Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Freitag, 30. September 2011

Sheryl Crow


Sheryl Crow ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1962 in Kennett/Missouri geboren und wuchs in einem sehr musikalischen Umfeld auf. Ihre Eltern spielten Klavier und Trompete in einer Jazzband. Mit fünf Jahren begann sie Klavier zu spielen, später in der Schule sang sie im Chor. Ihre Vorbilder waren Joni Mitchell, Bob Dylan, Christine McVie und Elton John. Die Entscheidung Musik zu studieren, war also ein logischer Schritt. Nach ihrem Abschluss arbeitete Sheryl Crow zwei Jahre als Musiklehrerin mit behinderten Kindern. Nebenbei spielte sie in verschiedenen Bands und komponierte Musik für Radio-Werbespots.
1985 ging sie nach Los Angeles, um im Musik-Geschäft Fuß zu fassen, was sich allerdings zunächst als schwierig erwies. Erst zwei Jahre später begann ihr Stern aufzugehen. Michael Jackson engagierte Sheryl als Background-Sängerin für seine erste Welttournee. Anschließend arbeitete sie mit Musikern wie Sting, Stevie Wonder oder Celine Dion. Ein Plattenvertrag wurde geschlossen, doch das bereits produzierte Album wurde in letzte Sekunde zurückgezogen und blieb bis heute unveröffentlicht.
Doch Sheryl Crow ließ sich nicht unterkriegen und 1993 entstand endgültig das erste Album Tuesday Night Music Club. Das Album und die Single All I Wanna Do wurden ein Erfolg auf der ganzen Welt und verkauften sich millionenfach. Die Musikerin erhielt zudem drei Grammys.
Auch das Folge-Album Sheryl Crow (1996) war sehr erfolgreich, die Musikerin hatte sich als Top-Star etabliert. Sie tourte um die ganze Welt, so war sie beim ersten Lilith Fair 1999 einer der Top-Acts, und erweiterte ihre musikalischen Qualitäten. 1999 erschien das Live-Album Sheryl Crow And Friends: Live From Central Park. Zahlreiche befreundete Musiker hatten hier Gastauftritte, u.a. Stevie Nicks, Sarah McLachlan und die Dixie Chicks. Außerdem komponierte Sheryl Crow das Titel-Lied für den James-Bond-Film Tomorrow Never Dies (1997). Zunehmend produzierte sie ihre eigene Musik selbst und spielte eine erstaunliche Anzahl von Instrumenten (u.a. Gitarre, Klavier, Akkordion, Bass und Mandoline). Ihr Musik-Stil veränderte sich im Laufe der Zeit vom typisch amerikanischen Folk-Rock hin zu einem moderneren Pop-Sound.
Politisch brachte Sheryl Crow ihre Meinung als überzeugte Liberale deutlich zum Ausdruck. Als eine der wenigen Prominenten sprach sie sich vehement gegen den Irak-Krieg aus, indem sie bei öffentlichen Auftritten T-Shirts mit der Aufschrift trug: I Don't Believe In Your War Mr. Bush.
Privat machte sie Schlagzeilen mit einer Beziehung mit dem Rad-Profi Lance Armstrong. Die beiden waren von 2003 bis 2006 ein Paar. Anfang 2006 wurde bei Sheryl Crow Brustkrebs diagnostiziert, doch nach erfolgreich absolvierter Behandlung stand sie schon 2007 wieder auf der Bühne.
2010 erscheint Sheryl Crows bisher letztes Album 100 Miles From Memphis. Sie ist einer der Headliner beim neuen Lilith Fair Festival und arbeitet an einem Broadway-Stück, das 2012 erwartet wird.









                                                                        



                                                                                      


Donnerstag, 29. September 2011

Sophie Zelmani


Sophie Zelmani ist eine schwedische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1972 in Stockholm als Sophie Edkvist geboren.
Sie schrieb schon als Teenager eigene Songs und orientierte sich musikalisch an ihren Vorbildern Leonard Cohen und Bob Dylan. Nach ihrem Schulabschluss nahm sie ein Demoband auf und schickte es an mehrere Plattenfirmen.Tatsächlich interessierte sich Sony Schweden für die junge Frau und Sophie erhielt einen Plattenvertrag. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch nie vor Publikum gesungen.
1995 erschien das erste Album Sophie Zelmani und wurde in Schweden zu einem Überraschungs-Hit. Niemand hatte damit gerechnet, dass diese melancholische, ätherische Musik ein großes Publikum erreichen würde. Nach der Tour zum ersten Album gibt sie keine Interviews mehr und tritt live nur noch auf, wenn es sein muss. "Fotosessions, Interviews und andere Begleiterscheinungen des Musikerlebens stehen in meiner Hitparade der Albträume ziemlich weit oben. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so viel geredet. Es war bizarr". Sophie Zelmani bleibt lieber auf einer schwedischen Insel, auf der sie inzwischen lebt, schreibt neue Songs und feilt an ihren traurig schönen Kompositionen.
Bis 2010 entstanden sieben weitere Alben, die von der Kritik zwar hoch gelobt wurden, aber zumindest in Deutschland keine großen Erfolge waren. In den USA dagegen wurde man auf Sophie Zelmani aufmerksam und mehrere ihrer Songs fanden Verwendung in TV Serien und Filmen.
Die Musik von Sophie Zelmani taugt sicherlich nicht für den Massen-Geschmack. Die melancholische Grundstimmung, ruhiges Piano und Akustikgitarre, der gehauchte Gesang, ruhige beinahe lethargische Songs, das alles ist gewöhnungsbedürftig. Doch in manchen Momenten ist diese Musik genau richtig, um die Augen zu schließen und sich treiben zu lassen. 










                                                                          



                                                                           

Mittwoch, 28. September 2011

Katie Herzig



Katie Herzig ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1980 in Kalifornien geboren und wuchs in Fort Collins/Colorado auf. Ihre Familie war sehr musikalisch und Katie lernte als Kind Gitarre zu spielen. Sie besuchte die Universität von Colorado und machte ihren Abschluss in Journalismus.
Noch während ihres Studiums (1997) gründete sie die Band Newcomers Home, deren Musik hauptsächlich von Bluegrass und Folk beeinflusst war. Anfangs war Katie Herzig noch sehr schüchtern und hielt sich im Hintergrund auf. Sie spielte Schlagzeug und sang Background. Doch im Laufe der Zeit gewann sie an Selbstvertrauen und wurde zur Gitarristin und Lead Sängerin der Band.
2004 veröffentlichte Katie Herzig ihr erstes Solo-Album Watch Them Fall. 2006 entstand Weightless und im selben Jahr verließ die Musikerin endgültig Newcomers Home, um sich auf ihre Solo-Karriere zu konzentrieren.
Von Anfang an wurden Katies Songs in TV Serien verwendet, z.B. Smallville, One Tree Hill und natürlich Grey's Anatomy. Das Fernsehen wurde quasi zum Hauptabnehmer ihrer Musik. Natürlich konnte sie damit auch ein großes Publikum erreichen.
2007 zog Katie Herzig nach Nashville, um näher an der Musik-Szene zu sein. Hier schrieb sie weiterhin Songs für Film und Fernsehen und ging mit Brandi Carlile auf Tour.
Das aktuelle Album The Waking Sleep (2011) zeigt eine neue Katie Herzig. Sie experimentiert mit Computer generierten Rhythmen, um sie dann mit akustischen Instrumenten zu kombinieren. Ein ganz eigener Sound entsteht. Auch die Texte gehen jetzt über das Persönliche hinaus. Die Musikerin stellt sich globale Fragen über die Umwelt, die Zukunft und ihren Platz in der Welt.
Wie schön so oft, bin ich über ein bestimmtes Lied an eine Künstlerin gekommen. In diesem Fall Wish You Well. Ich habe es als Duett mit Brandi Carlile gehört und fand es wunderbar. Aber es lohnt sich, auch andere Songs anzuhören, es gibt einiges zu entdecken.




www.katieherzig.com 






                                                       




                                                                 

Dienstag, 27. September 2011

Jennifer Nettles (Sugarland)


Jennifer Nettles ist eine amerikanische Country Musikerin, vor allem bekannt als Sängerin des Duos Sugarland. Sie wurde 1974 in Douglas/Georgia geboren.
Als Kind sang sie im Schulchor und in der Kirche. Während ihres Studiums der Soziologie und Anthropologie gründete sie mit Cory Jones die Band Soul Miner's Daughter. Die Gruppe veröffentlichte zwei Alben, die Songs, vor allem akustisch und Folk-orientiert, schrieben beide gemeinsam. 1999 gründete Jennifer die Jennifer Nettles Band, mit der sie drei Alben produzierte.
Der große Erfolg begann aber erst 2003, als Jennifer Nettles Mitglied bei Sugarland wurde. Die Gruppe begann als Trio. Zusammen mit Kristen Hall und Kristian Bush eroberte Jennifer die Country-Bühne. Das erste gemeinsame Album Twice The Speed Of Life (2004) wurde sehr erfolgreich und die Single Baby Girl eine der erfolgreichsten einer Newcomer-Band überhaupt. Alle drei Musiker waren am Songwriting beteiligt und Jennifer Nettles fungierte als Frontfrau.
2006 verließ Kristen Hall die Gruppe überraschend und Sugarland war fortan ein Duo. In den folgenden Jahren konnte sich Sugarland in der Spitze der Country Szene etablieren. Die Gruppe erhielt unzählige Preise (Grammys, Country Music Awards), verkaufte ihre Alben millionenfach und darf sich heute zu Recht als Main Act bezeichnen. Sugarland tritt bei Lilith Fair auf und engagiert sich für die Aids-Hilfe und andere soziale Projekte.
Jennifer Nettles Beitrag zum Erfolg von Sugarland ist enorm. Sie begeistert die Massen mit ihrer Power-Stimme und ihrer Bühnen-Präsenz und ist an der musikalischen Entwicklung des Duos genauso stark beteiligt wie ihr Partner Kristian Bush. Es gibt nicht viele wie sie in der Country Gemeinde. Eine Frau, die in großer Robe eine ebenso gute Figur macht wie in Jeans und T-Shirt, eine Frau mit viel Humor, die auch über sich selbst lachen kann, eine Frau mit einer Stimme, die jeden an die Wand singen kann. Ich mag sie und die Musik von Sugarland. Nur schade, dass man in Deutschland Country-Musikern kaum Beachtung schenkt, selbst wenn sie sich angenehm vom üblichen Klischee unterscheiden.








                                                                      








Montag, 26. September 2011

Suzanne Vega


Suzanne Vega ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1959 in Santa Monica/Kalifornien geboren und wuchs in einem sozial problematischen Viertel von New York auf. Sie lernte als Kind Gitarre zu spielen und schrieb bald eigene Texte. Suzanne besuchte die High School Of Performing Arts und konzentrierte sich anfangs auf Modernen Tanz, später jedoch überwog ihre Liebe zur Musik. Ein Konzert von Lou Reed wurde zum Aha-Erlebnis. "Er war der erste Performer, den ich gesehen hatte, der die Lebensweise seiner Umgebung verstand und thematisierte. Er sang auch von schwierigen Wohnverhältnisse und gewalttätigen Nachbarn". Reeds einfache und schnörkellose, gleichzeitig aber stark visuellen Texte beeinflussten sie nachhaltig.
Während ihres Studium am Barnard College mit dem Hauptfach Anglistik, trat sie auf kleinen Bühnen im New Yorker Künstlerviertel Greenich Village auf. 1984 erhielt sie einen Plattenvertrag und 1985 erschien ihr erstes Album Suzanne Vega.
Die Kritiken waren wohlwollend in den USA, doch erfolgreich war das Album in Europa, vor allem in Großbritannien. Besonders die Single Marlene on the Wall wurde sehr bekannt.
Der endgültige Durchbruch gelingt ihr mit Solitude Standing (1987). Es enthält die Single Luka, das Lied, das Vega nachhaltig definiert: Einerseits besticht es durch seine einfache Melodie und ihre warme, jedoch distanzierte Stimme, andererseits handelt es von einem neunjährigen Jungen, der von seinen Eltern missbraucht wird.
Ihr größter Erfolg kommt eher zufällig zustande, als die britischen DJs DNA den A Capella-Opener des Albums, Tom's Diner, mit Techno-Beats versehen. Das Ergebnis gefällt Suzanne Vegas Label so gut, dass es von einer Klage absieht und das Duo unter Vertrag nimmt. 1990 hält sich das Stück wochenlang in den oberen Etagen der Charts und führt zu einem gleichnamigen Album, das verschiedene Remixe erhält.
In den folgenden Jahren wird Suzanne Vega experimentierfreudig. Sie entfernt sich von ihren Folk-Wurzeln und wagt sich an Dance-Beats und Industrial Music. Ihre Fans gehen den Weg nicht mit und der kommerzielle Erfolg lässt nach. Obwohl sie international nicht mehr so wahrgenommen wird produziert sie weiterhin ihre Musik. Sie tritt bei Lilith Fair auf und engagiert sich für wohltätige Zwecke.
2010 erscheint der erste Teil ihrer als Vierteiler geplanten CD-Reihe Close-Up Vol.1 Love Songs. 2011 folgen Vol.2 People & Places und Vol.3 States Of Being. Es handelt sich hierbei um akustische Neuaufnahmen älterer Songs.
2011 widmete sich Vega vor allem ihrem Theaterstück Carson McCullers talks about love, einer fiktiven Autobiographie der Schriftstellerin Carson McCullers mit eigens hierfür arrangierten Songs, das mit Vega in der Hauptrolle im April 2011 in New York uraufgeführt wurde.
Auch ich verbinde mit Suzanne Vega vor allem den Song Luca. Ihre klare Stimme und ihr mädchenhaftes Aussehen, zusammen mit diesem aufrüttelnden Text, hat bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen.









                                                                 


                                                                                         


Freitag, 23. September 2011

Adele


Adele ist eine britische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1988 als Adele Laurie Blue Adkins in Tottenham im Norden Londons geboren. Mit fünf Jahren begann sie zu singen und interessierte sich vor allem für Stimmen. Ihre Vorbilder waren die Spice Girls, Destiny's Child und Mary J. Blige. Ein entscheidender Moment in ihrem Leben war ein Konzert von Pink. „Ich hatte noch nie vorher jemanden so singen gehört. Ich fühlte mich wie in einem Windtunnel, ihre Stimme traf mich einfach.“
Adele besuchte die BRIT School for Performing Arts und tourte mit verschiedenen Musikern durch Großbritannien. Durch die Website MySpace erreichte sie große Popularität und schließlich auch einen Plattenvertrag.
2008 erschien Adeles Debütalbum 19 und schlug ein wie eine Bombe. In Großbritannien und auch in vielen anderen europäischen Ländern gelangte das Album und die Single Chasing Pavements in die Spitze der Charts. Ihre eigenwillige Mischung aus Pop, Soul und Jazz, vorgetragen mit dieser unverwechselbaren Stimme, erreichte ein breites Publikum. Mit etwas Verspätung gelang auch in den USA der Durchbruch, was für britische Künstler nicht selbstverständlich ist. 2009 erhielt Adele zwei Grammys als beste Newcomerin und als beste Sängerin.
2011 erschien das zweite Album 21 (produziert von Starproduzent Rick Rubin) und wurde noch erfolgreicher als sein Vorgänger. Die Single Rolling in the Deep führte wochenlang beinahe weltweit die Charts an. Adele ist die einzige lebende Künstlerin, der es gelang gleichzeitig zwei Singles und zwei Alben in die Top Five der UK Charts zu platzieren.
2011 kommt man um Adele einfach nicht herum. Irgendeiner ihrer Songs läuft immer im Radio und bei Preisverleihungen sitzt sie in der ersten Reihe. Ich mag ihre Stimme, die so unverkennbar ist und auch ihr Selbstverständnis als Künstlerin. „Ich entscheide jedes Detail, das meine Karriere betrifft selbst und lasse mir von niemandem vorschreiben, was ich anziehen soll oder wie viel ich essen darf.“ Gut so!











                                                                        


                                                                                          

Donnerstag, 22. September 2011

Vienna Teng



Vienna Teng ist eine amerikanische Singer-Songwriterin und Pianistin. Sie wurde 1978 in Saratoga/Kalifornien als Cynthia Yih Shih geboren. Ihre Eltern sind Chinesen aus Taiwan.
Mit fünf Jahren erlernte sie das Klavier und in der Highschool schrieb sie ihre ersten Songs. Vienna Teng studierte Informatik an der Stanford University, machte ihren Abschluss und arbeitete zwei Jahre als Programmiererin. Musik war aber weiterhin ein großer Teil ihres Lebens. 2002 hängte sie schließlich ihren Job an den Nagel, um sich ganz der Musik zu widmen.
Im selben Jahr erschien das erste Album Waking Hour. Ein Auftritt in der Late Show von David Letterman brachte sie einem größeren Publikum näher. Es folgten weitere Auftritte im Fernsehen und sie spielte als Opening Act für Joan Baez, Marc Cohn, Shawn Colvin und den Indigo Girls.
Das Album Warm Strangers (2004) und auch das folgende Dreaming Through The Noise (2006) waren kommerziell recht erfolgreich und manifestierten Vienna Tengs Ruf als aufstrebende Musikerin. Sie tut sich selbst schwer damit, ihren Musikstil einzuordnen: „Irgendwo zwischen Folk und Pop, mit ein bisschen Klassik und Jazz.“ Ihre Musik zeichnet sich durch eine ruhige Melodieführung, vielschichtige Klavierarrangements und ihre zarte klare Stimme aus. Der San Francisco Chronicle schreibt:“Ihre Songs gleichen Träumen: Bilder werden oft nur angedeutet, aber die Emotionen, die sie in Erinnerung rufen, sind klar und deutlich."
Vienna Teng ist eine dieser Musikerinnen, die immer auf der Suche nach neuen kreativen Anstößen ist, um sie dann in ihrer Musik zu verarbeiten. Das Ergebnis ist frisch, beinahe avantgardistisch und nie langweilig.




www.viennateng.com 







                                                               



                                                             

Mittwoch, 21. September 2011

Tracy Chapman


Tracy Chapman ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1964 in Cleveland/Ohio geboren. Obwohl es im Hause Chapman nicht viel Geld gab, kaufte ihre Mutter eine Ukulele, weil sie die Musikalität ihrer Tochter erkannte. Tracy lernte das Instrument schon mit drei Jahren. Später kam eine Gitarre dazu und sie schrieb schon als Kind erste Songs. Nach dem College erhielt sie ein Stipendium und studierte Anthropologie und Afrikanistik. In dieser Zeit nahm sie erste Demos auf und durch Beziehungen eines Studienkollegen zur Plattenindustrie, erhielt sie 1987 einen Vertrag bei Elektra Records.
1988 erschien das erste Album Tracy Chapman und schaffte auf Anhieb den kommerziellen Durchbruch. Es verkaufte sich Millionen Mal und die junge Musikerin erhielt drei Grammys. Auslöser für diesen Erfolg war Tracy Chapmans Teilnahme am Open Air Konzert im Wembley Stadion anlässlich Nelson Mandelas (damals noch inhaftiert) 70. Geburtstag. Allein mit ihrer Gitarre steht sie auf der riesigen Bühne und wirkt schüchtern und zerbrechlich. Doch ihre Texte stoßen bei den jungen Leuten auf offene Ohren. Sie singt von Armut, Unrecht, Rassenhass und Existenzangst, und wird zur Ikone eines neuen politischen Bewusstseins.
Im selben Jahr geht sie mit Peter Gabriel, Bruce Springsteen, Sting und Youssou N'Dour auf eine Human Rights Now! Tour für Amnesty International.
Tracy Chapmans Songs Fast Car, Talkin' bout a Revolution und Baby Can I Hold You werden zu Hymnen einer ganzen Generation. Folk ist zwar nichts Neues, aber Tracy Chapman trägt ihn sehr emotional und authentisch vor. Ihre Stimme ist stets wiedererkennbar und die perfekte Untermalung ihrer Texte.
Die folgenden Alben beginnend mit Crossroads (1989) bis zu Our Bright Future (2008) sind mit Abstand nicht so erfolgreich wie ihr Erstlingswerk. Doch 40 Millionen verkaufte Alben bedeuten Sicherheit und künstlerische Freiheit. Tracy Chapman kann sich heute ohne Druck ihrer Musik widmen. Sie muss niemandem mehr etwas beweisen.
Ich kann mich noch gut an das Nelson Mandela Konzert erinnern und war wie so viele andere begeistert von Tracy Chapman. Diese scheue junge Frau mit der Gitarre und der schönen Stimme hat mich berührt. Und auch heute noch freue ich mich auf jedes neue Album.
Tracy Chapman – eine absolut herausragende Musikerin!










                                                                 



                                                                          

Dienstag, 20. September 2011

Christina Lux


Christina Lux ist eine deutsche Sängerin und Gitarristin. Sie wurde 1965 in Karlsruhe geboren. Durch ihren Vater, der Klavier und Gitarre spielt, kommt sie mit der Welt der Musik in Berührung. Mit 12 Jahren bringt sie sich selbst das Gitarre spielen bei. Mit 18 Jahren bricht Christina Lux die Schule ab und versucht sich als Vollzeit-Musikerin. Sie singt bei lokalen Rockbands und später in verschiedenen Jazz-Formationen.
1989 tourt sie mit der Jule Neigel Band als Background-Sängerin und arbeitet im folgenden mit Pe Werner und Purple Schulz.
1994 wird sie Mitglied der A Capella Gruppe Vocaleros, für die sie auch eigene Songs schreibt. Nach zwei Alben verlässt sie die Gruppe, um sich auf eine Solo-Karriere zu konzentrieren.
1999 schafft sie als Special Guest bei einer Tour von Fury in the Slaughterhouse den Durchbruch und es erscheint das erste eigene Album Little Luxuries.
Christina Lux tritt im Vorprogramm von Paul Young und Status Quo auf und spielt auf dem Montreux Jazz Festival. Ihre Auftritte, oft Solo oder in kleiner Besetzung zeichnen sich durch einen eigenständigen Mix aus Funk, Folk, Soul, Pop und Jazz aus. Ihre Texte schreibt sie meist in englischer Sprache.
Ich liebe ihr Album Lux Pure & Live (2007). Ruhige, entspannte Musik und dazu diese herausragende Stimme, einfach schön. Die Musik von Christina Lux ist mit Sicherheit kein Mainstream. Man muss schon hinhören und sich Zeit nehmen, aber es lohnt sich!











                                                  





                                                         

Montag, 19. September 2011

Grey's Anatomy


Weil die TV-Serie Grey's Anatomy so wichtig für einige der Musikerinnen, mit denen ich mich hier beschäftige, ist und war, möchte ich an dieser Stelle ein wenig genauer darauf eingehen.
Grey's Anatomy ist eine amerikanische Fernsehserie, die 2005 erstmals von ABC ausgestrahlt wurde. Sie erzählt die Geschichte einer Gruppe von Assistenzärzten im fiktiven Krankenhaus Seattle Grace. Im Mittelpunkt steht die junge Ärztin Meredith Grey, auf deren Nachname sich der Serientitel bezieht (in Anspielung auf ein medizinisches Standardwerk namens Gray's Anatomy). In der Serie werden sowohl der Krankenhausalltag, als auch die privaten Beziehungen der Hauptpersonen behandelt.
Grey's Anatomy ist eine der erfolgreichsten Serien aus den USA. Sie erhielt unzählige Preise, darunter Emmys und Golden Globes und erzielt regelmäßig enorm hohe Zuschauerzahlen. 2011 geht die 8. Staffel an den Start.
Dass Musik in dieser Serie eine sehr wichtige Rolle spielt, sieht man schon an der Tatsache, dass jede einzelne Episode im englischen Original den Titel eines Songs trägt und sich gleichzeitig auf den Inhalt der jeweiligen Folge bezieht. So heißt die erste Episode zum Beispiel A Hard Days Night. Es folgen The First Cut Is The Deepest, oder If Tomorrow Never Comes. Im Deutschen werden die Titel natürlich nicht beibehalten und so entgeht dem deutschen Zuschauer dieses interessante Detail.
Für die Auswahl von Musiktiteln in Serien oder Filmen ist der Music Supervisor verantwortlich. Bei Greys Anatomy ist das Alexandra Patsavas, die schon für viele andere Serien tätig war. Hier hat sie ihr Augenmerk vor allem auf noch nicht so bekannte Indie-Musiker gerichtet. In enger Zusammenarbeit mit der Produzentin Shonda Rhimes, die selbst ein großer Musik Fan ist, schaffte sie es unbekannte Songs quasi über Nacht zu Hits zu machen. Besonders an dramatischen Stellen der Serie steht die Musik ganz stark im Vordergrund und verstärkt die Emotionen der Bilder. In der 7. Staffel wurde mit der Episode 18 Song Beneath The Song sogar eine Musical-Folge produziert, die entgegen vieler Erwartungen gut aufgenommen wurde.
Viele Musiker haben extrem stark von Grey's Anatomy profitiert. Die Liste ist wirklich lang und ich beschränke mich hier auf einen kleinen Teil. Brandi Carlile, Ingrid Michaelson und Anna Nalick habe ich in meinem Blog schon erwähnt. Dazu kommen noch Musikerinnen wie Katie Herzig, Erin McCarley, Meiko, Rosie Thomas, Priscilla Ahn oder Tegan and Sara. Diese Künstlerinnen werde ich in meinem Blog später behandeln. Ich könnte noch wesentlich mehr Namen aufzählen, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Es macht aber deutlich, welch großer Raum, der Musik in dieser erfolgreichen Serie gegeben wird. Ich bin überzeugt, die Musik hat einen erheblichen Anteil am Erfolg von Grey's Anatomy.
Wer nach einer Songliste der einzelnen Episoden sucht, wird hier fündig:

www.tvsongs.de/serien/greys-anatomy 





                                                                   



                                                                                      


Freitag, 16. September 2011

Anna Nalick


Anna Nalick ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1984 in Glendora/Kalifornien geboren. Schon ihre Großeltern arbeiteten am Broadway und ihre Eltern versorgten sie mit den verschiedensten musikalischen Einflüssen. So wuchs sie sowohl mit der Musik von Elvis Presley, als auch mit der von Led Zeppelin auf.
Sie begann früh, eigene Texte zu schreiben und benutzte diese dann später für Songs.
Eine Musikkarriere im Blick, entschied sich Anna Nalick jedoch, zuerst das College zu besuchen. Doch durch Zufall bekam sie die Möglichkeit, ein Demoband mit einigen ihrer Songs einem Musikproduzenten vorzustellen und danach war das College in weite Ferne gerückt. Das Band gefiel und 2003 erhielt die Künstlerin einen Vertrag bei Columbia Records. Nach zwei Jahren intensiver Studioarbeit, erschien das erste Album Wreck Of The Day (2005). Die Singleauskopplung Breathe (2AM) erreichte die Charts in den USA und wurde zu einem richtigen Radiohit. Doch am meisten Bekanntheit erlangte der Song durch die TV-Serie Grey's Anatomy. An prominenter Stelle eingesetzt, eroberte Breathe die Charts weltweit. Die Serie verwendete noch zwei weitere Songs des Albums und war damit nicht zum ersten Mal stark am Erfolg einer Musikerin beteiligt, s.a. Brandi Carlile.
Nach dem großen Erfolg ihres ersten Albums wartete die Fan-Schar ungeduldig auf ein Nachfolge-Album. Doch das ließ noch länger auf sich warten. Nach Querelen mit der Plattenfirma, verließ Anna Nalick Columbia Records mitten in der Studio-Phase und es wurde still um sie. Erst Anfang 2011 wurde ein Erscheinungsdatum für Broken Doll & Odds and Ends genannt, mehrfach verschoben, um doch im Juni 2011 endlich veröffentlicht zu werden. Ob Anna Nalick an ihren großen Hit anschließen kann, muss sich erst noch zeigen.
Ich habe Anna Nalick hier einen Platz gegeben, weil man an dem großartigen Song Breathe einfach nicht vorbei kommt. 










                                                                     




                                                                        

Donnerstag, 15. September 2011

Norah Jones


Norah Jones ist eine amerikanische Jazz-Sängerin, Pianistin und Songwriterin. Sie wurde 1979 in New York als Geethali Norah Jones Shankar geboren und ist die Tochter des indischen Sitar Spielers Ravi Shankar.
Nach der Scheidung der Eltern 1986 wuchs Norah bei ihrer Mutter in Texas auf. Mit fünf sang sie im Kirchenchor und zwei Jahre später lernte sie Klavier spielen und später Altsaxophon. Mit 15 besuchte sie die High School für Performing and Visual Arts in Dallas.
Mit 16 änderte sie mit der Erlaubnis ihrer Eltern ihren Namen offiziell in Norah Jones. 1997 ging sie an die University Of North Texas und studierte Jazzpiano. 1999 ging Norah Jones nach New York und gründete ihre eigene Band. 2001 erhielt sie einen Vertrag bei dem renommierten Label Blue Note Records.
Das 2003 veröffentlichte Debütalbum Come Away With Me wurde zu einem ungeahnten Erfolg. Es erhält acht Grammys und verkaufte sich nach Platinauszeichnungen in 40 Ländern insgesamt 20 Millionen mal. Norah Jones selbst, die dachte, das Album würde sich nur in Jazz-Kreisen verkaufen, war am meisten überrascht über diesen ungeheuren Erfolg. Der ruhige Akustik-Pop mit Soul- und Jazz-Anklängen hatte die halbe Welt verzaubert.
2004 erschien das zweite Album Feels Like Home, das deutlich von Country-Musik beeinflusst wurde. Die Erfolgsgeschichte ging weiter. Zwei Grammys und 4 Millionen verkaufte Exemplare allein in den USA waren der Beweis.
2007 nahm Norah Jones ihr drittes Album Not Too Late in ihrem eigenen Studio auf. Zum ersten Mal war jeder Song ganz oder teilweise von ihr selbst geschrieben. Durch ihren frühen Erfolg finanziell unabhängig konnte sich die Musikerin ohne Zeitdruck ganz ihren Vorstellungen widmen. Im selben Jahr spielte Norah Jones die Hauptrolle in dem Film My Blueberry Nights.
Es folgten die Alben The Fall (2009) und ...Featuring (2010), eine Zusammenstellung aller Duette mit verschiedensten Künstlern, u.a. Ray Charles, Herbie Hancock, Foo Fighters und Ryan Adams. Norah dazu: „Einige Künstler auf diesem Album gehören zu denjenigen, die ich schon als Kind verehrt habe, während andere wesentlich jünger sind, also eher zu meinen Altersgenossen zählen. Auch wenn die Musiker höchst unterschiedlich sind, zeigte sich bei der Zusammenstellung des Albums, dass den Songs ein gemeinsames Gefühl zu Eigen ist.“
Mir gefiel die Musik von Norah Jones von Anfang an. Auch finde ich ihre Entwicklung und ihren Mut, sich auch völlig anderen musikalischen Genres zu öffnen, absolut beeindruckend. 
















                                                                            

Mittwoch, 14. September 2011

Kim Richey


Kim Richey ist eine amerikanische Singer-Songwriterin und wurde 1956 in Zanesville/Ohio geboren. Als Jugendliche hatte sie das Glück, dass ihre Tante einen Plattenladen hatte. Hier verbrachte Kim ihre Freizeit, wühlte sich durch die Bestände, hörte alles an von Janis Joplin bis zu den Lovin' Spoonful und beschloss, dass ihr Lebensweg eine musikalische Richtung einschlagen muss.
Sie lernte Gitarre spielen und begann Songs zu schreiben. Doch bevor sich Kim Richey ganz der Musik widmete, arbeitete sie als Lehrerin. Als sie sich 1988 in Nashville niederließ, verbreitete sich ihr Ruf als gute Sängerin schnell in der Country-Szene. Sie sang für verschiedene Künstler im Background, z.B. Ryan Adams, Shawn Colvin und Mary Chapin Carpenter. Nebenbei schrieb sie erfolgreiche Songs für Trisha Yearwood und Maura O'Connell.
1995 veröffentlichte sie ihr erstes eigenes Album Kim Richey, das die Country-Charts erreichte und auch von der Kritik gelobt wurde. Das folgende Album Bitter Sweet (1997) ging mehr in Richtung Pop.
Es ist überhaupt schwierig, die Musik Kim Richeys in eine Kategorie einzuordnen. Vom Country kommend, entwickelte sie sich in Richtung Folk-Rock und sie selbst bezeichnet heute ihren Stil als Americana (eine Art Alternative Country mit sozialkritischen Elementen, von Folk und Rock beeinflusst). In ihren Songs erzählt sie Geschichten, die den Hörer auf eine Reise mitnehmen, wo Worte Bilder malen und Melodien die Seele berühren.
Ich selbst bin durch den Song A Place Called Home (vom 2002er Album Rise) auf Kim Richey aufmerksam geworden. Ich habe ihn in der Serie Angel gehört und war sofort hingerissen. Das ist einer dieser Songs, die einen wirklich bewegen und das ist es, was für mich gute Musik ausmacht. Er wurde auch mehrfach gecovert und in TV-Serien eingesetzt.
2010 erschien das bisher letzte Album Wreck Your Wheels.
Kim Richey ist wieder eine dieser unauffälligen Künstlerinnen, die in unseren Breiten kaum wahrgenommen werden. Schade, denn es lohnt sich definitiv hinzuhören!









                                                     



                                                                      


Dienstag, 13. September 2011

Jewel


Jewel Kilcher, besser bekannt als Jewel, ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1974 in Payson/Utah geboren und ist deutsch-schweizerischer Abstammung.
Jewel wuchs in Alaska unter schwierigen Bedingungen auf. Die Kilchers lebten ohne fließendes Wasser und Heizung und ernährten sich von den Früchten ihres Gartens und den umliegenden Wäldern.
Nach der Scheidung der Eltern, lebte Jewel bei ihrem Vater. Die beiden begannen als Duo in den Dörfern der Umgebung und später in ganz Alaska aufzutreten. Von ihm lernte sie singen und auch jodeln, was bei späteren Auftritten stets Begeisterung auslöste.
Mit 15 besuchte sie die Interlochen Arts Acadamy in Michigan, wo sie eine klassische Gesangsausbildung erhielt. In dieser Zeit lernte sie auch Gitarre spielen und nach ihrem Abschluss zog sie nach San Diego, wo sie erste Auftritte in Bars und Clubs hatte. Dort wurde Jewel von einem Verantwortlichen der Atlantic Records entdeckt und unter Vertrag genommen.
Ihr erstes Album Pieces Of You erschien 1995. Dieses Album wurde zu einem der erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten. Es hielt sich zwei Jahre lang in den amerikanischen Charts und verkaufte sich mehr als 12 Millionen mal. Mit gerade 19 Jahren hatte Jewel die Musikindustrie vollkommen überrascht. Ihre einfachen Songs, ohne viel Aufwand produziert, oft nur mit Gitarrenbegleitung, trafen offenbar den Nerv der Zeit. Die Künstlerin unternahm ausgedehnte Tourneen in den USA und Europa, durfte die Nationalhymne beim Super Bowl singen und war einer der Headliner beim Frauenmusik-Festival Lilith Fair.
Die folgenden Alben, acht insgesamt, konnten zwar nie an diesen kommerziellen Erfolg anknüpfen, doch Jewels Karriere entwickelte sich in mehrere Richtungen. Musikalisch experimentierte sie mit anderen Musikstilen z.B. Dance und Techno, auf dem Album 0304 (2003), bevor sie sich mit Perfectly Clear (2008) endgültig dem Country zu wandte. Neben der Musik konnte Jewel auch in einigen Filmen und Serien als Schauspielerin überzeugen. Mehrere Bücher, darunter ein Lyrik-Band und eine Autobiographie zeugen von der großen Schaffenskraft dieser Künstlerin.
Jewel selbst ist immer noch überrascht, welche Entwicklung ihre Karriere genommen hat. Sie durfte für Papst Johannes Paul II. spielen, tourte mit Bob Dylan und B.B. King und hatte einen Auftritt im Weißen Haus. Das Mädchen aus Alaska hat es weit gebracht.



www.jeweljk.com                 





                                                                           
                                                                                  


Montag, 12. September 2011

Amy Macdonald

Amy Macdonald ist zwar noch eine junge Künstlerin und steht noch am Beginn ihrer Karriere, aber ich finde sie unglaublich talentiert und deswegen erhält sie hier ihren Platz.
Amy wurde 1987 in Bishopbriggs, Schottland geboren. Mit 12 Jahren brachte sie sich das Gitarre spielen selbst bei. Als Vorbilder nennt sie die Rockband Travis und Pete Doherty. Schon im Teenager-alter begann sie eigene Texte zu schreiben und bald wurden Songs daraus. Noch während der Schulzeit absolvierte sie Auftritte in Glasgower Clubs und Pubs.
Nach dem Schulabschluss konzentrierte sich Amy Macdonald ganz auf ihre Musik und erhielt einen Vertrag bei dem Label Vertigo. 2007 erschien schließlich das erste Album This Is The Life. Es enthielt ausschließlich eigene Songs. Hier begann ein Erfolg, den niemand für möglich gehalten hatte. Sowohl das Album, als auch die gleichnamige Single schafften es an die Spitze mehrerer europäischer Länder. Vor allem in Deutschland wurde Amy sehr beliebt. Ihre Songs liefen ohne Ende im Radio und sie erhielt einen Preis nach dem anderen. Es folgten Auftritte in ganz Europa, die sympathische Musikerin hatte es geschafft.
Trotz des großen Trubels um ihre Person, schaffte Amy Macdonald es, neue Songs für ein zweites Album zu schreiben. 2010 wurde A Curious Life veröffentlicht. Hier verarbeitet Amy persönliche Themen, aber auch erste Erfahrungen mit ihrem neuen Dasein als Star. Dieses Album konnte nahtlos an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen.
Ich finde es schön zu sehen, dass eine junge Frau, trotz des schnellen Erfolgs, auf dem Boden geblieben ist. Ich habe sie live gesehen und ihre Natürlichkeit kommt unheimlich sympathisch rüber. Ihre Ansagen spricht sie nach wie vor in breitestem Schottisch, für Deutsche schwer zu verstehen, aber ich finds gut. Darüber hinaus mag ich einfach ihre Musik. Akustischer Sound mit eingängigen Melodien, gemischt mit einer unverwechselbaren Stimme. Ich bin gespannt, was wir in der Zukunft noch von Amy Macdonald zu hören bekommen.



www.amymacdonald.co.uk






                                                       



                                                              

Sonntag, 11. September 2011

Regina Spektor


Regina Spektor ist eine aus Russland stammende amerikanische Sängerin und Pianistin, die zur Alternative- und Anti-Folk-Szene gezählt wird.
Sie wurde 1980 in Moskau geboren und als sie neun Jahre alt war, wanderten ihre jüdischen Eltern aufgrund des Antisemitismus in der Sowjetunion mit ihr in die USA aus.
Regina wuchs in New York auf und erhielt eine klassische Klavierausbildung.
Eigentlich von der klassischen Musik kommend, interessierte sich die Künstlerin zunehmend für andere Genres wie Hip Hop, Punk und Rock. Schließlich entdeckte sie Singer-Songwriter wie Joni Mitchell und begann selbst erste Songs zu schreiben. An einem Musik Konservatorium studierte sie Komposition und legte damit den Grundstein für ihre spätere Karriere.
Regina Spektor spielte in Clubs und Cafés der New Yorker Anti-Folk-Szene. Ihre ersten beiden Alben 11:11 (2001) und Songs (2002) veröffentlichte sie selbst und verkaufte sie bei ihren Auftritten. 2004 erhielt die Musikerin einen Vertrag bei Sire Records und das Album Soviet Kitch wurde veröffentlicht. Sie tourte mit den Strokes und später mit Kings Of Leon durch die USA und Europa.
Das 2006 erschienene Album Us wurde nun auch von den Medien beachtet. Mehrere Songs fanden Verwendung in Werbeclips und TV Serien, darunter auch Grey's Anatomy.
2009 erschien das bisher letzte Studio-Album Far.
Regina Spektors Musikstil zu beschreiben ist schwierig. Sie verarbeitet sehr viel verschiedene Elemente in ihrer Musik. So finden sich Anklänge aus Folk, Punk, Rock, Jazz und Klassik in ihren Songs. Sie selbst findet es wichtiger jedem einzelnen ihrer Songs einen eigenen Stil zu geben, als einen bestimmten Stil für ihre Musik als Ganzes zu entwickeln. Sie experimentiert gerne mit ungewöhnlichen musikalischen Techniken und verwendet sowohl Dialekte als auch Fremdsprachen in ihren Texten. Auch Ausschnitte aus der Literatur sind hier mehrfach zu erkennen. Als musikalische Einflüsse nennt die Künstlerin die Beatles, Bob Dylan, Tom Waits, Radiohead, Billie Holiday und Frederic Chopin.
Insgesamt ist Regina Spektor eine der ungewöhnlichsten, auffälligsten Musikerinnen, der aktuellen Musik-Szene. Auf ihrem Live-Album Live In London (2010) kann man sich besonders gut davon überzeugen.








                                                                              
                                                          



                                                                    

Samstag, 10. September 2011

Mary Chapin Carpenter


Nachdem ich ihren Namen schon mehrmals erwähnt habe, ist es nun an der Zeit sich der Dame selbst zuzuwenden.
Mary Chapin Carpenter ist eine amerikanische Country-und Folkmusikerin. Sie wurde 1958 in Princeton/New Jersey geboren. Von 1969 bis 71 lebte ihre Familie in Japan bis sie nach Washington zog, wo Mary zur Schule ging und später ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte. Nach einem Studium an der Brown University traf sie den Gitarristen John Jennings mit dem sie in der Washingtoner Clubszene auftrat. Anfangs noch mit Songs anderer Musiker, im Laufe der Zeit kam immer mehr eigenes Material dazu.
1987 erhielt Mary Chapin Carpenter schließlich einen Vertrag bei Columbia Records und veröffentlichte, das von John Jennings produzierte Album Hometown. Doch erst das deutlich mehr an Countrymusik orientierte Album State Of The Heart (1989) brachte den ersten Erfolg. Mary konnte sich nie wirklich mit dem Label Countrysängerin identifizieren. Sie sah sich eher als Singer-Songwriterin. Doch der Erfolg gab vor allem der Plattenfirma recht, die auf diese musikalische Richtung drängte.
Das erfolgreichste Album ihrer Karriere veröffentlichte Mary Chapin Carpenter 1992. Come On, Come On wurde mehr als vier Millionen mal verkauft und sieben Singles erreichten die Charts. Unterstützt wurde sie auf dem Album u.a. von Shawn Colvin und den Indigo Girls. Die Musikerin hatte es geschafft, sich in der Spitze der Country-Szene festzusetzen, ohne die für dieses Genre üblichen Attitüden. Kein übertriebenes Make Up, keine hochtoupierten Haare und keine tränenreichen Auftritte.
Einige Jahre verbrachte Mary Chapin Carpenter in diesem Umfeld, sammelte insgesamt 5 Grammys, absolvierte mehrere erfolgreiche Tourneen und schrieb Songs auch für andere Künstler, z.B. Joan Baez, Cyndi Lauper oder Trisha Yearwood.
Nach 2000 veränderte sich der musikalische Stil der Künstlerin immer mehr weg vom Country wieder mehr in Richtung Folk. Auch beschäftigte sie sich in ihren Texten jetzt mehr mit sozialkritischen und politischen Themen. In The Calling (2007) setzt sie sich für die Opfer des Hurrikans Katrina ein und unterstützt die, von konservativen Kräften heftig kritisierte, Country-Band Dixie Chicks. Sie ist eine der wenigen prominenten Künstlerinnen, die sich öffentlich gegen den Irak-Krieg aussprechen und eine der ersten Kolleginnen, die Chely Wright, für ihr Coming Out als erste lesbische Countrysängerin, gratulieren. Mary Chapin Carpenter ist also eine Frau, die im gereiften Alter für ihre Überzeugungen einsteht, für die Chartplatzierungen nicht mehr wichtig sind und die sich ganz ihrer Musik widmet.
2010 entsteht ihr 12. Studio-Album The Age Of Miracles.
Ich mag Mary Chapin Carpenter wegen ihrer wunderbar tiefen Stimme, die absolut unverwechselbar ist und wegen ihrer persönlichen Einstellung zu den wichtigen Themen dieser Welt. Es gibt leider viel zu wenige ihrer Art.



www.marychapincarpenter.com 






                                                                         


                                                           


                                                                               

Freitag, 9. September 2011

Meg Hutchinson


Meg Hutchinson ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1978 in Egremont/Massachusetts geboren. Schon als Kind interessierte sie sich für Literatur, vor allem Poesie. Als sie mit 11 Jahren die Gitarre ihrer Großmutter erbte, fand sie einen Weg, ihre Liebe zu den Worten mit Musik zu verbinden.
Nach einem Literaturstudium mit Abschluss in kreativem Schreiben, zog Meg Hutchinson nach Boston. Hier begann sie ihre Musikkarriere mit Auftritten in Bars und Cafés. 1999 veröffentlichte sie ihr erstes Album Against The Grey. Im Folgenden gewann sie mehrere Preise auf Folk-Festivals und konnte sich als ernstzunehmende Songwriterin einen Namen machen. 2001 erschien die Live-CD Any Given Day und das Album The Crossing (2004) schließlich wurde von der Kritik hochgelobt.
Nach und nach konnte sich die Musikerin von einem Geheimtipp in Neuengland bis zur landesweit erfolgreichen Künstlerin entwickeln. Ihr Musikstil, der tiefgründige, metaphernreiche Texte mit Melodien verbindet, findet ein treues Publikum.
Das beim renommierten Folk-Label Red House Records veröffentlichte Album Come Up Full (2008) schließlich brachte den endgültigen Durchbruch.
Meg Hutchinson beschäftigt sich in ihren Songs nicht nur mit persönlichen Themen, sondern auch mit der amerikanischen Kultur und dem Krieg. Die Ausdruckskraft ihrer Songtexte bringen ihr Vergleiche mit Größen wie Dar Williams, Joni Mitchell und Mary Chapin Carpenter.
2010 erschien ihr Album The Living Side. Hier beschäftigt sich Meg Hutchinson mit der Suche des modernen Menschen nach einem Sinn inmitten von Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und globaler Erwärmung und plädiert für die Rückbesinnung auf sich selbst. Sie sagt: “ Ich wuchs auf dem Land auf, ohne Fernsehen oder Internet. Es gibt so viele stille Stunden am Tag. So viel Raum zwischen Ereignissen. Wir haben verlernt, alleine mit unseren Gedanken zu sein.“
Meg Hutchinson eine der großen Stimmen, der modernen akustischen Musik.