Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Donnerstag, 10. Mai 2012

Klassik: Anne-Sophie Mutter



Anne-Sophie Mutter ist eine deutsche Geigerin. Sie wurde 1963 in Rheinfelden geboren. Schon als Kind wusste Anne-Sophie, was sie wollte. Das jüngste Kind und die einzige Tochter von Gerlinde Mutter und dem Journalisten und Zeitungsherausgeber Karl-Wilhelm Mutter verliebte sich mit fünf Jahren in die Geige, als sie eine Mozart-Aufnahme von Menuhin hörte. Sie überzeugte ihre Eltern, dass sie statt des geplanten Klavierunterrichts Violinstunden bekommen sollte und gewann schon im nächsten Jahr den nationalen Wettbewerb für junge MusikerInnen von 6 bis 24 Jahren, “Jugend Musiziert”. Unter den SiegerInnen war sie in der Geschichte dieses Wettbewerbs die aller jüngste überhaupt. (Da sie im nächsten Jahr wieder gewann, wurde sie gebeten, nicht mehr am Wettbewerb teilzunehmen.) Trotz vieler Einladungen begrenzte Anne-Sophies Vater als ihr “Manager” die öffentlichen Auftritte des Mädchens auf einen bis zwei im Jahr. Die meisten ihrer Konzerte fanden zu Hause statt, mit ihren beiden Brüdern Christoph (Klavier) und Andreas (Viola). Die Mutter und PrivatlehrerInnen übernahmen ihre nicht-musikalische Erziehung.
Mit dreizehn wurde Anne-Sophie von Herbert von Karajan “entdeckt” und begann ihre internationale Karriere 1977 unter seiner Leitung als Solistin bei den Salzburger Pfingstkonzerten. Es folgten Konzerte in England, Berlin und Nordamerika, am Anfang nur fünf oder sechs im Jahr. Bald aber unternahm die Künstlerin Tourneen, mit 120 Aufführungen in einem Jahr und Debüt-Auftritten allein 1985 in Moskau, Japan, Toronto und Jerusalem.
Neben der Aufführung traditioneller Werke hat Anne-Sophie Mutters Begeisterung für zeitgenössische Musik hat das Violinrepertoire enorm bereichert: Sie gibt Werke in Auftrag, und Komponisten wie Lutoslawski und Penderecki widmeten ihr neue Kompositionen. Das für sie geschriebene Violinkonzert von André Previn spielte sie im März 2002 in Boston. Anne-Sophie Mutter wird nicht nur als Solistin, sondern auch als Kammermusikpartnerin gefeiert: 2002 machte sie zusammen mit dem Pianisten Lambert Orkis und dem Cellisten Lynn Harrell eine Trio-Tournee durch Deutschland und die Schweiz. Ihre zahlreichen Plattenaufnahmen gewannen viele Preise, darunter 2000 den “Grammy-Award for Chamber Music Performance” für die Live-Aufnahmen der Beethoven-Sonaten. Eine unter ihren vielen Auszeichnungen ist das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Der Weltstar setzt sich auch mit Leidenschaft für wohltätige Zwecke ein. 2008 errichtete die Künstlerin die „Anne-Sophie Mutter Stiftung“: Ziel der Stiftungsarbeit ist eine weitere Stärkung der weltweiten Förderung musikalischen Spitzennachwuchses, die sich die Geigerin seit 1997 mit der Gründung des "Freundeskreis der Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V." zur Aufgabe gemacht hat. Wichtig ist für Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen und sozialen Problemen unserer Zeit. Sie unterstützt diese Anliegen durch regelmäßige Benefizkonzerte. So spielt sie im Jahr 2012 beispielsweise für die „Stiftung Lichtblick Hasenbergl“, zugunsten der Sanierung der Staatsoper unter den Linden sowie die „Anne-Sophie Mutter Stiftung“.
2012 ist die Geigerin wieder unermüdlich in der ganzen Welt unterwegs. Sie spielt in Asien, Europa und den USA. Auch neues Repertoire ist mit dabei: Im Juli führt sie in Essen gemeinsam mit André Previn erstmals seine zweite Sonate für Violine und Piano auf. Die US-Premiere folgt kurz danach beim Tanglewood Sommerfestival, bei dem die Geigerin drei verschiedene Programme spielt – nach dem Recital mit André Previn folgt ein Abend mit Mozart Violinkonzerten und beim dritten Konzert spielt sie Sarasates Carmen Fantasie.
Seit über 35 Jahren gehört Anne-Sophie Mutter nun zu den größten Geigen-Virtuosen der Welt und es sieht nicht so aus als würde sie ihre Karriere in näherer Zukunft beenden. Gut so!












                                                              






                                               

                                                                              

3 Kommentare:

  1. Wieder mal ein toller Post! Und ich kenne die Frau sogar, wer nicht? Ann-Sophie ist schon eine ganz Große. Klar. Und sie sieht nicht übel aus, oder?

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  2. Ich habe sie schon mehrmals live gesehen. was für eine Powerfrau!
    Zusel, wenn du von den Artistinnen, die du auf dem Blog veröffentlichst, etwas suchst (mp3), dann lass es mich wissen. Ich habe fast alles :-)

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  3. Danke noch mal. Ich bin mp3-mäßig recht gut versorgt, aber über das eine oder andere können wir schon reden.

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