Maria
Szymanowska war eine polnische Pianistin und Komponistin. Sie wurde
1789 in Warschau als Maria Agata Wolowska geboren und starb 1831 in
St. Petersburg.
Trotz
aller Schwierigkeiten, die musizierende Frauen im 19. Jahrhundert zu
erwarten hatten, konnte sich Maria Szymanowska durchsetzen und wurde
zur ersten polnischen Berufspianistin, die das Ausland bereiste.
Schon
früh zeigte sie eine auffällige Begabung für Musik und erhielt als
Kind eine professionelle Klavierausbildung bei Antoni Lisowski und
bis zu ihrem 15. Lebensjahr bei Tomasz Gremm. Danach studierte sie
Komposition. Ihre ersten öffentlichen Konzerte gab sie 1810 in
Warschau und in Paris. Im gleichen Jahr heiratete sie den
Landgutbesitzer Józef Szymanowski, der für ihr musikalisches
Schaffen keinerlei Verständnis hatte und von dem sie sich 1820
scheiden ließ. Aus dieser Ehe entsprangen drei Kinder. Ab dann
widmete sie sich verstärkt dem Komponieren von Klavierstücken und
Kammermusik.
Ihre
Konzertreisen führten sie von ihrer polnischen Heimat nach
Österreich (Wien), Deutschland (u.a. Leipzig, Berlin, Hamburg),
Frankreich, England, Belgien, Holland, Italien und Russland (St.
Petersburg). Hier erhielt sie auch 1828 den Titel einer Ersten
Hofpianistin des russischen Zarenhauses.
Als
Pianistin genoss sie allerhöchstes Ansehen: Ihr Spiel zeichnete sich
nach Berichten der Zeitgenossen durch technische Meisterschaft,
präzise Aufführung und große dynamische Spannweite aus. Zudem war
Maria Szymanowska mutmaßlich die erste Pianistin, die ihre Stücke
aus dem Gedächtnis spielte.
Sie
siedelte nach St. Petersburg um und erteilte auch Klavierunterricht
am Hofe. Sie unterhielt einen musikalischen Salon, der von vielen
polnischen und russischen Künstler und Aristokraten besucht wurde.
Auch Johann Wolfgang von Goethe lernte sie kennen und widmete ihr das
Gedicht Aussöhnung.
1931
starb Maria Szymanowska erst 41jährig an Cholera.
Ihre
Etüden, Präludien, Tänze, Fantasien, Menuette und vieles mehr
wurden weit über die polnischen Grenzen hinaus bekannt. Die
Komponistin wird inzwischen musikgeschichtlich als eine wichtige
Wegbereiterin ihres 21 Jahre jüngeren polnischen Kollegen Frédéric
Chopin gesehen, der von ihren Kompositionen beeindruckt war und
vieles übernahm.
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