Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Dienstag, 26. Februar 2013

Newcomerinnen: Leslie Clio




Leslie Clio ist eine deutsche Musikerin. Sie wurde 1986 in Hamburg geboren. Zuhause wuchs sie mit Soul, Swing und afrikanischer Musik auf. Sie hatte ein Jahr Gesangsunterricht und brachte sich den Rest selbst mit Lektionen aus dem Internet bei. Nach dem Abitur reiste sie erst einmal um die Welt bevor sie 2010 nach Berlin ging, um ihre musikalischen Visionen zu verwirklichen.
Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, jobbte Leslie Clio nachts als Kellnerin. In ihrer Freizeit arbeitete sie an ihren Songs. Über eine Freundin lernte sie Nikolai Potthoff, den Gitarristen der Indie-Rock-Band Tomte, kennen. Zusammen produzierten sie die Single Told You So, die sich auch bald in den Charts platzieren konnte. Die zweite Single Couldn't Care Less wurde in dem Film Der Schlussmacher verwendet.
Das Debüt-Album Gladys erschien am 8. Februar 2013. Es ist ein modernes Stück Pop-Musik mit deutlichen Soul-Elementen.
Von der Kritik hochgelobt braucht sich Leslie Clio nicht vor Vergleichen mit Adele, Amy Winehouse oder Duffy zu scheuen. 









                                    

                                

Montag, 25. Februar 2013

Neuerscheinungen: Tegan and Sara - Heartthrob



Anfang Februar 2013 ist das siebte Studioalbum der kanadischen Schwestern Tegan and Sara Heartthrob erschienen. Produziert wurde das Werk von Greg Kurstin, Justin Meldal-Johnsen and Mike Elizondo, allesamt Größen der Musikszene, die u.a. für Beck, Pink, Eminem, Kesha und Kelly Clarkson gearbeitet haben. Diese Auswahl zeigt schon die Richtung, die Tegan and Sara mit Heartthrob eingeschlagen haben - moderner, kommerzieller Synthie-Pop.
Mögen sich auch die Fans der ersten Stunde schwarz ärgern, diese musikalische Entwicklung war schon in den letzten Jahren zu erkennen, kann also nicht wirklich überraschen. Nach Jahren in der Indie-Szene mit überschaubaren Fans und ebenso überschaubaren Tonträger-Verkäufen, ist es nur zu verständlich, dass die Schwestern jetzt auch einmal ganz vorne mitmischen wollen. Man kann am Beispiel Gossip sehen, wie gut das gelingen kann.
Die Single-Auskopplung Closer ist dann auch ein solider Pop-Song mit Ohrwurm-Garantie in 80er Stimmung ohne den typischen Tegan-and-Sara-Sound außer Acht zu lassen. Ja, all das kann ein Song in sich vereinen und es macht Spaß, zuzuhören. Zwischen die gut gelaunten, tanzbaren Titel schleicht sich auch mal eine Ballade wie I Was A Fool, die den Zwillingen auch gut steht.
Auf Heartthrob haben Tegan and Sara ihre jugendlichen Kanten abgelegt und klingen weicher, moderner und auch positiver. Mir gefällt das Album sehr gut und ich habe allen Respekt vor dieser musikalischen Wandlung. Die Schwestern haben hier neue Gipfel erstürmt, ohne ihre Seele zu verkaufen.



Hörtipps: Closer, I'm Not You're Hero, Now I'm All Messed Up






                                                            


                                                                                       

Montag, 18. Februar 2013

Newcomerinnen: Lisa Marie Neumann (Marie & The RedCat)



 
Lisa Marie Neumann ist eine deutsche Singer-Songwriterin, vor allem bekannt als Sängerin der Band Marie & The RedCat. Sie wurde 1986 in Homburg geboren, wuchs in St.Ingbert im Saarland auf und hatte von Kindesbeinen an mit Musik zu tun. Ab ihrem 6. Lebensjahr nahm sie 10 Jahre lang klassischen Geigenunterricht und spielte im städtischen Orchester. Mit 16 Jahren entdeckte sie die Gitarre für sich und begann das Instrument autodidaktisch zu erlernen. Ab diesem Zeitpunkt fing sie an, eigene Songs und Kompositionen zu schreiben. Sie sang in einigen Bands, zum teil Coversongs, zum teil eigene Musik und probierte sich auch im Nachstellen von Musicals mit Schauspiel, Tanz und Kostüm in der Musicalformation "Chorwurm".
Ende 2008 begann sie nach einer Ausbildung zur Maßschneiderin ihr Studium an der Popakademie Mannheim, das sie 2012 erfolgreich abschloss und arbeitet seit dem als freiberufliche Musikerin & Künstlerin.
Lisa Marie Neumann fand schon zu Beginn ihres Studiums die vier Musiker, die bis heute die Instrumentalisten ihrer Band Marie & The RedCat sind. Mit Wolfgang Morenz (Gitarre), Sebastian Rotard (Schlagzeug), Johann Seifert (Bass) und Florian Donaubauer (Keyboards) hat die Musikerin die vier Jahre an der Popakademie genutzt, um ihren eigenen Sound zu finden. Herausgekommen ist ein sympathischer Akustikpop mit Indie-Einflüssen. Lisa Maries jazzig angehauchte Stimme komplettiert den erfrischenden und warmen Klang.
Im Herbst 2012 erschien das Debüt-Album von Marie & The RedCat Home. Neben einer eigenen Tournee und Auftritten mit verschieden Künstlern wie Xavier Naidoo oder Laith Al Deen, ist die Band schon in der zweiten Spielzeit am Maxim Gorki Theater in Berlin Teil des Ensembles des Theaterstücks Zeit zu lieben, Zeit zu sterben.
Eine junge deutsche Band, deren Musik Lust macht auf mehr. 










                                                                                                                          
                         

Dienstag, 12. Februar 2013

Diane Weigmann



Diane Weigmann ist eine deutsche Musikerin. Sie wurde 1974 in Berlin geboren. 1989 gründete sie mit drei Freundinnen ihre erste Band, die Mädchenband Lemonbabies, die bis 2001 aktiv waren und sich seitdem in einer kreativen Pause mit bis heute offenem Ende befindet.
2001 absolvierte sie den Popkurs, einen Studiengang für Popmusik in Hamburg. Sie arbeitete anschließend mit verschiedenen Musikern aus der deutschen Musikszene zusammen, u.a. Die Ärzte, Curt Cress und Thomas D. Außerdem schrieb sie Songs für Yvonne Catterfeld und Juli und produzierte Musik für Film- und Werbeaufnahmen.
2005 veröffentlichte Diane Weigmann ihr erstes Solo-Album Diane – Das Album. Die Single Das Beste konnte sich in den deutschen Charts platzieren.
2007 folgte das zweite Album Im Zweifelsfall noch immer. Die Musikerin tourte mit verschiedenen Besetzungen, mal als Vorprogramm, mal allein unplugged.
Für ihr drittes Album Kein unbeschriebenes Blatt (Februar 2013) ging Diane Weigmann ein hohes Risiko ein. Sie verzichtete bewusst auf die Unterstützung einer Plattenfirma und ließ sich fünf Jahre Zeit für die Realisierung. Für die Finanzierung löste sie einen Bausparvertrag auf und setzte auf Online-Fundraising. Zu dieser Vorgehensweise sagte sie selbst: „Nach vielen Jahren in der scheinbaren Sicherheit branchenüblicher Plattenverträge wollte ich endlich die volle Verantwortung. Und zwar nicht nur für meine Musik – die habe ich mir noch nie nehmen lassen – sondern auch darüber hinaus, im Umgang mit meinem Album. Ich wollte Verantwortung für die Art, wie es dem Publikum zugänglich gemacht wird und dafür, wie ich selbst Erfolg definiere.“
Herausgekommen ist ein sehr schönes Stück deutscher Singer-Songwriter-Pop mit einem gehörigen Schuss Country hie und da. Diane Weigmanns Lieder handeln vom Alltag in allen Ausprägungen, mal ausgelassen, mal nachdenklich. Sie sagt: „Ich möchte keine elitäre Kunst erschaffen, ich möchte Musik schreiben, die dem Alltag Sinn gibt.“ Schön.





www.dianeweigmann.de          






                                                                        


                                          und noch was besoders Schönes:





                                                                        

                                                                                                                   


Montag, 11. Februar 2013

Neuerscheinungen: Claudia Koreck - Honu Lani



Am 25. Januar 2013 ist das vierte Album der bayerischen Singer-Songwriterin Claudia Koreck mit dem klangvollen Titel Honu Lani erschienen. Wenn sich jetzt, die dem Bayerischen Dialekt nicht mächtigen Leser fragen, was der Titel nun auf hochdeutsch heißen möge, dem sei hier versichert, Honu Lani ist kein bayerischer Ausdruck, sondern der Name eines Hauses auf Hawaii. Hier nämlich hat die Musikerin während eines dreimonatigen Aufenthalts ihr neues Album geschrieben und zum Teil auch aufgenommen.
Herausgekommen ist ein wunderbar entspanntes, manchmal melancholisches Album. Claudia Koreck und ihr Mann und Produzent Gunnar Graewert haben sich bewusst für einen reduzierten erdigen Sound entschieden. Neben akustischen Gitarren wurden auch Gegenstände aus Honu Lani mit in die Musik eingebracht. Eine Holzfigur mit Muschelkette gab ein prima Shaker-Geräusch ab, der Boden im Schlafzimmer ein dumpfes Pochen. Kokosnuss und Holzbretter wurden zu Percussion-Elementen.
Der hawaiianische Einfluss ist vor allem beim ersten Song deutlich zu hören. Unter meiner Deckn überrascht mit inseltypischen Ukulelen- und Lap-Steel-Gitarren-Klängen, die für einen warmen Country-Sound sorgen.
Einzig die Single-Auskopplung Danzn und das rockige Anna fallen ein wenig aus dem eher ruhigen Sound des Albums heraus. Viele Songs haben einen deutlichen Blues-Charakter, die Musik passt sich den oft nachdenklichen Texten an. Wenn i moi oid bin hat einen wunderbar naiven und dennoch tiefsinnigen Text über das Alter - und die Frage, ob der Geliebte dann noch da ist. Meilenweit Meer spricht berührend von Trennung und Neuanfang ("Wenn du mir jetzt folgst, tauchst du nie wieder auf").
Die gewohnt kraftvolle und doch sensible Stimme von Claudia Koreck verleiht Honu Lani diesen besonderen Zauber. Die Musikerin hat sich ihre eigene Nische geschaffen und fühlt sich dort offenbar sehr wohl. Sie hat sich von ihrem Major-Label getrennt und produziert ihre Musik jetzt selbständig und veröffentlicht auf ihrem eigenen Label.
Honu Lani ist ein wunderbar ruhiges, sensibles Album. Schöne, geradlinige Musik ohne viel Brimborium.




Hörtipp: Unter meiner Deckn, Sonn, Oktober