Am 12.
Juni 2012 ist das 12. Studio-Album von Mary Chapin Carpenter –
Ashes And Roses – erschienen. Die Singer-Songwriterin hatte in den
letzten Jahren einige Schicksalsschläge zu verkraften: ihre
Scheidung, den Tod ihres Vaters und eine lebensbedrohende Erkrankung.
In 13 großartigen Songs verarbeitet sie ihre Erfahrungen.
„Das
Album enthält die Songs, die mir in den Sinn kamen, als ich zu
schreiben anfing”, erläutert Mary Chapin Carpenter. „Sie zu
verdrängen oder zu versuchen, etwas anderes zu schreiben, wäre
nicht authentisch gewesen. Songwriting ist das, was ich tue. Das ist
meine Art, die Dinge zu verstehen und zu bewältigen. Dadurch
versuche ich, Zusammenhänge herzustellen und meinen Weg durch die
Welt zu finden.“
Weiß man
um die Zusammenhänge, überrascht es nicht, dass Ashes And Roses ein
ruhiges, oft melancholisches Album geworden ist. Zusammen mit ihrem
Produzenten Matt Rollings schafft es die Amerikanerin aber, zwischen
den traurigen Klängen auch Positives auszustrahlen.
The
Swords We Carried erzählt mit leiser Melancholie von dem erlittenen
Verlust, Learning The World beschreibt Traurigkeit auf sehr poetische
Weise und in Fading Away weicht die Traurigkeit der Erkenntnis von
der Notwendigkeit des Loslassens. Damit das Album nicht zu sehr in
Selbstmitleid versinkt, hat Mary Chapin Carpenter mehrere vitalere
Titel eingestreut. Titel wie Chasing What's Already Gone, I Tried
Going West und das wunderbare Duett mit James Taylor, Soul Companion,
heben die Gesamtstimmung. Das Album schließt mit Jericho, einem
unter die Haut gehenden Song, bei dem die wunderbare Altstimme der
Sängerin lediglich vom Pianospiel Matt Rollings begleitet wird. Es
ist ein weiteres Lied, in dem das Herz geheilt wird und wieder
schlägt.
Wie
schon bei den meisten ihrer letzten Werke verschreibt sich Mary
Chapin Carpenter dem Minimalismus: wenige Harmonie-Wendungen,
sparsame Arrangements, oft verzichtet sie sogar auf einen markanten
Refrain. Im Mittelpunkt ihrer Titel steht immer das
Geschichtenerzählen - untermalt von hypnotisch wiederkehrenden
Melodiefiguren einer Gitarre oder von einem esoterisch klingenden
Klavier.
Wer die
leisen Töne liebt und auch vor traurigen Klängen nicht
zurückschreckt, dem wird Ashes And Roses gut gefallen. Mary Chapin
Carpenter ist ein weiteres wunderschönes und beeindruckendes Album
gelungen, das sich durch eine unglaubliche Intensität auszeichnet.
Ich liebe einfach diese Stimme. Da bekomme ich immer eine Gänsehaut. Von mir aus kann sie auch das Telefonbuch singen, ich würde es gerne anhören.
AntwortenLöschenJetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden. Ich lese hier schon eine ganze Zeit mit und freue mich immer besonders auf die Neuerscheinungen.
AntwortenLöschenMary Chapin Carpenter ist eine wunderbare Sängerin. Schön, dass ihre neue CD hier ihren Platz findet. Ich mag leise Musik sehr gerne, da kommt mir Ashes and Roses entgegen. Das ist einfach schöne, tiefgehende Musik, gesungen von einer der tollsten Stimmen, die das Musik-Geschäft zu bieten hat.
Oh, ein neuer Name! Willkommen hier bei uns Musikfrauen-Junkies!
LöschenIch finde Marys Stimme auch sehr schön. So tief! Das ist Musik für die ruhigen Momente. Angenehm!