Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Dienstag, 24. Januar 2012

Nelly Furtado

Nelly Furtado ist eine portugiesisch-kanadische Musikerin. Sie wurde 1978 in Victoria/British Columbia geboren. Als Kind portugiesischer Einwanderer wuchs sie, zusammen mit ihren beiden Geschwistern, in ärmlichen Verhältnissen auf. Durch ihren Großvater und ihren Onkel, die beide Musiker waren, und ihre Mutter, die im Chor sang, kam Nelly früh mit Musik in Berührung. Sie erhielt mit vier Jahren Klavierunterricht, mit sieben lernte sie die Ukulele, mit neun Posaune, mit elf Keyboard und Gitarre. Sie besuchte mit ihren Eltern regelmäßig die Kirche, erlernte dort volkstümliche portugiesische Tänze und wurde Mitglied einer portugiesischen Blaskapelle. Mit 12 Jahren schrieb sie ihre ersten eigenen Songs. Ihr Interesse galt zunächst der Popmusik, später hörte sie auch R&B, HipHop, Rock, brasilianische Musik und Fado.
In ihrer Jugend litt Nelly Furtado unter Depressionen und hatte ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern. Dementsprechend verließ sie nach dem Abschluss der High School im Jahre 1996 das Elternhaus und zog zu ihrer Schwester nach Toronto. Dort arbeitete sie an ihren Songs und tourte als Teil des Hip-Hop Duos Nelstar durch die Clubszene. 1999 wurden dann die Produzenten Track & Field auf die junge Künstlerin aufmerksam und unterstützen sie bei den Vorbereitungen für ihr Debütalbum Whoa, Nelly!, das im Oktober 2000 bei dem amerikanischen Label DreamWorks erschien. Das Album vereint Pop, Hip-Hop und Folk und Elemente traditioneller Musikrichtungen wie brasilianischen Bossa Nova und portugiesischen Fado. Es blieb eine ganze Weile unbeachtet bis schließlich die Singles I'm Like A Bird und Turn Off The Light doch noch den erhofften Erfolg brachten. Whoa Nelly! Erreichte in mehreren Ländern Gold und Platinstatus und Nelly Furtado erhielt 2002 einen Grammy in der Kategorie Best Female Pop Vocal Performance für I'm Like a Bird.
2003, rund zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter, veröffentlichte die Musikerin ihr zweites Album Folklore, das traditionellen portugiesischen Fado und modernen Pop vermischt. Die Lieder sind im Gegensatz zum Debütalbum überwiegend akustisch gehalten, um weniger die musikalische Untermalung, als vielmehr die melancholischen und nachdenklichen Texte in den Vordergrund zu stellen. In diesen setzt Nelly Furtado sich vorrangig mit ihren portugiesischen Wurzeln und ihrem Arbeiterklassen-Hintergrund auseinander, da sie den plötzlichen kommerziellen Erfolg der vergangenen Jahre verarbeiten und genauer ergründen wollte. In den USA war das Album dann auch nicht so erfolgreich. In Deutschland dagegen konnte sich Folklore mit den Singles Powerless (Say What You Want) und Força, dem offiziellen Titelsong zur Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal, erstmals in den Top Ten der deutschen Album- und Single-Charts platzieren.
Mit dem dritten Album Loose (2007) vollzog Nelly Furtado einen radikalen musikalischen Stilwandel. HipHop und R&B beherrschen den neuen Sound, der deutlich die Handschrift  des Produzenten Timbaland trägt. Trotz einiger Kritik an diesem Wandel, wurde das Album überaus erfolgreich. In zahlreichen Ländern erreichte sie Platz eins der Charts und die Singles All Good Thing (Come To An End) und Say It Right wurden millionenfach verkauft.
2009 erschien Nelly Furtados viertes Album Mi Plan, das ausschließlich in spanischer Sprache aufgenommen wurde. Es erreichte nicht einmal annähernd die Verkaufszahlen der Vorgänger und wurde daher zum ersten wirklichen Misserfolg der Künstlerin. Ein neues Album ist für Mitte 2012 angekündigt.




www.nellyfurtado.com







                                                       

                                                                  
                                                         

3 Kommentare:

  1. Ach ja Nelly! Also am Anfang fand ich sie ganz gut, aber der Stilwandel hat ihr nicht gut getan, finde ich. Mir fehlt die Folklore. Jetzt ist das so ein typischer Einheitsbrei. Ich kann die Änderung nicht ganz nachvollziehen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sarah, du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Am Anfang gut und dann bescheiden. Ich verstehe diese radikale Änderung auch überhaupt nicht. Sie war doch auf einem guten Weg. Auch äußerlich hat sie sich ja dieses Sex-Image zugelegt. Das muss doch nicht sein! Schade drum!

      Löschen
  2. Ach Leute, jetzt habt euch nicht so. So schlimm ist das ganze auch nicht. Die Frau möchte halt auch ihre Scheiben verkaufen und das ist doch gelungen.

    AntwortenLöschen