
1988 erschien das erste Album Tracy Chapman und schaffte auf Anhieb den kommerziellen Durchbruch. Es verkaufte sich Millionen Mal und die junge Musikerin erhielt drei Grammys. Auslöser für diesen Erfolg war Tracy Chapmans Teilnahme am Open Air Konzert im Wembley Stadion anlässlich Nelson Mandelas (damals noch inhaftiert) 70. Geburtstag. Allein mit ihrer Gitarre steht sie auf der riesigen Bühne und wirkt schüchtern und zerbrechlich. Doch ihre Texte stoßen bei den jungen Leuten auf offene Ohren. Sie singt von Armut, Unrecht, Rassenhass und Existenzangst, und wird zur Ikone eines neuen politischen Bewusstseins.
Im selben Jahr geht sie mit Peter Gabriel, Bruce Springsteen, Sting und Youssou N'Dour auf eine Human Rights Now! Tour für Amnesty International.
Tracy Chapmans Songs Fast Car, Talkin' bout a Revolution und Baby Can I Hold You werden zu Hymnen einer ganzen Generation. Folk ist zwar nichts Neues, aber Tracy Chapman trägt ihn sehr emotional und authentisch vor. Ihre Stimme ist stets wiedererkennbar und die perfekte Untermalung ihrer Texte.
Die folgenden Alben beginnend mit Crossroads (1989) bis zu Our Bright Future (2008) sind mit Abstand nicht so erfolgreich wie ihr Erstlingswerk. Doch 40 Millionen verkaufte Alben bedeuten Sicherheit und künstlerische Freiheit. Tracy Chapman kann sich heute ohne Druck ihrer Musik widmen. Sie muss niemandem mehr etwas beweisen.
Ich kann mich noch gut an das Nelson Mandela Konzert erinnern und war wie so viele andere begeistert von Tracy Chapman. Diese scheue junge Frau mit der Gitarre und der schönen Stimme hat mich berührt. Und auch heute noch freue ich mich auf jedes neue Album.
Tracy Chapman – eine absolut herausragende Musikerin!
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