Suzanne Vega ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1959 in Santa Monica/Kalifornien geboren und wuchs in einem sozial problematischen Viertel von New York auf. Sie lernte als Kind Gitarre zu spielen und schrieb bald eigene Texte. Suzanne besuchte die High School Of Performing Arts und konzentrierte sich anfangs auf Modernen Tanz, später jedoch überwog ihre Liebe zur Musik. Ein Konzert von Lou Reed wurde zum Aha-Erlebnis. "Er war der erste Performer, den ich gesehen hatte, der die Lebensweise seiner Umgebung verstand und thematisierte. Er sang auch von schwierigen Wohnverhältnisse und gewalttätigen Nachbarn". Reeds einfache und schnörkellose, gleichzeitig aber stark visuellen Texte beeinflussten sie nachhaltig.
Während ihres Studium am Barnard College mit dem Hauptfach Anglistik, trat sie auf kleinen Bühnen im New Yorker Künstlerviertel Greenich Village auf. 1984 erhielt sie einen Plattenvertrag und 1985 erschien ihr erstes Album Suzanne Vega.
Die Kritiken waren wohlwollend in den USA, doch erfolgreich war das Album in Europa, vor allem in Großbritannien. Besonders die Single Marlene on the Wall wurde sehr bekannt.
Der endgültige Durchbruch gelingt ihr mit Solitude Standing (1987). Es enthält die Single Luka, das Lied, das Vega nachhaltig definiert: Einerseits besticht es durch seine einfache Melodie und ihre warme, jedoch distanzierte Stimme, andererseits handelt es von einem neunjährigen Jungen, der von seinen Eltern missbraucht wird.
Ihr größter Erfolg kommt eher zufällig zustande, als die britischen DJs DNA den A Capella-Opener des Albums, Tom's Diner, mit Techno-Beats versehen. Das Ergebnis gefällt Suzanne Vegas Label so gut, dass es von einer Klage absieht und das Duo unter Vertrag nimmt. 1990 hält sich das Stück wochenlang in den oberen Etagen der Charts und führt zu einem gleichnamigen Album, das verschiedene Remixe erhält.
In den folgenden Jahren wird Suzanne Vega experimentierfreudig. Sie entfernt sich von ihren Folk-Wurzeln und wagt sich an Dance-Beats und Industrial Music. Ihre Fans gehen den Weg nicht mit und der kommerzielle Erfolg lässt nach. Obwohl sie international nicht mehr so wahrgenommen wird produziert sie weiterhin ihre Musik. Sie tritt bei Lilith Fair auf und engagiert sich für wohltätige Zwecke.
2010 erscheint der erste Teil ihrer als Vierteiler geplanten CD-Reihe Close-Up Vol.1 Love Songs. 2011 folgen Vol.2 People & Places und Vol.3 States Of Being. Es handelt sich hierbei um akustische Neuaufnahmen älterer Songs.
2011 widmete sich Vega vor allem ihrem Theaterstück Carson McCullers talks about love, einer fiktiven Autobiographie der Schriftstellerin Carson McCullers mit eigens hierfür arrangierten Songs, das mit Vega in der Hauptrolle im April 2011 in New York uraufgeführt wurde.
Auch ich verbinde mit Suzanne Vega vor allem den Song Luca. Ihre klare Stimme und ihr mädchenhaftes Aussehen, zusammen mit diesem aufrüttelnden Text, hat bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Ja, wer kennt "Luka" nicht. Eine der ersten großen Songwriterinnen. Sie hat einen Platz in meinem Plattenregal!
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