Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Donnerstag, 14. März 2013

Newcomerinnen: Laing



Laing ist eine deutsche Pop-Gruppe aus Berlin. Sie besteht aus drei Sängerinnen und einer Tänzerin. Im Mittelpunkt steht Leadsängerin, Songwriterin und Produzentin Nicola Rost. Ihr zur Seite stehen Atina Tabiei Razligh und Johanna Marshall sowie die Choreografin Marisa Akeny. Gründungsmitglied Susanna Berivan verließ die Gruppe 2012 zugunsten einer Solo-Karriere. Der Name der Band stammt vom Geburtsnamen der Mutter von Nicola Rost.
Markenzeichen von Laing sind die elektronischen Beats und die frechen deutschen Texte, die von drei harmonischen Frauenstimmen vorgetragen werden. Typisch ist auch ihr einheitliches, minimalistisches Bühnenoutfit.
Aufsehen erregte die Gruppe mit ihrem Song Morgens immer müde. Beim Bundesvision Songcontest 2012 belegte der Titel den 2. Platz und konnte sich auch dank eines Werbespots in den deutschen Top-10 platzieren.
Auch live bietet das Quartett dem Publikum Einiges. Ein TAZ-Reporter verglich ihre Bühnenshows mit "einer Revue unter dem Motto 'Berlin 3000'." Denn Liang treten mit kuriosen Requisiten und ausgefallenen Choreografien an.
Im März 2013 erschien das ungeduldig erwartete Debüt-Album Paradies Naiv. Musikalisch zeigen Laing hier eine erstaunlich Bandbreite. Neben dem bekannten Elektro-Pop, finden sich Eighties-Dancefloor (Nacht für Nacht), Schlager (Herr Amor) und deutliche R'n'B- Elemente (Wünsche). Die pointierten Rhythmen und die ungewöhnlichen Arrangements zusammen mit den wirklich witzigen Texten ergeben eine herrliche Kombination. Kurz, es macht Spaß, den vier Frauen zuzuhören. Erfrischende Pop-Musik aus Deutschland ist zur Zeit fest in Frauenhand – gut so.








                                                                 

                                                                           

              

Montag, 11. März 2013

Neuerscheinungen: Alice - Samsara



Im Januar 2013 erschien das neue Album von Alice Samsara endlich auch hier in Deutschland. Beinahe 15 Jahre nach dem letzten Longplayer Exit, erfreut uns die Musikerin mit 12 Titeln, die teils neu, teils schon länger in ihrem Repertoire sind. Produziert und aufgenommen wurde in London und Mailand von Steve Jansen, Francesco Messina und Marco Guarnierio.
Der Begriff Samsara kommt aus der indischen Religion und bezeichnet den immerwährenden Zyklus des Seins, den Kreislauf von Entstehung und Vergehen. Ein schöner Titel für ein Album wie ich finde.
Insgesamt ist Samsara ein ruhiges, sehr angenehmes Werk, das die Stärken von Alice – ihre unverwechselbare, kraftvolle Stimme und ihren typischen Sound – in den Mittelpunkt stellt. Als Songwriter fungierten Italienische Größen wie Tiziano Ferro, Franco Battiato oder Mino Di Martino. A Chiu Balla ist ein vertontes Gedicht von Toto und der Lucio-Dalla-Titel Il Cielo erinnert an den im letzten Jahr gestorbenen Musiker. Einzig Orientamento stammt von der Künstlerin selbst.
Man merkt dem Album die lange Vorbereitungszeit an. Die Lieder wurden sorgfältig und mit Bedacht ausgewählt und die musikalische Qualität ist sehr hoch. Alices Stimme klingt wie in alten Tagen, ihr typischer zweistimmiger Gesang hat nichts von seiner Eindringlichkeit verloren.
Wer Alice früher mochte, dem wird auch Samsara gefallen. Ich – ein Fan der ersten Stunde – höre das Album sehr gerne. Gefühlvoll, intensiv und insgesamt sehr harmonisch – einfach sehr schöne Musik.


Hörtipp: Orientamente, Un Mondo A Parte, Autunno Gia






                                                                




                                                                                     

Donnerstag, 7. März 2013

Brittany Howard (Alabama Shakes)



Brittany Howard ist eine amerikanische Rock-Musikerin. Aufgewachsen in der Kleinstadt Athens im Süden der USA, begann sie schon früh, eigene Songs zu schreiben. Sie lernte Gitarre und versuchte sich in der High School mit einer eigenen Band.
Anders als die anderen Jugendlichen ihres Alters interessierte sie sich für Punk, Rock und Soul. So galt sie schon bald als 'seltsam'. In der Schule traf sie auf Zac Cockrell, der Bass spielte und die beiden fanden sich zu einem Duo, das vor allem Roots Rock spielte, also Rock mit Anklängen aus Country, Folk und Blues.
Mit Schlagzeuger Steve Johnson und Gitarrist Heath Fogg war die Band 2009 komplett. Das Quartett nannte sich zuerst The Shakes und setzte später Alabama dazu, um nicht mit einer anderen gleichnamigen Band verwechselt zu werden.
Brittany Howard arbeitete tagsüber als Postbotin und hatte nachts Auftritte mit Alabama Shakes. Ihre dynamische, unverwechselbare Stimme trägt die unkonventionelle, ehrliche Ausstrahlung der Band. Vergleiche mit Janis Joplin kommen nicht von ungefähr.
Nach einer EP 2011 veröffentlichte Alabama Shakes 2012 ihr Debüt-Album Boys & Girls und konnte damit einiges Aufsehen erzeugen. Die Single Hold On trug dazu bei, die Band auch international bekannt zu machen.
Es folgten medienträchtige Auftritte bei Letterman und Jimmy Kimmel. Bei den Grammy Awards 2013 durfte Brittany Howard an der Seite von Größen wie Mavis Staples, Elton John und Mumford & Sons ein Tribute an The Band singen. Briefe wird sie wohl in näherer Zukunft nicht mehr austragen müssen und das ist auch gut so.









                                                                    



                                                                                                  

Montag, 4. März 2013

Zusels Lieblinge: Time To Get A Gun - Miranda Lambert



Time To Get A Gun ist auf dem 2009er Album Revolution der amerikanischen Country-Musikerin Miranda Lambert erschienen. Es handelt sich um ein Cover des kanadischen Country-Sängers Fred Eaglesmith.
Ich persönlich verstehe den Text ironisch, ich befürchte allerdings, dass Miranda Lambert das anders sieht. Wie so viele Musikerinnen aus der Country-Szene ist auch sie eine Waffen-Befürworterin und steht auch ausdrücklich dazu.
Über dieses Thema kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber trotz allem finde ich den Song gut und mag auch die Art, wie Miranda ihn singt. Hier kann man gut ihre natürlichere, rockigere Seite sehen, ohne den ganzen Country-Glamour. Das steht ihr gut, wie ich finde.              




                                       

Time To Get A Gun




My neighbor’s car got stole last night right out of his driveway
We heard the dog ‘a barking, we never paid them any mind
And Mary says she’s gonna lock the door from now on when we go away
I’ve been walking around this farm wondering if it’s time
Time to get a gun, that’s what I been thinkin’
I could afford one if I did just a little less drinkin’
Time to put something between me and the sun
When the talking is over it’s time to get a gun
Last week a government man was there when I walked out of my back door
He said “I’m sorry to bother you ma’am” it don’t matter anymore
‘Cause even while we’re talking right here where we stand
They’re making plans for a four-lane highway and a big ole overpass
Time to get a gun, that’s what I been thinkin’
I could afford one if I did just a little less drinkin’
Time to put something between me and the sun
When the talking is over it’s time to get a gun
Mary says she’s worried about herself and her kids
She’s never known anybody had a gun and her daddy never did
Well I think it should be up to me ‘cause when it’s all said and done
Somebody’s gotta walk into the night and I’m gonna be that one
Time to get a gun, that’s what I been thinkin’
I could afford one if I did just a little less drinkin’
Time to put something between me and the sun
When the talking is over it’s time to get a gun
When the party is over it’s time to get a gun