Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Mittwoch, 29. Februar 2012

Belle's little corner



An dieser Stelle möchte ich allen Lesern/innen ein Blog besonders ans Herz legen. Belle's little corner ist ein Blog aus der Schweiz, das sich mit Frauen und Musik beschäftigt, ähnlich meinem, nur auf Englisch.
Außerdem befasst sich Belle mit Film und Fernsehen. Das Blog sieht gut aus, ist hochaktuell und sehr vielseitig.
Die letzten Posts waren: Tanita Tikaram, Kate Bush, Rickie Lee Jones, Meryl Streep, Björk, Jane Monheit und Rosanne Cash.
Ihr merkt schon: Ich bin begeistert! Wenn Englisch für euch kein Problem ist, schaut doch mal rein! Es lohnt sich!





                                                www.my.opera.com/belleandblue/blog/

Dienstag, 28. Februar 2012

Joan Armatrading

Joan Armatrading ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1950 in Basseterre/Saint Kitts geboren. Mit acht Jahren zogen ihre Eltern mit den Kindern nach Birmingham. Joan lernte zuerst Klavier und brachte sich später selbst das Gitarre spielen bei. Mit 15 verließ sie die Schule, um ihre Familie zu unterstützen, mit 16 trat sie zum ersten Mal öffentlich auf. Sie spielte vor allem eigene Songs. Der Startschuss für eine Musik-Karriere war gefallen.
1972 erschien das Debüt-Album Whatever's For Us, das jedoch kein kommerzieller Erfolg wurde. Joan Armatrading war von Anfang an mehr eine Album-Künstlerin. Single-Hits blieben Mangelware. Ihre Musik ist eine breit gefächerte Mischung aus Rock, Reggae, Rhythm & Blues, Country und Jazz. Die Musikerin singt in ihren Songs von verletzten Gefühlen, zerbrochenen Beziehungen, Einsamkeit und Leere – doch ohne Selbstmitleid, manchmal in fast neutraler Anteilnahme. Ihre kehlige Stimme zeugt von Stärke und Selbstbewusstsein, und dennoch besitzen ihre Songs eine beinahe spielerische extravagante Rhythmik.
Nach außen hin gab sich Joan Armatrading immer zurückhaltend und kühl. Ihr Privatleben hielt sie absolut verschlossen. Für die Vermarktung im Musik-Business war das sicherlich nicht von Vorteil. Viele Kritiker hielten sie für zu glatt und verkopft. Unter Kollegen war sie jedoch immer hoch angesehen und viele bekannte Musiker wirkten bei ihren Alben mit. Ihre herausragenden Fähigkeiten an der Gitarre sind unumstritten.
Bis heute veröffentlicht die Künstlerin weiterhin ihre Musik – in diesem Jahr 2012 wird ein neues Album erwartet. Für mich lebt Joan Armatrading in Songs wie Willow, Love And Affection, The Weakness In Me oder Drop The Pilot – absolute Meilensteine der Musik.







                                                                       



                                                             





Montag, 27. Februar 2012

Natalia Zukerman

Natalia Zukerman ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde als Tochter des Violinisten und Dirigenten Pinchas Zukerman und der Flötistin Eugenia Zukerman in New York geboren. Ihre Schwester Arianna Zukerman ist Opernsängerin.
Derartig musikalisch vorbelastet, sucht sich Natalia ihren eigenen Weg und findet ihn in Folk, Bluegrass, Country und Americana. Sie spielt Gitarre, Banjo und Dobro und als Vorbilder nennt sie Joni MitchellAni Difranco und Bonnie Raitt. Neben der Musik betätigt sie sich auch als bildende Künstlerin, ihre Spezialität sind Wandmalereien.
2001 erscheint ihr erstes Album Mortal Child. Es folgen drei weitere unabhängig produzierte Alben. Ihr aktuelles Album Gas Station Roses erscheint 2011. Es enthält Songs mit unterschiedlichsten musikalischen Elementen. Rock ist hier ebenso zu finden wie Folk, Bluegrass und Pop.
Natalia Zukerman ist eine sehr interessante Musikerin, die durch die Vielfalt ihrer Songs und vor allem durch ihre enorme Kunstfertigkeit an diversen Saiteninstrumenten glänzt. 




www.nataliazukerman.com 




                                        
                                                                                        

Freitag, 24. Februar 2012

Amy Speace



Amy Speace ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1968 in Baltimore/Pennsylvania geboren. Als Kind lernte sie Klavier, später kamen noch Klarinette und das Saxophon dazu. Als Erwachsene galt ihr Interesse in erster Linie dem Schauspiel. Sie spielte auf der Studenten-Bühne am Amherst College und wurde nach ihrem Abschluss Mitglied der National Shakespeare Company.
Amy Speace spielte am Broadway, in mehreren Independent-Filmen und leitete eine eigene Theatergruppe. Für diese schrieb sie auch Stücke und fungierte als Regisseurin. Nach einer schmerzhaften Trennung begann sie, erste eigene Songs zu schreiben und kam auf den Geschmack. Sie trat als Teil eines weiblichen Duos in der New Yorker Gegend auf. Später wagte sie den Schritt zur Solo-Künstlerin. 2002 veröffentlichte sie ihr erstes Album Fable auf ihrem eigenen Label Twangirl. Sie entschloss sich, ihre Schauspiel-Karriere ganz an den Nagel zu hängen und tourte fortan als Musikerin durch Clubs und Cafés. Einer dieser Auftritte erregte die Aufmerksamkeit eines Produzenten und Amy Speace erhielt einen Vertrag bei Wildflower Records. 2006 erschien Songs For Bright Street. Das Album erhielt gute Kritiken und konnte sich monatelang in den Americana- und Folk-Charts halten.
Unter dem Eindruck der Trennung von ihrem Mann entstand 2009 das Album The Killer In Me. Die Musikerin schloss sich in einer Hütte im Wald ein und verarbeitete ihren Schmerz mit Songwriting. Demzufolge ist das Album auch ein wenig düster und emotional, aber oft ist es ja gerade diese Musik, die einem unter die Haut geht. Amy Speace ist sich durchaus bewusst, dass ihre Musik nicht wirklich radiotauglich ist, für sie ist wichtiger, dass die Musik ihr entspricht, ehrlich ist und sie stolz darauf sein kann.
2011 erschien ihr aktuelles Album Land Like A Bird.






        

                                                  




                                                                            





Donnerstag, 23. Februar 2012

PJ Harvey



PJ Harvey ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1969 als Polly Jean Harvey in Yeovil/Somerset geboren. Sie wuchs bei Hippie-Eltern auf, die sie mit Jazz und Blues, aber auch mit Jimi Hendrix und Captain Beefheart bekannt machten. Als Jugendliche lernte sie Saxophon, später auch Gitarre. Als Teenager begann sie, in Bands zu spielen, unter anderem bei Automatic Dlamini an der Seite von John Parish.
1991 tat sie sich mit Rob Ellis am Schlagzeug und Ian Olliver am Bass zusammen. Der Fokus lag aber eindeutig auf der Sängerin mit der Gitarre, wie der Bandname, ihr eigener, zeigte. Für die Alben Dry (1992) und Rid Of Me (1993) hagelte es zwar Lob und Preisnominierungen, doch anschließend musste PJ ihren eigenen Weg gehen, da Ellis und Olliver sie verließen.
1995 erschien ihr Album To Bring You My Love, welches John Parish und Flood produzierten. To Bring You My Love entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Independentalben. Die Musikerin spielte hier fast alle Instrumente selbst. Für Is This Desire? (1998) nahm sie dagegen wieder die Hilfe einiger langjähriger musikalischer Begleiter in Anspruch. Dazwischen arbeitete sie mit John Parish an der EP Dance Hall At Louse Point (1996).
Die Nachricht, dass Stories From The City, Stories From The Sea (1999) den renommierten Mercury Music Prize erhält, erreichte die Musikerin ausgerechnet am 11. September 2001 in Washington D.C., wo sie im Rahmen einer US-Tournee Station machte. An dem Tag des verheerenden Anschlags wirkte solche Ehrung doch sehr nebensächlich, und so konnte PJ Harvey auch keine Freude zu Protokoll geben, sondern nur Entsetzen: "I can genuinely say I'm absolutely shocked."
Die Musikerin, die nicht viele Konzerte gibt, ist eine Art Paradiesvogel in ihrem Metier. Mit roten Pumps und knappem Kleid steht sie auf der Bühne und spielt ihre ganz eigene Musik. Sie sucht ständig nach Neuem: „A new sound that I hadn't heard before. A new kind of music". So hat PJ Harvey Mit dem 2007 erschienenen, höchst elegischen Album White Chalk auf den Einsatz der bis dahin meist dominierenden E-Gitarre verzichtet. Stattdessen ließ sie sich ausschließlich von akustischen Instrumenten – vorwiegend dem Piano – begleiten und präsentierte sich auch stimmlich meist eine Tonlage höher.
Im Februar 2011 erschien ihr bisher letztes Album Let England Shake und die Musikerin erhielt dafür zum zweiten Mal den Mercury Music Prize.








                                                 


                                                               




Dienstag, 21. Februar 2012

Judith Holofernes (Wir sind Helden)



Judith Holofernes ist eine deutsche Musikerin, die vor allem als Sängerin und Gitarristin der Band Wir sind Helden bekannt ist. Sie wurde 1976 als Judith Holfelder in Berlin geboren. Ihr Künstlername spielt auf Holofernes an, einen General des babylonischen Königs Nebukadnezar, dessen Enthauptung durch die Hebräerin Judit im deuterokanonischen Buch Judit des biblischen Alten Testaments erzählt wird.
Mit sechs Jahren zog Judith Holofernes mit ihrer Mutter von Berlin nach Freiburg im Breisgau. Mit 14 verdiente sie dort Geld als Straßenmusikerin. Ein Sommerkurs an der Liverpool Institute for Performing Arts begeisterte sie derart, dass sie nach dem Abitur versuchte, dort einen Studienplatz zu bekommen. Das Vorhaben misslang und Judith ging nach Berlin und begann ein Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste. Nebenbei arbeitete sie weiter an ihren Songs und trat in Berliner Clubs auf. 1999 erschien das Album Kamikazeflieger in einer kleiner Auflage von 500 Stück. Richtigen kommerziellen Erfolg erreichte sie erst später.
Das änderte erst der Popkurs der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Im Sommer 2000 besuchte sie ihn für zweimal drei Wochen und fand Menschen, die mit ihr Musik machten. "Ich hab mich wie ein kleiner Terrier in Polas, Jean-Michels und Stefans Beine verbissen, am Ende waren wir eine Band."
Das Studium wurde abgebrochen und die Musikkarriere gestartet. Zusammen mit ihrem späteren Mann,dem Schlagzeuger Pola Roy, Jean-Michel Tourette (Gitarre,Keyboard) und Mark Tavassol (Bass,Gitarre) bildet Judith Holofernes die Band Wir sind Helden. Sie singt, spielt Gitarre und schreibt Texte für die Gruppe. Ihre konsum- und medienkritische Einstellung zeigt sich in vielen Texten. Bis heute hat Wir sind Helden fünf erfolgreiche Alben veröffentlicht. Einige Songs wurden zu Hits wie z.B. Denkmal, Gekommen um zu bleiben oder Nur ein Wort.
Trotz Heirat und der Geburt zweier Kinder ist Judith Holofernes nach wie vor sehr präsent. Ob sie mit den Helden auf der Bühne steht, ihrer Abneigung gegen die Bild-Zeitung deutlich Ausdruck verleiht oder als Moderatorin im Fernsehen eine Sendung über Musikerinnen präsentiert – sie ist immer sie selbst. Eine kluge, wortgewandte, politisch interessierte und sehr am Boden gebliebene Musikerin.








                                                                       



                                                      

Montag, 20. Februar 2012

Sarah Bettens



Sarah Bettens ist eine belgische Musikerin, die in den USA lebt. Sie wurde 1972 in Kapellen geboren. Zusammen mit ihrem Bruder bildet sie die Band K's Choice. Anfang der 1990er spielte Sarah mit ihrem Bruder Gert in der Amateurband The Basement Plugs. Bruder und Schwester wurden entdeckt und erhielten erste Plattenverträge angeboten. Unter dem Namen The Choice brachten sie ihr Debütalbum heraus. Später änderten sie den Namen in K's Choice. Bis 2003 entstanden drei erfolgreiche Studioalben. 2003 trennte sich die Gruppe, weil beide Geschwister Solo-Projekte verfolgen wollten.
Sarah Bettens Debüt-Album Scream erschien 2005. Bei den Aufnahmen dabei war Emily Saliers von den Indigo Girls, mit denen Sarah eine musikalische Freundschaft verbindet. Die rauchige, unverwechselbare Stimme ist das Markenzeichen der Belgierin. Ihre Songs reichen von akustischen Balladen bis hin zu durchaus heftigen Rocksongs. Sie hat eine breite lesbische Fanbase, seit sie sich 2002 geoutet hat. Auf Tourneen in Belgien spielt sie meist vor ausverkauften Häusern.
2007 wurde das Album Shine veröffentlicht. Das Album wurde von der flämischen Zeitung De Morgen in Zusammenarbeit mit Universal Music am 13. Oktober 2007 gratis mit der Zeitung in 120.000 Exemplaren veröffentlicht. Diese Aktion war ein außerordentlicher Erfolg, die Zeitung konnte 60.000 weitere Exemplare vertreiben.
2009 erschien Never Say Goodbye, ein Album, das vor allem aus Live-Aufnahmen und zwei Cover-Versionen (Cry Me A River von Julie London und I Can't Make You Love Me von Bonnie Raitt) besteht.
2010 hatten die Geschwister Bettens wieder Lust, zusammenzuarbeiten. Sie schrieben Songs und beschlossen, K's Choice wieder zu beleben. Seitdem ist Sarah Bettens Solo-Karriere auf Eis gelegt und sie widmet sich ausschließlich ihrer Band K's Choice.






      
                                                           





                                                                






Freitag, 17. Februar 2012

Laura Veirs



Laura Veirs ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1973 in Colorado Springs geboren. Als Jugendliche interessierte sie sich nicht besonders für Musik. 1992 begann sie ein Studium der Geologie und Sinologie am Carleton College in Minnesota. Erst dort begann sie Gitarre zu spielen und hatte erste Kontakte mit anderen Musikern. Sie gründete zusammen mit ein paar Freundinnen eine Punk-Band, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Übersetzerin für geologische Expeditionen in China. In dieser Zeit begann sie, sich für Folk- und Country-Musik zu interessieren und schrieb erste eigene Songs.
1999 nahm Laura Veirs in einer dreistündigen Live-Session ihr erstes, selbst-betiteltes Album auf. Es erschien - wie auch ihre zweite Platte The Triumphs And Travials Of Orphan Mae (2000) - im Eigenvertrieb und verkaufte sich hauptsächlich auf Konzerten. Die Frau mit der markanten Brille entwickelt im Laufe der Zeit ihren ganz eigenen zerbrechlichen Songwriter-Pop.
Zusammen mit dem Schlagzeuger und Produzenten Tucker Martine, der auch Laura Veirs Lebensgefährte ist, nimmt sie weitere fünf Alben auf. Die Kritiken sind durchwegs positiv und die Musikerin wächst langsam aus dem Underground heraus. 2010 gründet sie ihr eigenes Label Raven Marching Band, 2011 nimmt sie mit Tumble Bee in ihrem Wohnzimmer in Portland eine Sammlung an Kinderliedern auf, die sie ihrem 2010 geborenen Sohn Tennessee widmet.
Laura Veirs tourt regelmäßig durch Europa und Nordamerika und schreibt gerade an Songs für ein neues Album.








                                               
                                                        

Mittwoch, 15. Februar 2012

The Be Good Tanyas



The Be Good Tanyas sind eine kanadische alternative-country-Gruppe. Die Band besteht aus Frazey Ford (Gitarre, Gesang), Trish Klein (Gitarre, Banjo, Gesang) und Sam Parton (Gitarre, Mandoline, Banjo, Gesang).
Die Gruppe, benannt nach einem Song von Obo Martin (Be Good Tanya), gründete sich in den späten 90ern in Vancouver. Damals noch mit Folksängerin Jolie Holland, die sich später für eine Solo-Karriere entschied. Die Tanyas tourten zusammen durch Nordamerika und nahmen 2000 ihr Debüt-Album Blue Horse auf. Hier kombinierten sie Klassiker wie Oh! Susanna oder The Cuckoo mit selbstgeschriebenen Songs. Diese Mischung von alter Musik und neuen Elementen sollte eine typisches Merkmal für die Band werden. Das Trio besticht außerdem mit wunderbarem Harmonie-Gesang und hoher Kunst an den Instrumenten. Im Mittelpunkt steht meist Frazey Ford mit ihrem unverwechselbaren nuschelnden Gesang.
2003 folgte das zweite Album Chinatown und 2006 das das bisher letzte Album Hello Love. Ihre Songs wurden in TV-Serien wie The L-Word oder Weeds verwendet, was die Popularität der Band in den USA deutlich steigerte.
Die Musikerinnen sind neben den Be Good Tanyas auch in anderen Projekten involviert. Trish Klein bildet zusammen mit Alison Russell das Duo Po' Girl und Frazey Ford hat 2010 ihre erste Solo-CD veröffentlicht.
Im Moment liegt das Projekt The Be Good Tanyas auf Eis, was neue Produktionen angeht. Die Musikerinnen treten aber durchaus zusammen auf und haben gerade erst einige Live-Termine für 2012 bestätigt.






                                                                 



                                         


Dienstag, 14. Februar 2012

Grammy Verleihung 2012

Am 12 Februar 2012 wurden im Staples Center von Los Angeles die Grammy Awards 2012 verliehen. Zum 54. Mal gingen die Grammys, die wichtigsten US-amerikanischen Musikpreise, an Interpreten und Musikschaffende. Grund genug für mich, kurz zusammenzufassen, welche Musikfrauen in diesem Jahr ausgezeichnet wurden.
Überschattet wurde die Veranstaltung vom überraschenden Tod der Soul-Diva und mehrfachen Grammy-Gewinnerin Whitney Houston. Sie sollte eigentlich in der Show auftreten. Moderator LL Cool J fand am Anfang die richtigen Worte. Er gedachte der Sängerin mit einem Gebet und sagte: “Gott wir danken dir, dass du unsere Schwester Whitney Houston mit uns geteilt hast. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie, bei ihrer Mutter und ihrer Tochter. Wir werden ihre Lieder für immer schätzen.“ Später am Abend singt Jennifer Hudson den Song, den wohl die meisten mit Whitney Houston in Verbindung bringen – I Will Always Love You.
Die große Gewinnerin des Abends war die britische Sängerin Adele, die Song, Single und Album des Jahres stellte und neben zwei Pop-Kategorien (beste Pop-Solodarbietung und bestes Pop-Album) auch noch für das Musikvideo zu Rolling In The Deep ausgezeichnet wurde. Sie erhielt damit alle sechs Grammys für die sie auch nominiert war. Etwas unbeholfen und später auch sehr emotional dankte sie ihren Produzenten und natürlich auch ihrer Mutter. Dass ihre Stimmband-Operation erfolgreich verlaufen ist, konnte sie auf der großen Bühne bestätigen. Sie sang ihren Hit Rolling In The Deep mit der gewohnt herausragenden Stimme. Ein toller Auftritt!
Eine weitere Gewinnerin war Taylor Swift, die zwei Grammys (beste Country-Solodarbietung und bester Country-Song) mit nach Hause nehmen durfte und damit alle männlichen Mit-Nominierten hinter sich lassen konnte. Auch sie brillierte mit einem sehr schönen Auftritt, der an die 20er Jahre erinnerte ohne den üblichen Country-Schmelz.
Zu den Highlights des Abends zählte für mich der Auftritt von Alicia Keys und Bonnie Raitt.
"Wir lieben Whitney und ihre Musik, doch wir möchten auch an Etta James erinnern", sagt Keys. Zu Ehren der Blues- und Soul-Sängerin, die vor zwei Wochen im Alter von 73 Jahren verstarb, covern die beiden den Song Sunday Kind of Love. Wie bei Whitney Houston hatte auch James' unstetes Privatleben, das durch gescheiterte Beziehungen und Drogenmissbrauch geprägt war, nie die Liebe ihrer Fans und die Verehrung der Kollegen beeinträchtigt.
Insgesamt war die 54. Grammy Verleihung eine eindrucksvolle Veranstaltung, die trotz der Trauer um Whitney Houston, einige spektakuläre Auftritte hatte und Adele zur uneingeschränkten Königin des Abends krönte.










Montag, 13. Februar 2012

Stevie Nicks

 

Stevie Nicks ist eine amerikanische Sängerin und Komponistin. Sie wurde 1948 in Phoenix/Arizona als Stephanie Lynn Nicks geboren. Ihr Großvater, ein Country-Sänger, brachte ihr als Kind das Singen bei und sang mit ihr Duette.
In der Highschool trat sie ihrer ersten Band bei und traf dort auch auf Lindsey Buckingham, dem sie jahrelang in einer persönlichen und musikalischen Partnerschaft verbunden war. Die beiden gründeten 1968 zusammen mit zwei Freunden die Band Fritz. Die Gruppe wurde in der Musikszene der Westküste relativ bekannt und spielte u.a. als Vorgruppe von Jimi Hendrix, Janis Joplin und Creedence Clearwater Revival. 1972 löste sich die Gruppe wieder auf. Ein 1973 erschienenes Album Buckingham Nicks war nicht von Erfolg gekrönt und die zwei Musiker suchten sich eine neues Betätigungsfeld und fanden es bei Fleetwood Mac. Ab 1974 waren sie Teil der Band und konnten zusammen große Erfolge feiern.
Stevie Nicks auffallende, rauchige Stimme und viele ihrer Kompositionen trugen wesentlich zum Erfolg von Fleetwood Mac bei und ihre feenhaften Outfits waren legendär. Anfang der 80er Jahre startete sie ihre Solokarriere, beteiligte sich aber weiterhin bis 1990 auch an Fleetwood-Mac-Projekten.
1981 wurde das erste Solo-Album Bella Donna veröffentlicht. Es wurde von Kritik und Publikum sehr positiv aufgenommen und erreichte sogar die Spitze der amerikanischen Charts. Auch der Nachfolger The Wild Heart (1983) wurde sehr erfolgreich, ebenso das 1985er Album Rock A Little.
Ende der achtziger bis weit in die neunziger Jahre stürzte Stevie Nicks in einen Tabletten- und Kokainsumpf. Aufgrund ihrer Krankheit zog sie sich oft für längere Phasen aus der Showbranche zurück und bekämpfte schließlich erfolgreich ihre Drogensucht. Die Alben The Other Side Of The Mirror (1989), Street Angel (1994) sowie Trouble In Shangri-La (2001) erreichten nicht mehr die Klasse früherer Jahre.
Auch wenn Stevie Nicks in Europa nicht so präsent ist wie daheim in den USA, war die Musikerin in ihrer langen Karriere nie abgemeldet. Jede ihrer Tourneen ist bis heute ausverkauft.
2011 meldet sie sich mit dem Album In Your Dreams zurück, kann allerdings damit nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen.
Ich verbinde mit Stevie Nicks Songs wie Stand Back, Talk To Me oder I Can't Wait - richtige Klassiker, die mit Sicherheit nicht vergessen werden. Außerdem hat sie einen meiner absoluten Lieblingssongs geschrieben – Landslide und dafür bin ich ihr bis heute dankbar.









                                                


                                                                              






Freitag, 10. Februar 2012

Lucy Kaplansky



Lucy Kaplansky ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1960 in Chicago geboren. Ihr Vater war der bekannte Mathematiker Irving Kaplansky, der auch ein ausgezeichneter Pianist war. Das Interesse für Musik hat sie wohl von ihm geerbt. Mit 18 Jahren zog sie nach New York, um dort eine Musikkarriere zu starten. Sie wurde Teil der Folk-Szene rund um Greenwich Village. Dort spielte sie u.a. mit Musikern wie Shawn ColvinSuzanne Vega und Richard Shindell.
1983 begann sie ein Studium der Psychologie, machte aber weiterhin nebenbei Musik. Als Teil eines Duos mit Shawn Colvin konnte sie sich einen Namen machen, doch als das Angebot einer Plattenfirma auf dem Tisch lag, entschied sie sich für die Psychologie. Sie eröffnete eine Privat-Praxis und arbeitete mehrere Jahre in einem New Yorker Krankenhaus. Lucy Kaplansky verlor jedoch nie ganz den Kontakt zur Musikszene und 1994 nahm sie schließlich ihr Debüt-Album The Tide auf und beendete ihre Laufbahn als Psychologin.
Sang sie auf ihrem ersten Album noch hauptsächlich Coverversionen von Songs anderer Musiker, so konzentrierte sie sich auf Flesh And Bone (1996) auf ihr eigenes Material. Durch zahlreiche Auftritte in Bars, Clubs und Cafés wurde sie im Laufe der Zeit eine gefragte Künstlerin. Sie arbeitete auch mit vielen Kollegen zusammen, die Lucy Kaplansky gerne als Background-Sängerin anheuerten.
1998 gründete sie mit Dar Williams und Richard Shindell die Folkgruppe Cry Cry Cry. Die drei nahmen eine CD auf und gingen zusammen auf Tournee bevor sich jeder wieder seiner Solo-Karriere widmete.
Bis 2007 veröffentlichte Lucy Kaplansky weitere vier Alben, die ihre enorme Songwriter-Qualitäten deutlich zeigen. Sie schreibt und singt einfühlsam über ganz persönliche Dinge wie die Adoption ihrer Tochter, den Tod ihres Vaters oder die Geschichte ihrer Familie. Eine Stimme, der man gerne zuhört und Songs mit Tiefgang – eine gute Mischung.




www.lucykaplansky.com 






                                                




                                                            



Donnerstag, 9. Februar 2012

Newcomerinnen: Charlene Soraia



Charlene Soraia ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1988 in London als Charlene Soraia Santaniello Jones geboren. Schon mit fünf Jahren interessierte sie sich für die Gitarre ihres Vaters. Bald kaufte dieser seiner Tochter ein eigenes Instrument und sie brachte sich das Spielen selbst bei. Charlene war bald so gut, dass sie schon mit acht ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte. Mit zehn Jahren lautete ihr Berufswunsch „Gitarrenbauer“ (!) und Jahre später, mit 17, baute sie tatsächlich eine "1973 Japanese 335" nach. Musikalische Vorlieben entwickelte sie natürlich auch: So verliebte sie sich mit neun Jahren in die Musik von David Bowie und entdeckte mit 19 die Beatles, die psychedelische Musik der 60er und die äußerst komplexen Jazzgitarristen dieser Ära. Mit Led Zeppelin, Pink Floyd und King Crimson begab sie sich auf Spurensuche für progressive Rock Musik. Damit ist sie sicherlich weit entfernt vom üblichen Singer-Songwriter-Sound.
Ihr Talent und ihre besondere Individualität sorgten für einen der heiß begehrten Plätze an der BRIT School, wo sie zusammen mit Adele und Kate Nash in einem Jahrgang war. Während dieser Zeit spielte Charlene Soraia in mehreren Bands und veröffentlichte eine Solo EP (Lemonade 2006). Ab 2008 begann sie als Solo-Künstlerin aufzutreten. Es folgten drei weitere Eps: Daffodils And Other Idylls (2008), Postcards From iO (2008) und One Of The Sun (2009).
Der Durchbruch gelang ihr allerdings erst 2011, als ihr Cover des The Calling-Songs Wherever You Will Go in der Werbung für Twining Tee verwendet wurde. Der Song wurde zum Hit und erreichte die Nummer drei der britischen Charts. Charlene unterschrieb einen Vertrag bei Peacefrog Records und nahm mit dem Produzenten Paul Stacey ihr erstes Album Moonchild auf, das im November 2011 in Großbritannien veröffentlicht wurde. 





www.charlenesoraia.com 





                                                





                                                                      


 

Dienstag, 7. Februar 2012

Neuerscheinungen: Ingrid Michaelson - Human Again

Am 24.Januar 2012 wurde das neue Album von Ingrid MichaelsonHuman Again veröffentlicht. Die Single-Auskopplung Ghost erschien vorab am 15. November 2011. Schon während der Arbeit an dem Album kündigte die Musikerin eine Stiländerung an. „Es sind keine peppigen Songs auf dem Album. Aber das ist OK, ich bin kein kleines Kind mehr. Ich habe gerne meine kleinen Ukulele-Lieder gesungen. Aber ich denke, es ist einfach an der Zeit, aufzustehen und wirklich zu singen. Human Again ist härter und nicht so kindlich. Nicht dass ich meine früheren Werken kritisiere, aber ich bin fertig mit dem ganzen Barfuß-Singer-Songwriter-Ding.“
Die neue Platte ist tatsächlich dunkler und auch lauter. Ingrid hat sich von ihrem Klavier entfernt und lässt nun auch andere Instrumente in den Vordergrund. Die Arrangements sind üppiger und der spröde Charme der bisherigen Werke ist hier nicht mehr zu finden. Das große Orchester (Fire) findet hier ebenso Verwendung wie Elektro-Pop Anklänge (Black & Blue, In The Sea). Aber auch die Akustikgitarre kommt nicht zu kurz, wie das launige Ribbons beweist.
Ingrid Michaelson gibt ihrer Stimme immer den nötigen Freiraum, um ihre Songs zu beherrschen. Vor allem wunderschöne Stücke wie Ghost, Keep Warm und How We Love zeigen die reife Gesangsleistung der Musikerin.
Insgesamt ist Ingrid Michaelson mit Human Again ein sehr abwechslungsreiches Album gelungen. Eingefleischte Fans werden sich vielleicht ein wenig schwer tun mit dem neuen Sound, aber ich finde, Musiker sollten durchaus die Chance bekommen, sich weiter zu entwickeln. Und das macht die Künstlerin hier, allerdings ohne sich völlig von ihren Wurzeln zu lösen. Mir gefällt das Album sehr gut. Es erschließt sich einem nicht gleich beim ersten Anhören - zumindest ging es mir so - aber schon beim zweiten Mal hat es mein Ohr erobert.


Hörtipp: Fire, Ribbons 




www.ingridmichaelson.com 


                                                   



                                              



 

Montag, 6. Februar 2012

Joni Mitchell

Dieser Post widmet sich einer der bedeutendsten Singer-Songwriterinnen der Musikgeschichte – Joni Mitchell. Viele Musikerinnen nennen ihren Namen, wenn sie nach Vorbildern gefragt werden und ihre herausragende Stellung als Musikerin ist unumstritten.
Joni Mitchell wurde 1943 als Roberta Joan Anderson im kanadischen Fort Macleod/Alberta geboren. Als Kind einer Lehrerin und eines Offiziers der kanadischen Luftwaffe wuchs sie in verschiedenen militärischen Einrichtungen auf, in die ihr Vater immer wieder versetzt wurde. Mit sieben Jahren erhielt sie für kurze Zeit Klavierunterricht. Das Instrument beeindruckte sie aber nicht nachhaltig, und nach 18 Monaten ließ sie es wieder sein. Mit neun Jahren erkrankte sie an Polio. Im Krankenhaus sang sie für andere Kinder und legte damit den Grundstein ihrer Karriere als Sängerin und Gitarristin. Das Gitarrenspielen brachte sie sich selbst bei.
Auf dem Kunst-College in Calgary entwickelte sie neben der Musik ihre Leidenschaft für das geschriebene Wort und das Zeichnen weiter (Später malte sie mehrere ihrer Plattencover selbst). 1965 heiratete sie den Folksänger Chuck Mitchell. Obwohl die Ehe nur ein Jahr hielt, verdankt sie ihm ihren Künstlernamen Joni Mitchell. Ihr erstes Kind, das sie in dieser Zeit zur Welt brachte (Chuck war nicht der Vater), gab sie zur Adoption frei. Diesen Fehler und das dazugehörige Trauma versuchte sie später in zahlreichen Songs aufzuarbeiten. Erst 1997 fand sie ihre leibliche Tochter wieder.
Während der folgenden Zeit schrieb Joni Mitchell ihre ersten Songs, die schnell einen Anhängerkreis finden. Sie ging für einige Auftritte nach New York und wurde zum Geheimtipp in den Clubs von Greenwich Village. David Crosby, späteres Mitglied bei Crosby, Stills, Nash & Young, entdeckte sie und produzierte ihr erstes Album Song To A Seagull (1968). Schon mit ihrem zweiten Album Clouds, das im Mai 1969 veröffentlicht wurde, erreichte Joni Mitchell Kultstatus: Hierauf befindet sich einer der meist interpretierten Songs der Popgeschichte, mit insgesamt 760 Aufnahmen anderer Musiker: Both Sides Now. Die zarten Songs, eine Einheit aus Poesie und Musik, trafen den Geschmack der Hörer und die Musikerin wurde zur First Lady des Folk.
1969 wurde sie eingeladen, auf dem legendären Festival in Woodstock aufzutreten, konnte das Festivalgelände jedoch aufgrund des enormen Andrangs nicht erreichen. Aufgewühlt von der Energie, die von diesem Festival auf die gesamte Generation ausging, schrieb sie mit dem Song Woodstock die Hymne auf das Festival, und Crosby, Stills, Nash and Young hatten mit diesem Lied einen großen Hit.
Aus dem dritten Album Ladies Of The Canyon (1970) entstammte neben Woodstock auch der Song Big Yellow Taxi, der ebenfalls zum Klassiker wurde. 1971 veröffentlichte Joni Mitchell schließlich eines der besten Pop- und Rock-Alben aller Zeiten: Blue. Darauf Songs wie: All I Want, River, A Case Of You und das bekannte This Flight Tonight - zum Welthit geworden durch die Interpretation der Gruppe Nazareth.
In der Folgezeit wendete sich die Künstlerin von ihrem Folk-orientierten Stil ab und versuchte es mit Rock und Pop, For The Roses (1972), Court And Spark (1974) und später mit Jazz, Don Juan's Reckless Daughter (1977), Mingus (1979).
In den Jahren von 1982 bis 2007 gab es in Joni Mitchells Werk eine große Neigung zum Außergewöhnlichen. Seien es die unorthodoxen Klangfarben, die gegen den Strich gekämmte Rhythmik oder der Einsatz und das Zusammenspiel von Instrumenten, die man in dieser Konstellation so bisher noch nicht gehört hat. Auf den Alben Wild Things Run Fast (1982), Dog Eat Dog (1985), Chalk Mark In A Rain Storm (1988) und Night Ride Home (1991) wird das, vor allem durch das Zusammenwirken mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Pop-Musik, sehr deutlich.
Trotz aller Erfolge, war Joni Mitchell mehr und mehr von den Mechanismen der Musikindustrie ermüdet. Anfang der 90er widmete sie sich deshalb zunehmend der bildenden Kunst und plante ihren Abschied von der Bühne. 1996 legte sie einen Termin für ihr Abschiedskonzert fest, zu dem es jedoch nicht kam. Im Gegenteil! Während der 90er erhielt sie zahlreiche Ehrungen für ihr Lebenswerk, wurde in die Rock'n'Roll Hall Of Fame aufgenommen und veröffentlichte einige Alben. Darunter das mit zwei Grammys bedachte Turbulent Indigo(1994).
Nach dem 2002 erschienenen Album Travelogue verkündete die Musikerin, das sei ihr letztes Album und sie wolle sich nun voll und ganz der Malerei widmen. Entgegen dieser Ankündigung nahm Joni Mitchell Anfang 2007 das Album Shine mit fast vollständig neuem Material auf, das im Herbst 2007 erschien und eine Wiederannäherung an die eigenen Wurzeln bedeutete. Es wird sich zeigen, ob dieses Werk wirklich das letzte musikalische Lebenszeichen dieser großen Künstlerin ist.








   
                                                       
   



                                                                                    

Freitag, 3. Februar 2012

Madeleine Peyroux

Madeleine Peyroux ist eine amerikanische Jazz-Sängerin und Songwriterin. Sie wurde 1974 in Athens/Georgia geboren. Sie wuchs in New York City und später, nach der Scheidung der Eltern, in Paris auf. Dort sammelte sie bereits mit sechzehn erste Erfahrungen als Straßenmusikerin. Mit der Lost Wandering Blues & Jazz Band und einem Repertoire aus Jazz-Klassikern der Dreißiger Jahre tourte sie anschließend drei Jahre lang durch Europa.
1996 hörte sie ein Manager der Plattenfirma Atlantic Records auf der Straße singen und verpflichtete sie für sein Label. Im selben Jahr erschien das Debüt-Album Dreamland und brachte Madeleine Peyroux viel Anerkennung und Aufmerksamkeit. Kritiker verglichen begeistert ihre rauchige Stimme mit der Billie Holidays. Der Erfolg bescherte ihr Auftritte beim Montreux Jazz Festival und im Vorprogramm von Sarah McLachlan. Mit der plötzlichen Aufmerksamkeit kam die Musikerin allerdings nicht gut zurecht und sie zog sich für die nächsten Jahre aus der Öffentlichkeit zurück.
Erst 2004 kam Madeleine Peyroux mit dem Album Careless Love wieder zurück in die Musikszene. Hier sang sie zum ersten mal auch Songs von Leonard Cohen, Bob Dylan und Hank Williams und entfernte sich damit ein wenig von ihren Jazz-Wurzeln. Sie vermischte Chanson und Jazz mit Country, Pop und Rock und schuf damit eine ganz eigenen und erfrischenden Stil. Beim nächsten Album Half The Perfect World (2006) interpretierte sie vier eigene Songs und das 2009 veröffentlichte Bare Bones war schließlich das erste vollständig selbst komponierte Album.
2011 erschien das aktuelle Album Standing On The Rooftop.




www.madeleinepeyroux.org







                                                             
                                                          

Donnerstag, 2. Februar 2012

Mary J. Blige

Mary J.(Jane) Blige ist eine amerikanische R&B-Sängerin und Songwriterin. Sie wurde 1971 in New York City geboren. Nach der Scheidung der Eltern lebte sie mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter. Den eigenen sexuellen Missbrauch im Alter von fünf Jahren versuchte sie, später immer wieder in ihren Songs zu verarbeiten. Mit sieben war Mary schon Leadsängerin in ihrem Kirchenchor und nahm an Gesangswettbewerben teil. Mit 16 brach sie die Schule ab, kam mit Drogen in Kontakt und war in der Gefahr abzurutschen. Die Musik gab ihr den Halt, den sie brauchte, um diesem Leben zu entkommen.
Ein Demoband kam durch Zufall in die richtigen Hände. Der Rapper Sean Combs, bekannt als Puff Daddy, hörte das Band und verschafft Mary J. Blige 1990 einen Vertrag bei dem Hip-Hop-Label Uptown Records. 1992 erschien das Debüt-Album What's The 411?  Dank zweier Nummer-eins-Hits in den amerikanischen R&B-Charts entwickelte sich die Platte innerhalb eines halben Jahres mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren zu einem überragenden Erfolg.
Im Dezember 1994 erschien Mary J. Bliges zweites Album My Life, das erneut Puff Daddy produzierte, der damals auch ihr Manager war. Trotz vierer weniger erfolgreicher Singles wurde das Album mit weiteren drei Millionen verkauften Alben zu einem erneuten Erfolg für Uptown Records. Bei den Aufnahmen zu My Life hatte die Musikerin mit ihrer Drogen- und Alkoholsucht zu kämpfen. Sie arbeitete dennoch weiter und stand erst viel später zu ihren Problemen.
1997 erschien Share My World, das erste Album ohne Puff Daddy. Der Erfolg blieb trotzdem. Das Album brachte vier Single-Hits hervor und erreichte den Platz eins der amerikanischen Charts. Ihren Frieden fand Mary J. Blige erst mit dem 1999 veröffentlichten Album Mary"Die Arbeit an der Platte war unbeschreiblich. Überall war Liebe. Normalerweise sehe ich das nicht. Es gab keine Probleme, keinen Blödsinn im Studio. Es war, wie nach Hause kommen." Bei den Aufnahmen arbeiteten u.a. Marys großes Idol Aretha Franklin, Elton John, Lauryn Hill und Eric Clapton mit.
Mary J. Blige hat die Entwicklung zur großen Diva und, wie sie selber sagt, zum ehrlichen Menschen vollzogen. "Ich habe gelernt, dass wir für alles die Verantwortung übernehmen müssen. Deshalb liegt mein Fokus jetzt auf Frieden, Wahrheit, Vertrauen und Liebe." Im Spätsommer 2001 erschien ihr fünftes Studioalbum No More Drama. Die von Dr. Dre produzierte, vorab veröffentlichte Singleauskopplung Family Affair entwickelte sich zu Mary J. Bliges erstem internationalen Nummer-Eins-Hit. Im deutschsprachigen Raum erreichte sie damit erstmals die Top Ten der Singlecharts.
Nach dem weniger erfolgreichen Love & Life (2003) erschien 2005 das siebtes Album The Breakthrough. Die Platte verkaufte sich allein in den Vereinigten Staaten in nur einer Woche über 730.000 Mal und gilt seitdem als das am schnellsten verkaufte Album einer afroamerikanischen Sängerin. Die Auskopplungen Be Without You und One, ein Duett mit U2, entwickelten sich zu Mary J. Bliges größten Charterfolgen seit 2001.
Die nächsten Alben Growing Pains (2007) und Stronger With Each Tear (2009) sind gleichermaßen erfolgreich und tragen mit dem typischen Mix aus Soulballaden und R&B-Hymnen zur großen Erfolgsgeschichte der Künstlerin bei. In ihrer Karriere verkaufte Mary J. Blige bisher über 40 Millionen Alben und erhielt neun Grammys.
Im November 2011 erschien das aktuelle Album My Life II...The Journey Continues.




www.mjblige.com