Am 24.
August 2012 ist das 7. Studioalbum von Alanis Morissette erschienen.
Havoc and Bright Lights wurde produziert von Guy Sigsworth (Madonna,
Björk), der bereits das letzte Album Flavors Of Entanglement
verantwortet hatte und Joe Chiccarelli (Jason Mraz, White Stripes).
Nach
einer vierjährigen Pause, in der die Musikerin geheiratet und ihren
Sohn zur Welt gebracht hat, ist sie mit einem soliden Stück Rock-Pop
wieder zurück im Geschehen. Sie fasst ihr gesamtes Werk im letzten
Titel Edge of Evolution zusammen: »We’re ready to push envelopes
into full-blown consciousness« / »Wir sind bereit, die Grenzen des
Bewusstseins zu erweitern«, verkündet sie in dem Song. „Die
Evolution unseres Bewusstseins kann ein so erhabenes, extrem
aufregendes und, ehrlich gesagt, auch verwirrendes Gesprächsthema
für Menschen sein“, sagt Alanis Morissette. „Der Song ist also
eine Einladung dazu, zu klären und zu unterstützen, was Wachstum,
Heilung, Verbundenheit und Selbstverwirklichung tatsächlich für
jeden Einzelnen bedeuten. Letztlich geht es mir darum, Menschen bei
ihren mutigen Entscheidungen zu unterstützen. Ich glaube, das ist
mein Beitrag: mich musikalisch und mit meinen Texten zu engagieren
und damit den öffentlichen Diskurs über Humanität und
Ganzheitlichkeit- im Gegensatz zu Perfektion und Tugendhaftigkeit -
voranzutreiben. Das Intensivieren von Intimität, Verbundenheit und
Authentizität ist ein Großteil dessen, zu was ich bestimmt bin. Ein
großer Teil meiner Aufgabe hier ist, etwas zur Intensivierung von
Intimität, Verbundenheit und Authentizität beizutragen.“
Man kann
darüber diskutieren, ob sie dieser Aufgabe wirklich gerecht wird,
schließlich handelt es sich hier 'nur' um Musik.
Mir
persönlich gefällt das Album sehr gut. Es ist ein sehr gut
produziertes Rock-Pop-Album, dass mit Sicherheit nicht revolutionär
ist, aber abwechslungsreich und einfach gut anzuhören.
Die
Texte aller 12 Songs hat Alanis Morissette selbst geschrieben. Sie
legt, wie immer, großen Wert auf die Aussage ihrer Musik. So
thematisiert sie Frauenfeindlichkeit und Gender-Kriege (Woman Down),
den Preis des Ruhms (Celebrity), Scham, verursacht durch
selbstzerstörerische Gedanken (Spiral), die Konsequenzen aus
diversen Süchten (Havoc) und die tiefe Kluft, die durch
unterschiedliche religiöse und politische Überzeugungen entsteht
(Lens).
Musikalisch
ist Havoc and Bright Lights eine ausgewogene Mischung verschiedener
Elemente. Neben den, aus den letzten Jahren bekannten, elektronischen
Sounds, kommen auch die Gitarren wieder mehr zur Geltung. Auch
klassische Balladen haben ihren Platz gefunden.
Die
Single Guardian ist ein kraftvoller Rocksong, der an die Alanis aus
den 90ern erinnert, bei Celebrity und Numb dreht die Musikerin so
richtig auf und läßt die Gitarren dröhnen und 'til You und Havoc
sind sehr schöne ruhige Songs, die sich gut in die Gesamtstimmung
einfügen.
Havoc
and Bright Lights ist ein Album im typischen Morissette-Sound mit
hohem Wiedererkennungscharakter. Ich finde das Album einfach nur gut.
Songs für Herz und Hirn - das findet man heutzutage nicht überall.
Hörtipps:
Guardian, Celebrity, Havoc
Die neue klingt ganz gut. Alanis ist ja schon etwas eigen - mir gefällt das! Schön, dass sie wieder da ist!
AntwortenLöschenIch bin ein Fan der ersten Stunde und sehr froh, dass sie wieder da ist. Und sie klingt gut, richtig gut!
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