. So spielte die Gruppe auf renommierten Festivals wie Bonnaroo und Lilith Fair.
2011 wird das zweite Album A Kiss Before You Go veröffentlicht. Zum ersten Mal wird eine Single auch von deutschen Radiosendern gespielt. I Will Dance entwickelt sich zum Hit und auch das Album erreicht die deutschen Top Ten. Der wilde und unverwechselbare Sound-Mix, den Solveig Heilo als „Folkpoprockbluegrasscircus mit Cowboy- und Indianermusik“ bezeichnet, hat seinen Platz im Musik-Geschäft gefunden.




www.katzenjammer.no 




                                                                                                    



                                                                          





                                                                                      

Montag, 24. Oktober 2011

Neuerscheinungen: Indigo Girls - Beauty Queen Sister


Ich habe natürlich immer ein Auge auf CD-Neuerscheinungen, vor allem im Bereich Musikfrauen. Deshalb habe ich beschlossen, eine Kolumne draus zu machen und interessante neue Produktionen, etwas näher vorzustellen.
Den Anfang machen die Indigo Girls mit ihrem neuen Album Beauty Queen Sister. Neutral zu bleiben fällt mir hier sehr schwer, denn die Indigo Girls sind meine absoluten Lieblings-Musikerinnen. Aber ich muss ja auch nicht neutral sein, ich teile euch einfach meine Meinung mit, gebe euch Informationen und könnt ihr selbst entscheiden, ob es euch gefällt, oder nicht.
Beauty Queen Sister ist das 14. Studioalbum der Indigo Girls. Es enthält 13 Songs, die alle in Nashville aufgenommen wurden. Amy und Emily haben sich hier wieder mit dem Produzenten Peter Collins zusammen getan, der schon die Alben Rites Of Passage (1992) und Swamp Ophelia (1993) produzierte. Nach über 20 Jahren im Musik-Geschäft schaffen es die beiden Musikerinnen einmal mehr, ihrem Stil treu zu bleiben und trotzdem offen für andere Einflüsse zu sein. So hört man auf Beauty Queen Sister keltisch-irische Klänge (Damo), jazzige Anleihen (Mariner Moonlighting) und auch ein Hauch Klassik (Yoke). Die überragende Gesangsleistung der Indigo Girls ist kein Geheimnis und doch erwähnenswert. Ihr Harmonie-Gesang ist einfach unvergleichlich und seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.
Als Aktivistinnen bekannt, setzen sich die beiden Frauen auch hier mit der Politik auseinander. So geht es in War Rugs um die Revolution in Ägypten. „Young Egypt seized the moment and brought that bastard down.“
Ich mochte und mag immer besonders die Balladen der Indigo Girls, meistens von Emily geschrieben und das neue Album enttäuscht mich hier nicht. Besonders schön finde ich Birthday Song, ein wunderbar ruhiges Lied, begleitet von Akustikgitarre und Piano und dazu Emilys tolle Stimme – eindeutig mein Favorit auf dieser Scheibe.
Insgesamt ist Beauty Queen Sister wieder ein gelungenes Album mit etlichen Highlights. Besonders hervorheben möchte ich Gone, Birthday Song, Able To Sing und Yoke. Dieses Album ist ein Muss für alle Fans und alle diejenigen, die gut produzierte Akustik-Musik und perfekten Harmonie-Gesang zu schätzen wissen.




www.indigogirls.com 






                                                                                                         









                                                                                                    

Freitag, 21. Oktober 2011

Kate Nash


Kate Nash ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1987 in London geboren. Als Kind lernte sie Klavierspielen und belegte als Abschlussfach in der Schule Musik. An der BRIT School besuchte sie anschließend jedoch den Theater-Kurs. Trotz eines überdurchschnittlich guten Abschlusses wurde sie von der Schauspielschule Bristol abgelehnt. Kurzfristig beschloss Kate, sich wieder auf die Musik zu besinnen. Sie arbeitete an eigenen Songs und stand 2006 zum ersten Mal in einem Pub auf der Bühne.
Sie veröffentlichte mehrere Songs auf MySpace und ein kleines Label wurde auf sie aufmerksam. 2007 erschien dann die Doppelsingle Caroline's a Victim/Birds, die nur in begrenzter Stückzahl erhältlich war. Die zweite Single Foundations, dieses Mal bei einem Major-Label veröffentlicht, brachte schließlich den Durchbruch. Von allen Seiten völlig unerwartet schnellte der Song auf Platz 2 der Charts und hielt sich dort über Wochen. Das Debütalbum Made Of Bricks schaffte den Sprung an die Spitze der britischen Album-Charts. Ihr starker Londoner Dialekt und eine Art Sprechgesang wurden zu Kate Nashs Markenzeichen. Nach dem Rummel um ihre Person und einer anstrengenden Tour gönnte sich die junge Musikerin ein Jahr Pause, um wieder zu Kräften zu kommen.
2010 erschien ihr zweites Album My Best Friend Is You. Passend zu ihrer schillernden Persönlichkeit ist dieses Album bunt und phasenweise auch experimentell. Es mischen sich Sixty-Sounds mit Folk-Anklängen und dem typischen Indie-Rock zu einem sehr eigenen Musikstil. Kate Nashs Musik ist nicht durchschnittlich und teilweise auch gewöhnungsbedürftig, aber ich schätze den Mut und die Unabhängigkeit dieser jungen Frau. Sie selbst sagt dazu: "Oh ja, ich werde mich wahrscheinlich immer wie eine Außenseiterin fühlen, weil ich nun mal nicht in die klassische Sängerinnen-Schublade passe. Aber darüber mache ich mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken. Das käme mir niemals in den Sinn! Ich habe die Dinge schon immer auf meine Art gemacht, und allein deshalb bin ich glücklich." Gut so!











                                                                                      





                                                                                              




                  
                                                                                     


Donnerstag, 20. Oktober 2011

Alanis Morissette


Alanis Morissette ist eine kanadisch-US-amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1974 in Ottawa geboren. Als Kind lernte sie Klavier spielen und trat in einer Kindersendung im Fernsehen auf. Ihre Gage investierte sie in ihre erste Single Fate Stay With Me. 1990 erhielt sie einen Plattenvertrag und ein Jahr später, also mit 16 Jahren, erschien ihr erstes Album Alanis. Der unbedarfte Dance-Pop war erfolgreich und das Album erhielt in Kanada Doppelplatin. Der Nachfolger Now Is The Time (1992) konnte nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen und Alanis Morissette wurde von ihrem Label fallen gelassen.
Die junge Frau versuchte ihr Glück in Los Angeles und traf dort auf den Musiker und Produzenten Glen Ballard. Mit ihm schrieb sie die Songs für ihr erstes internationales Album.
Im Frühjahr 1995 nahm Madonna Alanis für ihr Maverick-Label unter Vertrag. Die Grande Dame des Pop meinte über die damals gerade einmal 21-Jährige: "Sie ist ein bisschen wie ich, als ich anfing: noch ein wenig unbeholfen, aber ungeheuer entschlossen. Alles um sie herum vibriert vor Spannung und Erwartung, so als ob nichts unmöglich wäre und es keine Grenzen gäbe."
Jagged Little Pill erschien schließlich 1995 und brauchte eine ganze Weile, um durchzustarten. Erst ein Auftritt bei den MTV Music Awards brachte den erwünschten Erfolg. Das Album mit der Single You Oughta Know verkaufte sich weltweit mehr als 30 Millionen Mal. Zusätzlich wurde Alanis Morissette mit vier Grammys (bestes Album, bestes Rock-Album, beste Sängerin und bester Song) ausgezeichnet.
Nach einer langen Welttournee und einer Erholungspause entstand 1998 das Album Supposed Former Infatuation Junkie. Die Songs waren hier weit weniger eingängig, teils sogar sperrig und das Album wurde nicht annähernd so erfolgreich wie der Vorgänger. Es enthielt aber zumindest den Top-Hit Thank U. Im selben Jahr schrieb Alanis Morissette außerdem den Song Uninvited für den Film Stadt der Engel und erhielt dafür wiederum zwei Grammys.
1999 wurde das sehr erfolgreiche MTV Unplugged-Album veröffentlicht.
Für das 2002 erschienene Album Under Rug Swept schrieb die Musikerin erstmals alle Songs allein und war auch für die Produktion verantwortlich.
Neben der Musik trat Alanis Morissette immer wieder auch als Schauspielerin in Erscheinung. Sie spielte in mehreren Serien ( Sex and the City, Nip/Tuck, Weeds) und dem Kinofilm Dogma mit.
Die Alben der folgenden Jahre verkaufen sich nur noch mittelmäßig. Der einstige Superstar-Status der Musikerin pendelt sich auf ein Mittelmaß ein. Das bisher letzte Werk Flavors Of Entanglement bringt eine musikalische Veränderung. Es geht mehr in Richtung elektronischer Musik. Die Fans können sich mit dieser Entwicklung nicht wirklich anfreunden und es wird ruhig um Alanis Morissette. Es bleibt abzuwarten, womit sie uns in Zukunft noch überrascht.











                                                                        








                                                                                       





Mittwoch, 19. Oktober 2011

Christine Kane


Christine Kane ist eine amerikanische Singer-Songwriterin und Lebenstrainerin. Sie wurde in Fairfax/Virginia geboren. Schon als Kind schrieb sie Songs, doch eine Karriere als Musikerin kam ihr lange nicht in den Sinn. Sie studierte am Boston College und schrieb dort für die Uni-Zeitung.
Die nächsten Jahre verbrachte sie als Kellnerin, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. In ihrer Freizeit schrieb sie weiterhin Texte und auch Songs. Ihre Musik bekamen lange Zeit nur ihre Freunde zu hören. Erst als ein befreundeter Musiker seine Auftritte in einem Club absagen musste, schlug die große Stunde für Christine Kane. Trotz vieler Bedenken und Ängste sprang Christine Kane ein und ihr Debüt auf der Bühne war ein voller Erfolg.
Dieses Ereignis ermutigte die Künstlerin, sich auf ihre Musik zu konzentrieren. Sie gründete ihr eigenes Platten-Label und veröffentlichte mehrere CDs in reiner Eigenproduktion. Langsam machte sie sich einen Namen als Sängerin und Songwriterin. Am meisten Aufmerksamkeit erregte das 2002 erschienene Album Rain And Mud And Wild And Green. Wunderbare akustische Musik mit angenehm warmer Stimme vorgetragen. Ihre Auftritte fanden vor allem in kleinen Clubs statt und es wurde deutlich, dass sie neben der Musik auch ein Talent als Erzählerin und Rednerin hatte. Sie begann damit Workshops für Songwriting abzuhalten. „Ich ermutige die Menschen, auf ihre innere Stimme zu hören und dass dieser Prozess nicht aufs Songwriting begrenzt ist. Ich sage ihnen, sie sollen ihr Leben in vollen Zügen genießen und nicht den Du-Sollst oder Du-Darfst-Nicht-Weg weiter gehen.“
Christine Kane erweiterte ihre Workshops nun auch auf allgemeine Lebensfragen und war sehr erfolgreich damit. Sie ist inzwischen eine gefragte Lebenstrainerin und hält Kurse für Manager und Regierungsbeamte. Sie bietet außerdem Kreativitäts-Wochenenden für Frauen an. Es geht vor allem darum, Kreativität ins eigene Leben einzubinden, neue Wege zu gehen und dadurch glücklicher und zufriedener zu werden. Offensichtlich hat diese neue Karriere als Coach einen sehr großen Platz in Christine Kanes Leben eingenommen. Die Musik ist in den Hintergrund getreten.
Schade, denn dieser Musikerin verdanke ich einen meiner Lieblingssongs: She Don't Like Roses. 










                                                            




                                                                                

Dienstag, 18. Oktober 2011

Anna Ternheim


Anna Ternheim ist eine schwedische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1978 in Stockholm geboren und beginnt früh Gitarre zu spielen. Sie macht sich nicht viel aus Noten und entwickelt eine eigene Methode, Töne zu ordnen. Gleich nach der ersten Gitarrenstunde schreibt sie ihren ersten Song.
Mit 17 geht sie für ein Jahr als Austauschschülerin in die USA. Dort gründet sie eine Band und tritt auf Festivals und in kleinen Clubs auf. Zurück in Schweden arbeitet Anna Ternheim weiter an ihren Songs. Sie studiert zwei Jahre Französisch in Lausanne, konzentriert sich dann aber auf ihre Musikkarriere.
2004 erscheint das Debütalbum Somebody Outside in Schweden. Kritiker und Fans sind sich einig und feiern das Erstlingswerk. In der Folge spielt Anna vor ausverkauften Konzertsälen und wird mit Auszeichnungen überhäuft. Ihr ruhiger, nachdenklicher Musikstil trifft offenbar den Geschmack vieler Menschen. Die Musikerin selbst sagt: “Am Tag meiner Geburt im Jahr 1978 gab es einen totalen Stromausfall, ich kam um drei Uhr in der Früh beim Schein von Taschenlampen zur Welt. Deshalb schreibe ich nächtliche Musik ... das war schon immer so und wird wohl auch ewig so bleiben.”
2006 erscheint Somebody Outside endlich auch in Deutschland und findet auch hier Anklang. Das Nachfolgealbum Separation Road wird 2007 veröffentlicht. Hier verbindet Anna Ternheim ihren schüchternen Songwriter-Sound mit teilweise pompösen Streicherarrangements. Nach einer großen Tournee durch ganz Europa, geht die Musikerin nach New York, um sich inspirieren zu lassen. “Wenn ich ein Album oder eine Tournee beendet habe, empfinde ich gewöhnlich Heißhunger auf neue Musik. Dann möchte ich meine eigene Blase verlassen und neue Perspektiven entdecken.“
Leaving On A Mayday erscheint 2009 und wird erstmals komplett in den USA produziert. Anna Ternheim verzichtet hier auf eine Band. Der Produzent spielt nahezu alle Instrumente ein. Das entspricht dem Konzept der Musikerin, künftig noch öfter Solo-Tourneen zu geben. Soloauftritte seien die beste Möglichkeit, mit dem Publikum in unmittelbaren Kontakt zu treten.
Für Ende Oktober 2011 ist das Erscheinen des neuen Albums The Night Visitor angekündigt.
Anna Ternheim hat eine eindringliche Stimme mit einem eigenwilligen, spröden Klang, die man sofort wieder erkennt, hat man sie nur einmal gehört. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Ich mag diese kühle, nächtliche Musik.











                                                                               





                                                                                


Montag, 17. Oktober 2011

Dixie Chicks


Die Dixie Chicks sind eine amerikanische Country-Rock-Band bestehend aus den Schwestern Emily Robison (geb.1972, Gitarre, Dobro und Banjo), Martie Maguire (geb.1969, Geige und Mandoline) und der Leadsängerin Natalie Maines (geb. 1974).
Die Band entstand 1989 an einer Straßenecke in Dallas, wo die Geschwister Emily und Martie Erwin mit den Musikerinnen Laura Lynch und Robin Lynn Macey auftraten. Die vier nannten sich Dixie Chicks und spielten vom Bluegrass inspirierte Country-Musik. Sie waren bei einem Independent-Label unter Vertrag und veröffentlichten drei Alben, die allerdings nicht weiter beachtet wurden. 1992 verließ Robin Lynn Macey die Band und 1995 wurde auch Laura Lynch abgelöst. Die neue Leadsängerin wurde Natalie Maines, die Tochter des Produzenten und Gitarristen Lloyd Maines. Mit dieser neuen und bis heute bestehenden Besetzung begann die Erfolgsgeschichte der Dixie Chicks.
Die drei Frauen änderten den Musikstil ein wenig, weg vom Bluegrass, mehr in Richtung Mainstream-Country, Natalie brachte Rock und Blues mit ein und diese Mischung war das Erfolgsrezept. Die Musikerinnen erhielten einen Vertrag bei Sony BMG und bereits ihr Debütalbum Wide Open Spaces (1998) wurde ein Riesen-Erfolg. Es verkaufte sich 12 Millionen Mal und drei Single-Auskopplungen erreichten Platz eins der Country-Charts. Auch das zweite Album Fly (1999) erzielte Spitzenplazierungen in den Charts. Die erste große Tournee führte die Dixie Chicks durch 80 amerikanische Städte und war durchwegs ausverkauft. Marty, Emily und Natalie waren Superstars.
Nach einem Streit mit der Plattenfirma erschien 2002 das Album Home als unabhängige Produktion. Die Fans waren vom weniger kommerziellen Klang erst überrascht, zeigten sich dann aber doch begeistert. Auch ohne Promotion verkaufte sich die Platte sechs Millionen Mal und führte zu einer triumphalen Tour durch die USA. Viele ihrer Auftritte waren binnen weniger Stunden ausverkauft, bei der Grammy-Zerimonie heimsten sie insgesamt vier Preise ein, darunter den für das beste Country-Album des Jahres.
Der große Bruch in der Erfolgsgeschichte der Band geschah im Frühjahr 2003, als Natalie Maines während eines Konzertes in London äußerte, die Band sei beschämt, dass der Präsident der Vereinigten Staaten aus Texas, ihrem Heimatstaat, stamme. In den USA brach daraufhin ein Sturm der Empörung los. Es kam zu Boykottaufrufen unter konservativen Country-Fans und in den amerikanischen Medien. Geschockt von dieser Reaktion entschuldigte sich Natalie öffentlich, doch der Sturm legte sich nicht. Es begann eine Hetzkampagne, in deren Zug CDs von Bulldozern plattgewalzt wurden, Radiostationen die Musik der Dixie Chicks aus ihrem Programm verbannten und sogar Morddrohungen ausgesprochen wurden. Die Künstlerinnen mussten um ihre Sicherheit und die ihrer Familien bangen.
Doch die drei Frauen ließen sich nicht einschüchtern und begannen immer offensiver ihre Meinung zu vertreten. In Interviews erklärten sie, gegen den Krieg zu sein und nicht gegen die USA und pochten vermehrt auf ihre Meinungsfreiheit. 2004 unterstützten die Dixie Chicks den Wahlkampf des Bush-Herausforderers John Kerry tatkräftig.
2006 erschien der Dokumentarfilm Dixie Chicks: Shut Up and Sing (Halt die Klappe und sing) über die Reaktionen konservativer Fans auf Maines’ Bush-kritische Äußerungen.
Den Auseinandersetzungen mit diversen Country-Medien und Sendern begegnete die Gruppe mit einem musikalischen Richtungswechsel: weg von Bluegrass und traditionellem Country, hin zu Rock und Pop. Als Produzent für das 2006 erschienene Album Taking The Long Way konnten die Dixie Chicks Rick Rubin gewinnen. Mit dem neuen Sound versuchte die Gruppe, sich einerseits etwas von der konservativen Country-Szene zu lösen, andererseits endlich auch in Europa kommerziellen Erfolg zu erzielen. Das Konzept ging auf. Das Album erzielte aus dem Stand Spitzenplatzierungen in den Charts: Platz Eins in den USA und Platz Fünf in Deutschland. Für die Musikerinnen hatte das Album noch eine ganz besondere Bedeutung.
"Dieses Album war wie eine gründliche Therapie," sagt Natalie Maines. "Ich bin jetzt im Reinen mit mir. Diese Stücke zu schreiben war wichtig. Wir haben zum Ausdruck gebracht, was wir zu sagen haben. Das war notwendig, um überhaupt weitermachen zu können."
Viele Fans taten sich offensichtlich schwer mit der musikalischen Richtungsänderung. Die Sommer-Tournee war kein Erfolg und viele Konzerte mussten abgesagt werden, weil nicht genügend Karten verkauft werden konnten. Trotz allem waren die Dixie Chicks bei der Grammy-Verleihung 2007 die mit den meisten Auszeichnungen bedachten Künstler, sie erhielten fünf Grammys, unter anderem für das beste Album und den besten Song.
2010 veröffentlichten Martie Maguire und Emily Robison ein Album als Duo unter dem Namen Court Yard Hounds. 2011 erklärten die Dixie Chicks, wieder zu dritt an einem neuen Album zu arbeiten.













                                                                                     



                                                 






                                                                             

Freitag, 14. Oktober 2011

Dar Williams


Dar Williams ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1967 als Dorothy Snowden Williams in Mount Kisco/New York geboren. Im Alter von neun Jahren begann sie Gitarre zu spielen und bereits mit elf schrieb sie eigene Songs. Ihr Berufswunsch ging aber in erster Linie in Richtung Theater und so  studierte sie Theaterwissenschaften und Religion.
Nach dem Abschluss zog Dar Williams nach Boston und wurde Stage Manager der Opera Company Of Boston. In ihrer Freizeit schrieb die Künstlerin weiter Songs und nahm Gesangsunterricht. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie in Clubs und Kneipen rund um Boston.
1993 veröffentlichte sie auf ihrem eigenen Label ihr Debütalbum The Honesty Room. Unterstützung fand sie bei Joan Baez, die einige ihrer Songs aufnahm und sie mit auf Tournee nahm. Dadurch wurde Dar Williams einem breiteren Publikum bekannt.
Inzwischen mit Plattenvertrag ausgestattet, folgte weitere Alben, Mortal City (1996) und End Of The Summer (1997), die sich beide, für Independent-Produktionen, erstaunlich gut verkauften.
Von 1998 bis 2000 bildete sie zusammen mit Lucy Kaplansky und Richard Shindell die Folk-Gruppe Cry Cry Cry.
Wieder als Solo-Künstlerin unterwegs, arbeitete Dar Williams mit zahlreichen bekannten Künstlern zusammen u.a. AniDiFranco, Pete Seeger, Richard Cockburn, Sarah McLachlan und den Indigo Girls.
Obwohl sie inzwischen eine Familie mit zwei Kindern hat, hält die Musikerin an ihrer Karriere fest, veröffentlicht regelmäßig neue Alben und tourt durch die USA.
2010 erschien das bemerkenswerte Doppel-Album Many Great Companions. Eine akustische Aufbereitung ihrer größten Hits und Neuaufnahmen eigener Songs zusammen mit befreundeten Musikern u.a. Patty Larkin und Mary Chapin Carpenter. Wer moderne Folk-Musik mag, dem kann ich diese CD nur empfehlen. Es lohnt sich!




www.darwilliams.com 






                                                                                  


                                                                          


Donnerstag, 13. Oktober 2011

Enya


Enya ist eine irische Musikerin und Sängerin. Sie wurde 1961 als sechstes von neun Kindern im County Donegal in Irland geboren. Ihr Geburtsname lautet Eithne Ní Bhraonáin oder anglisiert Enya Brennan. 1968 gründen ihre älteren Brüder Ciarán und Pól und ihre Onkels Pádraig und Noel Ó Dúgáin die Band An Clann As Dobhair ("Die Familie von Dore") und treten mit ihrer traditionellen irischen Musik auf Festivals auf. Einige Jahre später stößt Enyas Schwester Máire zu der Gruppe, unter dem neuen Namen Clannad feiern sie internationale Erfolge. Auch Enya wird 1980 nach Abschluss der Schule Mitglied bei Clannad. Sie spielt Keyboard und singt im Background bei zwei Alben.
1982 trennen sich Clannad von ihrem langjährigen Manager und Produzenten Nicky Ryan. Enya ist zu dieser Zeit immer noch Background-Sängerin und enttäuscht darüber, dass man ihr nicht mehr zutraut. Ryan jedoch erkennt das Talent der jungen Irin. Enya verlässt Clannad und geht nach Dublin, um mit Ryan und seiner Frau Roma zusammen zu arbeiten. Später betont Enya immer wieder, dass ihre Musik nicht ihr alleiniges Werk ist, sondern, das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen ihr selbst (Musik, Arrangements), Nicky Ryan (Produktion, Arrangements) und Roma Ryan (Texte).
Der große Durchbruch gelingt der Musikerin mit dem Album Watermark (1988). Die Single-Auskopplung Orinoco Flow wird ein Top-Hit in ganz Europa. Das folgende Album Shepherd Moons (1991) geht annähernd 11 Millionen mal über die Ladentische und wird in 18 Ländern insgesamt 38 Mal mit Platin geehrt. Shepherd Moons hält sich 199 Wochen, das sind beinahe vier Jahre, ohne Unterbrechung in den englischen Charts. Zusätzlich wird das Album mit einem Grammy als Bestes New-Age Album ausgezeichnet.
Wer jedoch hofft, die Sängerin einmal live erleben zu können, der hofft vergeblich. Es dauert Wochen bis Enya einen Song im Studio eingespielt hat, da alle Gesangsparts von ihr selber stammen. Ein Chor auf der Bühne wäre nicht der Lage, das zu leisten, was sie selber in wochenlanger Arbeit mühevoll arrangiert.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 verhelfen Enya zu einem unverhofften Top-10-Erfolg in den USA und Europa. Ihr Song Only Time aus dem Album A Day Without Rain (2000) wird zur Untermalung der Fernsehübertragung verwendet und erreicht auf diese Weise ein Millionenpublikum.
Ihre neugewonnene Popularität setzt sich 2002 mit May It Be, dem Titelsong des ersten Teils der Herr der Ringe, fort. Er steigt in Deutschland direkt auf Platz eins der Singlecharts ein. Diesen Titel schrieb Enya zusammen mit den Ryans auf persönliche Bitte des Regisseurs Peter Jackson. Er wurde sowohl für den Oscar, als auch für den Golden Globe nominiert.
2005 erscheint das Album Amarentine und setzt die Erfolgsgeschichte Enyas nahtlos fort. Hohe Chart-Platzierungen in den USA und Europa und eine weitere Grammy-Auszeichnung sind die Belohnung für ihre große Beliebtheit.
2008 wird Enyas bisher letztes Studioalbum And Winter Came, eine Sammlung von Weihnachts- und Winterliedern, veröffentlicht.
Bis heute hat Enya über 70 Millionen Tonträger verkauft. Das macht sie zur erfolgreichsten Künstlerin Irlands aller Zeiten. Und das ohne einen einzigen Live-Auftritt. Sie lebt zurückgezogen auf einem Schloss bei Dublin.
Ihre Musik zu beschreiben ist nicht einfach. Die Genres New Age oder Weltmusik passen nicht wirklich. Diese ruhige, sphärische Musik wirkt oft wie aus einer anderen Welt. Enyas Stimme, in mehreren Schichten übereinander gelegt, verstärkt diesen Eindruck noch. Die Künstlerin selbst bezeichnet ihren Stil einfach als Enya und das trifft es meiner Meinung nach genau.









                                                                      





                                                                         





Mittwoch, 12. Oktober 2011

Newcomerinnen: Boy


Unter der Rubrik Newcomerinnen möchte ich hier junge Künstlerinnen vorstellen, die gerade erst in Erscheinung getreten und mir positiv aufgefallen sind. Den Anfang machen Boy.
Boy ist ein Duo bestehend aus Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg. Beide waren musikalisch allein unterwegs, Valeska als Sängerin in der Schweiz und Sonja als Bassistin in Deutschland, bis sie sich in Hamburg getroffen und beschlossen haben, zusammen Musik zu machen. Das Duo Boy war geboren. Valeska zog nach Hamburg und die beiden Frauen schrieben zusammen die Songs für ihr Album Mutual Friends.
Die Musik von Boy kann man als eine Art Songwriter-Pop bezeichnen. Autobiographische, poetische Texte treffen auf mitreißende und manchmal melancholische Melodien, eine Mischung, der man nur schwer widerstehen kann.
Die erste Single-Auskopplung Little Numbers entwickelt sich langsam zum Hit, ich höre es auf jeden Fall dauernd im Radio. Mein Lieblings-Song ist This Is The Beginning, gleich am Anfang des Albums.
Boy, eine neue Band aus Deutschland, die sich anzuhören lohnt. Boy – Mutual Friends




www.listentoboy.com





                                                            





                                                                                    

Dienstag, 11. Oktober 2011

Melissa Etheridge


Melissa Etheridge ist eine amerikanische Rockmusikerin. Sie wurde 1961 in Leavenworth/Kansas geboren. Im Alter von acht Jahren begann sie Gitarre zu spielen, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Songs, und nur zwei Jahre später stand sie schon vor einem Live-Publikum. Nach der Highschool besuchte sie das Berklee College of Music in Boston. Nach drei Semestern brach sie das College ab und ging nach Los Angeles, um ihr Glück als professionelle Musikerin zu versuchen.
Melissa Etheridge spielte in Clubs rund um Los Angeles, vor allem in Lesben Bars, und wurde schließlich von Chris Blackwell, dem Chef von Islands Records entdeckt und unter Vertrag genommen.
1988 erschien ihr Debütalbum Melissa Etheridge, das zu einem großen Hit wurde und heute zu einem Meilenstein der Rockmusik zählt. Bis jetzt verbindet man Melissa Etheridge vor allem mit zwei Songs aus diesem Album. Bring Me Some Water und besonders Like The Way I Do.
Bereits ein Jahr später 1989 erschien Brave And Crazy, 1992 wurde Never Enough veröffentlicht und bescherte der Künstlerin den ersten Grammy.
Zu Melissa Etheridges Markenzeichen wurden ihre rauchige Stimme und ihre unglaublich persönliche Texte, die ihre Auftritte zusammen mit dem geraden Rock-Sound zu sehr intensiven Erlebnissen machten.
Mit der zunehmenden Popularität häuften sich die Gerüchte um die Sexualität der Musikerin und 1993 outete sie sich auf der Vereidigungsfeier von Bill Clinton als lesbisch. Zusätzlich nannte sie ihr im selben Jahr erscheinendes Album Yes I Am – Ja, ich bins. Dieses Album brachte den richtigen Durchbruch. Die Single Come To My Window erhielt einen Grammy und I'm The Only One wurde ein Top-Ten-Hit in den USA. Das Outing hatte, wie viele befürchteten, der Karriere nicht geschadet.
1995 folgte ein weiteres erfolgreiches Album Your Little Secret. Danach pausierte Melissa Etheridge eine Weile. Das Privatleben, ihre Lebensgefährtin bekam 1987 und 1998 zwei Kinder, hatte Vorrang.
Dass persönliche, teils intime Bekenntnisse in ihrer Arbeit einen großen Raum einnehmen, konnte man besonders auf dem 2001 erschienenen Album Skins feststellen. Hier verarbeitete die Musikerin die schmerzhafte Trennung von ihrer langjährigen Freundin mit für ihre Verhältnisse eher ruhigen Songs.
Gerade als sie das Tief in ihrem Privatleben überwunden hatte, wurde Melissa Etheridge 2004 mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Doch sie nahm den Kampf an und schon ein Jahr später erklärt sie die Krankheit als überwunden. Eine Zusammenstellung ihrer Hits, The Greatest Hits: The Road Less Travelled (2005) beendet den ersten Teil ihrer Karriere.
Die Musikerin dazu: "Das war der Lebensabschnitt, in dem Erfolg und Rock'n'Roll das Wichtigste für mich waren, ein Abschnitt, in dem es nur um Musik ging, um Singen, Songschreiben und Spielen. Diese Zeiten sind vorbei. Meine Themen sind heute andere. Dieses Album ist ein schöner Schlussstrich für alles Vergangene. Es ist ein Kapitel, das erste Kapitel."
2006 erhielt Melissa Etheridge für ihren Song I Need To Wake Up den Oscar, ein Highlight ihrer Karriere.
2007 erschien The Awakening, ein Konzeptalbum, das sich mit ihrer Krebserkrankung auseinander setzt und 2010 folgt Fearless Love, mit dem Melissa Etheridge wieder an ihre Rock-Wurzeln zurückkehrt.
Im September 2011 erhält sie einen Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame.

Melissa Etheridge begleitet mich schon seit sehr vielen Jahren, eigentlich seitdem ich sie zum ersten Mal gehört habe, durch mein Leben. Es gibt keine Musikerin, die mich, besonders bei ihren Konzerten, und ich habe sie mehrmals live gesehen, derart beeindruckt hat. Da gibt es nichts Künstliches, nichts Gespieltes – authentische Musik mit authentischen Gefühlen. Musik, die unter die Haut geht.




www.melissaetheridge.com 






                                                       






                                                                           






                                                                                     


Montag, 10. Oktober 2011

Patty Griffin


Patty Griffin ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1964 in Old Town/Maine geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Mit 16 kaufte sie sich eine Gitarre und brachte sich das Spielen selbst bei. Zu dieser Zeit dachte sie allerdings nicht an eine Karriere als professionelle Musikerin. Nach einer kurzen Ehe, die 1992 endete, begann Patty Griffin in Cafés zu spielen, wo sie auch von A&M Records entdeckt wurde und einen Plattenvertrag erhielt.
1996 erschien das Debütalbum Living With Ghosts, das absolut akustisch produziert wurde. Die Musikerin singt ganz allein, nur von ihrer Gitarre begleitet.
Das zweite Album Flaming Red (1998) war wesentlich rhythmischer als sein Vorgänger und enthielt einige schnelle Rock-Songs.
Patty Griffin eroberte sich eine stetig wachsende Anhängerschar mit ihrer bluesigen Alt-Stimme und ihren wunderbar lyrischen Songs. Nicht nur Fans, sondern auch andere Musiker erkannten die Schönheit ihrer Songs und nahmen Cover-Versionen auf. Die Liste ist mit durchaus prominenten Namen besetzt wie u.a. Emmylou Harris, Dixie Chicks, Linda Ronstadt, Bette Middler, Melissa Ferrick und Missy Higgins.
Obwohl ihr Ruf als Songwriterin mehr und mehr im Vordergrund steht, produziert Patty Griffin weiterhin eigene Alben, tourt allein und mit befreundeten Musikern.
Ihr aktuelles Album Downtown Church (2010) wurde in einer Kirche aufgenommen und beschäftigt sich mit Gospel-Musik. Die Künstlerin dazu: „Ich glaube, dass schwarze Gospel-Musik wirklich das Fundament für alles ist, was ich liebe. Die Beatles und alles. Das ist für mich einfach grundlegend. Das Fundament.“
Bei mir hat Patty Griffin einen Stein im Brett, seitdem ich Living With Ghosts zum ersten Mal gehört habe. Für mich das beeindruckendste Akustik-Album, das ich kenne.




www.pattygriffin.com