Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Freitag, 30. März 2012

Yael Naim



Yael Naim ist eine französisch-israelische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1978 in Paris als Tochter tunesisch-jüdischer Eltern geboren. Mit vier Jahren zog sie mit ihrer Familie in die israelische Stadt Ramat haScharon in der Nähe von Tel Aviv. Sie erhielt viele Jahre Klavierunterricht, in denen sie nicht nur ihre Leidenschaft für die Klassik entdeckte und ein Konservatorium besuchte, sondern auch Beatles-Platten lieben lernte und sich gesanglich an Aretha Franklin-Stücken versuchte.
Mit 18 traf Yael Naim in einem Tel Aviver Jazz-Club Musiker von Wynton Marsalis und trat mehrmals mit ihnen zusammen auf. Während ihres zweijährigen Wehrdiensts in der israelischen Armee war sie Solistin im Orchester der Luftwaffe. Danach tourte sie als Musikerin mit der Band The Anti Collision durch Israel.
Der Auftritt bei einem Wohltätigkeitskonzert in Paris wurde für die Musikerin der Ausgangspunkt für ihre weitere Karriere. Dort wurde sie von der Plattenfirma EMI entdeckt und unter Vertrag genommen. Ihr Debütalbum In A Man's Womb erschien 2001 und wurde zum totalen Flop. 2004 traf sie auf David Donatien, einen Multiinstrumentalisten und äußerst vielseitigen Musiker. Donatien überredete Yael dazu, in ihrer Muttersprache Hebräisch zu singen; zusammen schrieben und arrangierten sie Songs, bis drei Jahre später endlich genug Material für ein neues Album entstanden ist. Yael Naims zweites, selbstbetiteltes Album erschien 2007 und fand außerhalb der französischen Grenzen kaum Beachtung. Anfang 2008 fand dann einer der Albumsongs, New Soul, Verwendung in der Werbung für ein neues Notebook-Modell von Apple, das Apple MacBook Air. Durch die häufige Wiederholung in den Fernsehspots wurde das Lied so populär, dass es Anfang Februar auf Anhieb in die Top 10 der Billboard Hot 100 und in viele weitere Charts weltweit einstieg.
2010 veröffentlichten Yael Naim und David Donatien gemeinsam das Album She Was A Boy.



www.yaelweb.com           






                                                                                             





Donnerstag, 29. März 2012

Emmylou Harris



Emmylou Harris ist eine amerikanische Country-Sängerin und Singer-Songwriterin. Sie wurde 1947 in Birmingham/Alabama geboren. Sie wurde in der Nähe der Hauptstadt Washington auf. Ihre Liebe zur Musik begann mit Joan Baez und Bob Dylan, deren Lieder sie als Teenager auf der Gitarre nachspielte. Nach dem Schulabschluss und einem abgebrochenen Studium zog sie nach New York, um sich als Musikerin zu versuchen. Nach einer unglücklichen Ehe mit dem Folksänger Tom Slocum, Vater ihrer Tochter Hallie, vagabundierte sie eine Zeitlang durch die Folkszene von Greenwich Village und veröffentlichte 1970 ihr erstes Album Gliding Bird auf eigene Kosten, das sich kaum verkaufte. 1971 lernte sie den Country-versessenen Rockrebellen Gram Parsons kennen. Bis zu seinem überraschenden Drogentod am 19. September 1973 war sie ein Mitglied seiner Tourneeband und widmete ihm später, als sie sein musikalisches Vermächtnis zu verwirklichen suchte, ihre Eigenkomposition Boulder To Birmingham.
Mit einem Teil von Parsons' Begleitband Fallen Angels, nahm Emmylou Harris ihr erstes professionelles Soloalbum Pieces Of The Sky (1975) auf. Dabei entstand ein Verfahren, das in den folgenden acht Jahren zehn erfolgreiche Platten hervorbrachte: Am Mischpult stand der Produzent und spätere Ehemann Brian Ahern; an den Instrumenten wechselten sich Musiker ab, die den Namen Hot Band erhielten; das Material bestand weitgehend aus Coverversionen, die aus den Bereichen Country, Pop und gelegentlich auch Rock stammten.
Mit ihrem zweiten Album Elite Hotel (1976) gewann die Musikerin den ersten von elf Grammys (Stand 2011). Parallel zur Produktion weiterer Solo-Alben entwickelte sie sich zu einer gefragten Duett-Partnerin. Mit zahlreichen Sängern, darunter Johnny Cash, Bob Dylan, Don Williams, Roy Orbison, Neil Young, Willie Nelson und John Denver spielte sie gemeinsame Songs ein. Ebenfalls sehr erfolgreich war das 1987 in Zusammenarbeit mit Linda Ronstadt und Dolly Parton produzierte Album Trio, dem 1999 das ebenso erfolgreiche Album Trio II folgte. Emmylou Harris wurde zu einer der beliebtesten und erfolgreichsten Künstlerinnen der USA.
Nach dem Zerbrechen ihrer Ehe und dem Misserfolg ihres zehnten Albums White Shoes (1983) zog die Künstlerin von Los Angeles nach Nashville, um einen Neuanfang zu wagen. Das Ergebnis war ihr wahrscheinlich anspruchsvollstes Werk The Ballad Of Sally Rose (1985). Es erzählt die Geschichte einer erfolgreichen Sängerin, die ihre große Liebe unter tragischen Umständen verliert. Die autobiografischen Züge lassen sich nicht verleugnen, dennoch wurde das Album kein Erfolg.
In den nächsten Jahren veröffentlichte Emmylou Harris Altbekanntes und schien sich mit ihrer Rolle als alternde Grande Dame des Country zufrieden zu geben. Doch das Album Wrecking Ball (1995) zeigte einen deutlichen Stilwandel. Die Musik wurde komplexer, dunkler und elektrischer und entfernte sich zunehmend vom traditionellen Country-Sound. Der kommerzielle Erfolg hielt sich zwar in Grenzen, aber die Kritiker überschlugen sich mit Lob. „Sie singt eindrucksvoll an der Schmerzgrenze und manchmal kurz vor dem Umkippen, wie es nur ganz großen Stimmen eigen ist" (Times).
Seit dem 2000er Album Red Dirt Girl schreibt Emmylou Harris die meisten ihrer Songs selbst, was vorher nur selten der Fall war. Nach langer Zeit als konservative Country-Sängerin ist ihr der Sprung ins Singer-Songwriter-Lager gelungen.
Zusammen mit Mark Knopfler veröffentlichte sie 2007 All The Roadrunning, das sich ausgesprochen gut verkaufte. Das aktuelle Album Hard Bargain (2011) knüpft nahtlos an die jüngere Erfolgsgeschichte an.



www.emmylouharris.com  

                                                                                            


                                                                   


                                                           


                                                                         

                                                                             

Dienstag, 27. März 2012

Klassik: Marie-Claire Alain



Nachdem auf meinem Blog die klassische Musik bisher nicht vertreten war, habe ich mich entschlossen dies zu ändern. Es gibt so viele wunderbare Musikerinnen in diesem Bereich, dass ich auch ihnen einen Platz einräumen möchte - in der neuen Rubrik Klassik.

Marie-Claire Alain ist eine französische Organistin und Musikpädagogin. Sie wurde 1926 in Saint-Germain-en-Laye geboren. „Ich komme aus einer musikalischen Familie, wir haben praktisch jeden Abens Bach gespielt, auf der Orgel, Kantaten gesungen – Bach war bei uns fast wie eine Familienkrankheit.“ (Marie-Claire Alain im Interview mit The Organ)
Die französische Familie Alain kann beinahe als Pendant des 20.Jahrhunderts zur Bach-Familie gelten. Der Vater, Albert Alain (1880-1971), war Komponist, wie auch Marie-Claires Brüder Olivier (gest. 1994) und Jehan (1911-1940), dessen gesamtes Werk für Orgel Marie-Claire Alain auf einer Doppel-CD einspielte. Jehan war es auch, der seiner kleinen Schwester das Spiel auf der, vom Vater selbstgebauten Orgel, beibrachte.
Marie-Claire Alain studierte am Conservatoire de Paris in der Orgelklasse von Marcel Dupré, sowie Klavier bei Yves Nat, der ihr zu Orgel riet, da sie „Organistenhände“ habe. Sie schloss ihre Studien mit mehreren "ersten Preisen" ab.
Als Konzertorganistin spielte sie weltweit mehr als 2.000 Konzerte. Ihre über 260 Einspielungen umfassen Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude, Johann Pachelbel, Felix Mendelssohn Bartholdy, sowie die Orgelkonzerte von Georg Friedrich Händel, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonio Vivaldi. Darunter sind viele Gesamteinspielungen. Die gesamten Orgelwerke Johann Sebastian Bachs spielte sie allein dreimal ein.
Die internationale Fachpresse rühmte ihr technisch brillantes und musikalisch glasklares Orgelspiel, zudem ihre superbe Registrierkunst wie die stilistische Mustergültigkeit ihrer zutiefst berührenden Interpretationen.
Dieser internationale Ruhm und ihre Position als langjährige Leiterin des Fachbereichs Orgel am Conservatoire National de Région de Paris begründen ihre ungewöhnliche Beliebtheit als allseits anerkannte Orgelpädagogin.
Heute gilt Marie-Claire Alain als "Königin der Orgel", vielfach geehrt und mit zahlreichen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. In Saint-Germain-en-Laye betreute sie noch bis ins hohe Alter sonntäglich zwei Messen als Organistin. Inzwischen hat sie sich aus dem aktiven Musikerinnen-Leben zurückgezogen.


              



                                                            

                                                                      

Montag, 26. März 2012

Cyndi Lauper



Cyndi Lauper ist eine amerikanische Musikerin und Schauspielerin. Sie wurde 1953 in Queens/New York als Cynthia Ann Stephanie Lauper geboren. Sie wuchs mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren beiden Geschwistern, Fred und Ellen, in Queens auf und begeisterte sich früh für Musik. Später arbeitete sie in einem Secondhand-Laden und entdeckte dort das für ihre spätere Musikkarriere so wichtige Interesse für extravagante Kleidung. Sie tourte mit zahlreichen Cover-Bands durch die New Yorker Clubszene, ohne wirklich den Durchbruch zu schaffen. Erst Anfang der 80er Jahre konnte sie einen deutlichen Schritt nach vorne machen.
1983 wurde Cyndi Lauper von Epic unter Vertrag genommen, und Rick Chertoff produzierte mit ihr das Album She’s So Unusual, das über weite Teile von Mitgliedern der US-amerikanischen Folkrock-Formation The Hooters eingespielt wurde. Anfangs noch von den Radiostationen belächelt und wenig gespielt, wurde ihr Video Girls Just Want to Have Fun auf MTV häufig gesendet und die Single wurde zu einem Hit. Auch das Album wurde ein Erfolg, She's So Unusual verkaufte sich weltweit 15 Millionen mal und avancierte damit zum seinerzeit erfolgreichsten Debütalbum eines Solokünstlers. Die weiteren Singles She Bop und Time After Time werden auch Hits. Ihr oft belächelter Kleidungsstil – schrill und bunt - prägte die Mode der achtziger Jahre nunmehr entscheidend mit.
Mit dem 1986 erscheinenden Nachfolger True Colors löste sich Cyndi Lauper vom grellen New Wave-Image und stieß mit einfühlsamen Balladen wie dem Titeltrack die Tür zu neuen Ufern auf. Musikalisch und künstlerisch gereift, blieb das Album trotzdem hinter den Erwartungen zurück.
1988 stand die Künstlerin für ihr Hollywood-Debüt Vibes – Die übersinnliche Jagd nach der glühenden Pyramide vor der Kamera.
Die folgenden Alben A Night To Remember (1989) und A Hat Full Of Stars (1993) konnten weder in der Gunst des Publikums, noch bei den Kritikern an vergangene Erfolge anknüpfen. Einzig die Single I Drove All Night (1989) schaffte es noch einmal in die Top Ten zahlreicher Länder.
1994 erschien mit Twelve Deadly Sins ein erfolgreiches Best Of-Album. Cyndi Lauper arbeitete vermehrt für Film und Fernsehen und begann intensiv für die Rechte von Homosexuellen einzutreten, was ihr in der schwulen Subkultur ein hohes Ansehen bescherte und den Weg zur Schwulen-Ikone ebnete.
1997 brachte sie ihren Sohn Declyn Wallace Thornton zur Welt.
In den folgenden Jahren war sie auf diversen Soundtracks zu hören und ging mehrfach mit Cher auf Tour. 2003 veröffentlichte Cyndi Lauper mit At Last ein Album, das mit Cover-Songs großer Hits (La Vie En Rose, Walk On By, Unchained Melody), den Soundtrack ihres Lebens darstellen sollte. Das Werk erhielt gute Kritiken und eine Grammy-Nominierung. Auch äußerlich zeigte sie eine Wandlung. Angesprochen auf diese Veränderung und scheinbarer Hinwendung zum „Normalen“ sagte Cyndi Lauper selbst, dass sie auf keinen Fall normal und auch nicht gewöhnlich wäre; eine Frau, die im Alter von 50 Jahren versucht, sich sexy und elegant zu geben, sei keinesfalls gewöhnlich, denn sie selbst habe es schon immer gehasst, gewöhnlich zu sein.
Im Frühjahr 2006 stand die Künstlerin erfolgreich in der Musicalfassung von Bertolt Brechts Dreigroschenoper am Broadway auf der Bühne. Im Juni 2007 tourte sie zusammen mit Erasure, Debbie Harry, The Dresden Dolls und Gossip als Headliner mit der True Colors Tour durch die USA. Der Erlös dieser Tour kam der Human Rights Campaign zugute, die sich für die Rechte von Homo- und Transsexuellen einsetzt.
Mit ihrem aktuellen Album Memphis Blues (2010) überraschte Cyndi Lauper wieder einmal alle Fachleute. Mit dieser Sammlung von Blues-Songs erfüllte sie sich einen langgehegten Wunsch. Sie arbeitete mit Größen wie Allain Toussaint und B.B. King zusammen und legte ein durchaus erfolgreiches Debüt im Blues-Genre hin.







     
                                                       


 

Freitag, 23. März 2012

Sarah Blasko



Sarah Blasko ist eine australische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1976 in Sydney geboren. Erst mit 19 Jahren nahm sie Gesangsunterricht und begann, Gitarre zu spielen. An der Universität erlangte sie einen Abschluss in englischer Literatur und Filmwissenschaften.
Ab 1998 sang Sarah Blasko zusammen mit ihrer Schwester Kate in der Band Acquiesce. Außerdem schrieb sie an den meisten Songs mit. Die Band erreichte nur lokale Aufmerksamkeit und trennte sich 2001 wieder.
Danach konzentrierte sich die Musikerin auf ihre Solo-Karriere. Mit Unterstützung ihres Managers veröffentlichte sie 2002 ihre erste EP Prelusive. Nachdem sie bei einer Plattenfirma unter Vertrag war, folgte das Album The Overture & The Underscore (2004). Das Werk erhielt gute Kritiken und verkaufte sich passabel. Sarah Blaskos Musikstil – akustische Musik und elektronische Elemente – wurde mit Fiona Apple verglichen.
Auch das folgende Album What The Sea Wants The Sea Will Have (2006) wurde ein Erfolg und konnte sich in den australischen Charts festsetzen.
Für da 2009 erschienene Album As Day Follows Night arbeitete Sarah Blasko mit dem schwedischen Produzenten Björn Yttling zusammen. Sie verzichtete hier auf elektrische Gitarren und Keyboards, um den Sound einfacher und geradliniger zu gestalten. Auch dieses Album reihte sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte der Musikerin ein.
2011 nahm Sarah Blasko zusammen mit ihren Kolleginnen Holly Throsby und Sally Seltmann das Album Seeker Lover Keeper auf und ging als Teil der gleichnamigen Gruppe auf Tour. Im selben Jahr erschien die EP Cinema Songs, die neben vier weiteren Titeln ein wunderbares Cover des Olivia Newton-John Hits Xanadu enthält.









                                                   

                                                                       

Donnerstag, 22. März 2012

Laurie Anderson



Laurie Anderson ist eine amerikanische Performance-Künstlerin und Musikerin. Sie wurde 1947 in Glen Ellyn/Illinois geboren. Schon als Kind spielte sie mit dem Chicago Youth Symphony Orchester Violinkonzerte. Mit 19 ging sie nach New York, wo sie für drei Jahre das Barnard College besuchte, das sie mit Auszeichnung abschloß. Weitere drei Jahre später beendete sie auch das Studium der bildenden Künste an der Columbia University. Sie arbeitete mit Bildhauern, Malern und Musikern.
Ihre ersten Performances hatte Laurie Anderson in den 1970er Jahren in New York. 1976 entwickelte sie den Viophonographen, eine Violine mit einer aufmontierten 7"-Single, über die sie den Violinenbogen strich.
Musikalisch debütierte Laurie Anderson mit dem 82er Album Big Science und erntet dafür internationale Anerkennung. Der Song Oh Superman erreichte in den britischen Charts sogar Platz 2. Auf ihren folgenden Alben arbeitete sie mit der ersten Riege der Jazz- und Avantgardeszene zusammen, u.a. Peter Gabriel, Bobby McFerrin, Brian Eno und Lou Reed, der Lebensgefährte der Künstlerin.
Laurie Anderson sieht sich selbst als Geschichtenerzählerin. Sie hat das einzigartige Talent, Text, Theater, Musik, Bildende Kunst und neue Medien zu einem homogenen Ganzen zu verschmelzen. In der selbstgewählten Tradition der Barden und Minnesänger erzählt sie in ihren Performances mit Vorliebe Geschichten aus ihrem ereignisreichen Leben. Träume, Gedichte, Legenden oder mythische Erzählungen verbünden sich mit der Musik und den Bildern zu einzigartigen Multimedia-Shows.
Die Künstlerin gilt als Pionier der elektronischen Musik und hat mehrere Instrumente erfunden. Im Jahr 1977 schuf sie ein Band-Bogen Violine, bei der Magnetband anstelle von Rosshaar auf dem Bogen und ein Magnetbandkopf in der Brücke verwendet wurde. In den späten 1990er Jahren entwickelte sie einen sprechenden Stab.
Auch Filme gehören zum Repertoire von Laurie Anderson. Am bekanntesten ist sicher der Film Home of the Brave, bei dem sie auch selbst Regie führte. Der Film wurde bei einem Konzert im Park Theater in Union City, New Jersey, im Sommer 1985 gedreht.
Laurie Anderson ist mit Sicherheit eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der internationalen Kunstszene. Sie ist sowohl bildende Künstlerin, als auch Musikerin, sie ist Photographin, Komponistin, Filmemacherin und Autorin – eine unglaublich vielseitige Frau, die nach wie vor ständig an neuen Installationen, Performances und Konzerten arbeitet.










                                                      



                                                                         

Dienstag, 20. März 2012

Priscilla Ahn



Priscilla Ahn ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1984 in Fort Stewart/Pennsylvania als Priscilla Natalie Hartranft geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit zur Hälfte in den USA und in Südkorea, dem Herkunftsland ihrer Mutter, deren Nachnamen sie später annahm. Mit 14 Jahren begann sie Gitarre zu spielen und in der Highschool trat sie regelmäßig in Cafés auf. Nach der Schule weigerte sie sich, zum Schrecken ihrer Eltern, aufs College zu gehen. Sie arbeitete tagsüber als Tour Guide und spielte nachts in den Clubs von Philadelphia ihre Songs.
Der Traum vom Leben als Musikerin ließ Priscilla Ahn nicht los und sie zog schließlich nach Los Angeles, um diesen Traum dort zu verwirklichen.
Monatelang schlug sie sich mit Gelegenheitsjobs durch und spielte ihre Musik, wo sie nur konnte. Mehr als einen kleinen Zuhörerkreis konnte sie jedoch nicht gewinnen. Erst ein ein Praktikum in einem Studio in Los Angeles, in dem Amos Lee 2004 seine erste EP aufnahm, brachte sie einen großen Schritt voran. Als der Musiker zwei Jahre später ein Demotape Priscilla Ahns hörte, setzte er sich bei den Chefs seines Labels ein und überzeugte sie, die Sängerin unter Vertrag zu nehmen.
2008 erschien das Debütalbum A Good Day, das gleich einige Aufmerksamkeit erreichte. Die Single Dream wie auch andere Songs wurden in mehreren populären TV-Serien verwendet.
Das zweite Album When You Grow Up (2011) konnte den Erfolg des Vorgängers wiederholen und Priscilla Ahn hatte einen Auftritt in der Tonight Show mit Jay Leno. Die Musikerin hat mit ihrer klaren Stimme und ihren ruhigen Songs eine Nische für sich gefunden.








              
                                                




                                                        

Montag, 19. März 2012

Liz Phair



Liz Phair ist eine amerikanische Rock-Sängerin. Sie wurde 1967 in New Haven/Connecticut als Elisabeth Clark Phair geboren. Sie und ihr Bruder wurden vom Ehepaar Phair adoptiert und wuchsen in einem Vorort von Chicago auf.
Nach ihrem Uniabschluss im Fach Kunstgeschichte zog Liz in Chicago mit ihrer E-Gitarre durch Nachtlokale und Bars unter dem Pseudonym Girly Sound. 1991 nahm sie mehrere Demotapes auf, von denen eines auf dem Schreibtisch des Vorsitzenden des Labels Matador Records landete. Sie erhielt einen Vertrag über zwei Alben und eine EP und begann mit der Arbeit an ihrem Debütalbum Exile in Guyville. Der Titel des Albums ist eine Anspielung auf Exile on Main Street von den Rolling Stones – das "Guyville" soll für die männlich-dominierte Indie-Szene Chicagos stehen. Durch poprockige Gitarrenarrangements unterstützt, sang Liz Phair über ihr Dasein als Frau – und vor allem unverblümt über Sex. Das Album kam 1993 auf den Markt und erhielt viele positive Kritiken und wird vom amerikanischen Rolling Stone in der Liste der 200 Essential Albums aufgeführt.
Mit ihrem zweiten Album Whip-Smart (1994) schaffte es die Musikerin aufs Cover des Rolling Stone, der sie zu einem neuen Rockstar erklärte. Zwar stieg das Album in die US-Top 30 ein, die Single Supernova sogar in die Top Ten, doch der große Erfolg hielt nicht an. Als sie sich auf whitechocolatespaceegg (1998) mit ihrer Ehe und ihrem Leben als Mutter auseinandersetzte, schwand das öffentliche Interesse merklich.
Nach fünf Jahren Pause schloss sie im Juni 2003 die Arbeiten an ihrem Album Liz Phair ab, das bei Capitol Records erschien. Das Album und die Singles Why Can't I? und Extraordinary waren in den Charts erfolgreich – die Fans der ersten Stunde warfen ihr allerdings "Ausverkauf" vor, da sich das Album mehr am Pop-Mainstream orientierte. 2005 folgte dann mit Somebody’s Miracle ihr zweites und zugleich letztes Album für Capitol., das allerdings kaum für Furore sorgte.
Seit 2008 arbeitet Liz Phair als Komponistin für das amerikanische Fernsehen.
2010 erschien das Album Funstyle, das experimentelle und sehr unorthodoxe Songs enthält. Die Künstlerin probierte sich hier einfach aus – ohne Rücksicht auf Plattenfirma, Fans oder Erfolg. Mutig!








                                                           



                                                                             

Freitag, 16. März 2012

Chrissie Hynde



Chrissie Hynde ist eine amerikanische Rockmusikerin. Sie wurde 1951 in Akron/Ohio als Christine Elaine Hynde geboren. Sie war zehn Jahre als mehr oder weniger erfolglose Singer/Songwriterin in den USA und Frankreich unterwegs, bevor sie in der zweiten Hälfte der 70er Jahre in England landete. In London jobbte sie im Kleiderladen Malcolm McLarens, der gerade dabei war, als Erfinder der Sex Pistols groß raus zu kommen. Sie spielte in verschiedenen Bands und arbeitete als Studiomusikerin.
1978 gründete Chrissie Hynde mit dem Bassisten Pete Farndon, dem Gitarristen James Honeyman-Scott und Schlagzeuger Martin Chambers die Pretenders. Sie veröffentlichten einige Singles und landen mit Brass In The Pocket den ersten Hit. Die selbstbewusste Ausstrahlung der Frontfrau und Honeyman-Scotts temperamentvolles Gitarrenspiel ergaben einen Musikstil zwischen Punk und New Wave, der das selbstbetitelte Debütalbum in England auf Platz eins brachte.
Das Nachfolgealbum Pretenders II (1981) war weltweit sehr erfolgreich und brachte die Hits Talk Of The Town und Message Of Love hervor. Ab 1982 wuchsen die Spannungen innerhalb der Band. Chrissie Hynde wollte den starken Drogenkonsum ihrer Kollegen nicht akzeptieren und feuerte Pete Farndon. Kurz darauf starb James Honeyman-Scott an einer Überdosis Kokain.
Die Pretenders machten mit wechselnden Studiomusikern weiter und schließlich blieb Chrissie Hynde als einzige aus der Ur-Besetzung übrig. Sie war The Pretenders. 1984 erschien Learning To Crawl mit dem größten Single-Hit Back On The Chain Gang. 1985 nahm die Musikerin zusammen mit UB 40 den Sonny & Cher-Song I Got You Babe auf.
Neben ihrer Musik engagiert sich Chrissie Hynde auch für gesellschaftspolitische Belange. 1989 kam sie dadurch mit dem Gesetz in Konflikt. Am 8. Juni hatte sie auf einer Pressekonferenz von Greenpeace bekannt gegeben, eine Brandbombe in eine McDonald’s-Filiale werfen zu wollen. Am folgenden Tag wurde tatsächlich ein McDonald’s-Restaurant in Milton Keynes durch einen Brandsatz zerstört. Nach einem gerichtlichen Prozess verpflichtete sich die Musikerin dazu, solche Aussagen in Zukunft zu unterlassen. Die überzeugte Vegetarierin setzt sich auch für Organisationen wie Animal Rights und PETA ein.
2005 zogen Chrissie Hynde und die Pretenders in die Rock'n'Roll Hall Of Fame in Cleveland ein.








                           

                                                    




                                                                         

Mittwoch, 14. März 2012

Fiona Apple



Fiona Apple ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1977 als Fiona Apple Maggart geboren. Sie ist die Tochter des Schauspielers Brandon Maggart und der Sängerin Diane McAfee. Ihre Schwester Amber tritt als Sängerin unter dem Namen Maude Maggart auf. Ihr Halbbruder Garett Maggart spielte in der Fernsehserie Der Sentinel. Mit vier Jahren trennten sich ihre Eltern, mit acht begann sie, Klavierstunden zu nehmen und mit elf kündigte sie in ihrer Schulklasse an, dass sie sich und ihre Schwester umbringen wird. Letzteres hatte einen ersten Besuch beim Psychiater zur Folge. Als sie zwölf war, wurde sie auf dem Weg zu ihrer Mutter vergewaltigt. Um das traumatische Erlebnis zu verarbeiten, begann sie damit, Songs zu schreiben.
Ein Demotape gelangte über Umwege zu Epic Rcords, wo Fiona Apple schließlich einen Vertrag erhielt. 1996 erschien Tidal, das Debut der damals erst 19jährigen. Die Single Shadowboxer erhielt verstärktes Airplay und das Album erreichte die Charts. Bis heute wurden davon mehr als drei Millionen Stück verkauft. Ihr Video zu Sleep to Dream wurde 1997 mit dem MTV Video Music Award ausgezeichnet. Ihr legendärer Auftritt bei den MTV Video Music Awards 1997 erlangte große Beachtung in den Medien. Mit den Worten „This world is bullshit, and you shouldn't model your life on what you think that we think is cool, and what we're wearing and what we're saying“ kritisierte sie die Musikindustrie.
Danach wurde es ruhiger um Fiona Apple, sie zog sich zurück, und es dauerte drei Jahre, bis ihr zweites Album veröffentlicht wurde. Anfangs kam es zum Streit mit der Plattenfirma, weil sie dem Album einen 90 Worte langen Namen geben wollte - den Text eines von ihr geschriebenen Gedichtes. Letztendlich einigte man sich auf die ersten drei Worte: When The Pawn ....Das musikalisch experimentellere Album wurde von vielen Kritikern und Fans gelobt und erreichte zwar noch Platin-Status, kam aber an den Erfolg ihres Debüts nicht heran.
2003 lehnte die Plattenfirma die Veröffentlichung des dritten Albums Extraordinary Machine ab. Das Material wurde als „kommerziell nicht erfolgversprechend“ bezeichnet. Fiona Apples Karriere hing in der Luft. Im Laufe der Zeit tauchten jedoch einzelne Lieder des unveröffentlichten Albums in Internet-Tauschbörsen auf und wurden auch von kleinen Radiostationen gespielt. Fans organisierten eine Kampagne für die Veröffentlichung. Am 15. August 2005 kündigt die Plattenfirma schließlich die Veröffentlichung einer überarbeiteten Version von Extraordinary Machine für Oktober 2005 an.
Seitdem ist es still um Fiona Apple geworden. Ich hoffe, dass sie einen Platz findet im Musikgeschäft, damit man bald wieder von ihr hört.







  
                                              



                                                               

Dienstag, 13. März 2012

Vicci Martinez



Vicci Martinez ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1984 in Tacoma/Washington geboren. Schon mit zehn Jahren spielte sie Gitarre und schrieb eigene Songs. Nach der High School konzentrierte sich ganz auf die Musik.
Mit 16 erhielt sie die Möglichkeit bei der Casting Show American Idol aufzutreten. Im letzten Moment sagte sie jedoch ab, weil sie den Vertrag mit der Show als zu restriktiv empfand. Sie folgte lieber ihrem eigenen Pfad. Als starke Live-Künstlerin erarbeitete sie sich eine große und treue Fanbase. Im Laufe der Zeit hat sie acht unabhängige Alben veröffentlicht. Ihre Musik ist in erster Linie Akustik-Rock mit jazzigen, bluesigen und folkigen Einschlägen. Vicci Martinez größtes Plus ist aber ihre prägnante, rauchige Stimme. Sie singt sowohl Balladen als auch Kracher mit einer enormen Intensität, die jeden Zuhörer mitreißt.
Ein weiteren Schritt in Richtung Rockstar hat Vicci Martinez 2011 mit ihrer Teilnahme an der TV-Show The Voice getan. Ihre Auftritte erregten große Aufmerksamkeit und sie schaffte es bis ins Finale der letzten vier. Nach der Show erhielt sie einen Vertrag bei einem Major-Label und arbeitet gerade an einem Album. Bleibt zu hoffen, dass ihr rauer Charme nicht durch zu viel Kommerz verwässert wird.











                                                          

                                                                      

Montag, 12. März 2012

Amelia Curran



Amelia Curran ist eine kanadische Singer-Songwriterin. Sie wurde in St.John's/Neufundland geboren. Sie begann als Teenager, Gitarre zu spielen und Songs zu schreiben. Später brach sie ihr Studium ab, um sich ganz der Musik zu widmen.
Ihr erstes Album Barricade erschien 2000. Die nächsten beiden Werke, Trip Down Little Road und Lullabies For Barflies, wurden in jährlichem Abstand veröffentlicht. Amelia Curran spielte jahrelang in Bars und Clubs und fand dort ihren eigenen Stil und auch eine Gruppe treuer Anhänger. Als Vorbilder nennt sie Tom Waits, Leonard Cohen und Neil Young. In ihren Texten beschreibt sie persönliche Erfahrungen mit einer unbarmherzigen Ehrlichkeit, die den Hörer in seinen Bann zieht. Ihre leicht rauchige Stimme nimmt einen mit in ihre Welt von Einsamkeit, Liebe, verlorener Liebe und Heinweh nach einem unbekannten Ort.
Das 2006 erschienene Album War Brides machte Amelia Curran erstmals einem größeren Publikum bekannt. Die Kritik war begeistert. Sie erhielt mehrere Songwriting-Preise und wurde für zwei East Coast Music Awards nominiert.
2009 veröffentlichte die Musikerin ihr viertes Album Hunter, Hunter. Auch hier sparte die Kritik nicht mit Lob und 2010 erhielt Amelia Curran dafür einen Juno Award. Damit ist sie in der ersten Reihe der kanadischen Folk-Musiker angekommen.











                                                                                  

Samstag, 10. März 2012

Musikgeschichte: Ethel Smyth



Ich habe beschlossen, eine neue Rubrik in meinem Blog zu eröffnen, nämlich Musikgeschichte. Ich habe schon viel über Musikerinnen aus unserer Zeit geschrieben und jetzt möchte ich ab und zu Frauen vorstellen, die in der Vergangenheit mit Musik zu tun hatten. Ich finde, es schadet nicht, wenn man diese Frauen wieder ein wenig ins Licht stellt, im Dunkeln waren sie lange genug.
Den Anfang macht heute Ethel Smyth. Die englische Komponistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin wurde 1858 in Kent geboren. Sie wuchs in einem bürgerlich viktorianischen Elternhaus auf. Ihre Entscheidung, nach Leipzig zu gehen, um am dortigen Konservatorium Komposition zu studieren, konnte sie erst nach langen Kämpfen mit ihren Eltern durchsetzen. 1877 kam sie nach Leipzig, wo sie jedoch bald vom Unterrichtsniveau am Konservatorium enttäuscht war. Sie ging bereits ein Jahr später als Privatschülerin zu Heinrich von Herzogenberg, zu dessen Frau Elisabeth bald eine enge Freundschaft entstand. Durch den Musiksalon von Elisabeth von Herzogenberg lernte Ethel Smyth wichtige Persönlichkeiten des europäischen Musiklebens kennen, darunter Johannes Brahms, Clara Schumann und Edvard Grieg.
Bis 1887 komponierte sie ausschließlich Kammermusik, erst Peter Tschaikowsky riet ihr, ihre Aufmerksamkeit dem Orchester zuzuwenden, ein Wendepunkt ihrer Karriere. Ihre ersten Werke für größere Besetzung, zu denen die Serenade in D sowie ihre Mass in D zählen, mündeten 1894 in der Fertigstellung ihrer ersten Oper Fantasio. Bis 1924 komponierte sie sechs Opern, wobei The Wreckers als ihr Hauptwerk gilt.
Zeit ihres Leben hatte Ethel Smyth mit Vorurteilen gegenüber einer weiblichen Komponistin zu kämpfen. Sie musste hart um jede Aufführung ihrer Opern ringen und das tat sie mit vollem Einsatz. Ethel Smyth sei vom Stamm der Pioniere gewesen, die Felsen gesprengt und den Weg geebnet hätten für diejenigen, die nach ihnen gekommen seien, meinte Virginia Woolf Jahre später über ihre enge Freundin. Die Komponistin selbst spürte sehr deutlich den Gegenwind, der ihr als Frau ins Gesicht schlug. Doch ihr Bewusstsein für die systematische Unterdrückung der Frau erwachte erst, als sie 1910 Emmeline Pankhurst kennenlernte, die Anführerin der Suffragettenbewegung (die englische Bewegung für das Frauenwahlrecht). Leidenschaftlich begann sich Ethel während der folgenden Jahre in der Bewegung zu engagieren. Sie wurde enge Freundin und Mitstreiterin Pankhursts. Sie komponierte die Hymne der Frauenbewegung, den March of the Women, der fortan auf den Protestmärschen der Frauen durch die Londoner Innenstadt gesungen wurde.
Während einer Ägypten-Reise 1913 machte sich ihr Ohrenleiden erstmals bemerkbar, das bis zur völligen Ertaubung (1939) fortschreiten sollte.
Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Ethel Smyth als Röntgenassistentin in einem französischen Militärhospital in der Nähe von Vichy. In dieser Zeit widmete sie sich erstmals intensiv der Schriftstellerei. Zuvor hatte sie bereits häufig Artikel und Essays für verschiedene englische Zeitungen verfasst. Ihre schriftstellerische Tätigkeit rückte immer stärker in den Vordergrund, nicht zuletzt wegen des sich verschlechternden Gehörs. An Kompositionen entstanden dennoch das Konzert für Violine, Horn und Orchester (1927), The Prison, eine Vokalsymphonie, sowie kleinere Werke.
1910 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der University of Durham, 1926 diejenige der Oxford University. 1922 wurde Ethel Smyth zur Dame Commander of the Order of the British Empire ernannt.
In ihren letzten Lebensjahren verliebte sie sich stürmisch in die 24 Jahre jüngere Virginia Woolf, der sie jahrelang fast täglich schrieb. Mit ihrem Ästhetizismus und ihrer Hypersensibilität war Woolf das Gegenteil von Smyth, für die das Überwinden von Widerständen, die kämpferische Auseinandersetzung und das Kennenlernen von Menschen zentrale Anliegen darstellten.
Ethel Smyth starb 1944 in Woking/Surrey. Ihre Musik geriet nach ihrem Tod bald in Vergessenheit. Seit den 1980er Jahren erfährt sie allerdings erneute Beachtung, viele ihrer Werke gibt es inzwischen auf CD.

Ethel Smyth war eine Frau, die auf vielen Ebenen ihrer Zeit voraus war: als Frauenrechtlerin, als erfolgreich berufstätige Frau in einem von Männern dominierten Metier, als Opernkomponistin und als Frau, die ihre homosexuellen Neigungen in ihren Schriften offen artikulierte. Sie war eine Wegbereiterin für nachkommende Künstlerinnen und verdient ohne Zweifel mehr öffentliche Beachtung.




                                      







Freitag, 9. März 2012

Martina McBride



Es ist wieder einmal Zeit für eine der ganz großen Stimmen der Country-Musik. Martina McBride ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Country-Sängerinnen. Sie wurde 1966 in Sharon/Kansas als Martina Mariea Schiff geboren. Aufgewachsen in typisch ländlichen Verhältnissen im mittleren Westen der USA, begeisterte sie sich früh für Country-Musik. Mit neun Jahren begann sie in der Band ihres Vaters, den Schifters,zu singen und Keyboard zu spielen. Nach der High School sang sie in verschiedensten Bands bis sie 1988 den Tontechniker John McBride heiratete und mit ihm nach Nashville zog.
Zu Beginn der 90er Jahre unterzeichnete Martina McBride einen Plattenvertrag bei RCA Records und veröffentlichte 1992 ihr Debüt-Album The Time Has Come. Die Produktion war im Vergleich zu späteren Alben traditionell gehalten und verkaufte sich nur bescheiden.
My Baby Loves Me hieß 1993 ihr erster großer Hit in den amerikanischen Country-Charts (Platz 2). Das dazugehörige Album The Way That I Am (1993) verkaufte sich mehr als eine Million mal und hielt sich über 100 Wochen in den Country-Alben-Charts. Der Song Independence Day, die Geschichte eines Mädchens, das Gewalt in ihrer Familie miterleben muss, wurde wenig später einer der größten Erfolge von Martina McBride und mit dem CMA Award als Song Of The Year 1995 ausgezeichnet.
Die Alben der Musikerin verkauften sich immer besser, was auch daran lag, dass der Pop-Anteil in ihrer Musik immer größer wurde. So hatte sie mit dem Titel-Song des Albums Wild Angels (1995) ihren ersten Nummer-1-Hit und der Nachfolger Evolution (1997) brachte sie endgültig in die erste Reihe der Country-Sängerinnen. Ihre starke Stimme und ihre Neigung zu Power-Balladen brachten ihr den Beinamen 'Celine Dion der Country-Musik'.
Der Song I Love You aus dem Album Emotion (1999) wurde in dem Film Die Braut, die sich nicht traut verwendet und verhalf Martina McBride zu einem Achtungserfolg in Europa. Ansonsten beschränkt sich ihre Bekanntheit, wie so oft bei Country-Musikern, auf die USA.
Mit dem Album Martina (2003) wendete sich die Sängerin wieder stärker der traditionellen Country-Musik zu. Das 2005 veröffentlichte Werk Timeless enthält ausschließlich bekannte Country-Klassiker, die weitgehend traditionell eingespielt wurden und Martina McBrides Rückkehr zum authentischen Sound des Genres dokumentieren. Auf dem 2011 erschienenen Album Eleven war sie erstmals am Songwriting der meisten Songs beteiligt.
Ich bin eigentlich nicht wirklich ein Freund der großen Country-Diven. Zu künstlich und glatt wirken die meisten der Ladies auf mich. An Martina McBride – zweifellos eine Diva – komme ich aber einfach nicht vorbei. Ihre Stimme und ihre Ausstrahlung berühren mich einfach. Macht euch selbst ein Bild! 










                                                     
                                                              

Donnerstag, 8. März 2012

Anna Vogelzang



Ich habe vor kurzem eine Musikerin entdeckt, die mir sehr gefällt. Ich habe nicht viele Informationen über sie, möchte das wenige, das ich weiß aber gerne mitteilen. Ihr Name ist Anna Vogelzang und sie ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde im Großraum Boston geboren und lebt jetzt in Madison/Wisconsin.
Mit 13 Jahren lernte sie Gitarre spielen und schrieb erste eigene Texte. Ihr großes Vorbild war Jewel. Sie wollte sein wie sie.
Später reiste sie durch die USA und spielte ihre Musik, wo sie nur konnte. Sie arbeitete mit vielen Indie-Künstlern zusammen (Charlotte Martin, Dresden Dolls) und versuchte ständig Geld aufzutreiben, um ihre Alben zu finanzieren.
Das Ergebnis sind The Things That Airplanes Do (2007), Paper Boats (2010) und ganz aktuell Canary In A Coal Mine (2012). Die Alben sind in Deutschland nicht leicht aufzutreiben, als Download aber durchaus erhältlich.
Anna Vogelzangs Musik ist ganz viel Folk mit einem sehr eigenen Charakter. Neben der üblichen Gitarre gibt es Blasinstrumente, Akkordeon und Banjo, die zusammen mit der wunderbaren Stimme der Musikerin richtig Spaß machen. Besorgt euch das neue Album und ihr werdet hören, wovon ich spreche!






            

                                                        

                                                                 



                                                         

Dienstag, 6. März 2012

Heart



Heart ist eine amerikanische Rockgruppe. Sie besteht neben wechselnden Musikern aus den Schwestern Ann und Nancy Wilson. Ann wurde 1950 in San Diego/Kalifornien geboren. Als Kind hatte sie ein Problem mit Stottern und konzentrierte sich deshalb früh auf die Musik. 1970 wurde sie Sängerin der Band White Heart, die sich erst in Hocus Pocus und später in Heart umbenannte. Sie war mit Michael Fisher, dem Manager der Band liiert. 1974 trat Nancy Wilson in die Band ein. Sie wurde 1954 in San Francisco/Kalifornien geboren. Sie lernte Gitarre spielen, besuchte später das College und hatte nebenbei Solo-Auftritte. 1974 brach sie ihr Studium ab und ging mit ihrer Schwester und ihrem Freund Roger Fisher, dem Gitarristen von Heart nach Canada. Sie sang nur wenige Songs, war aber als Komponistin und Gitarristin von enormer Bedeutung für Heart.
1976 wurde das Debüt-Album Dreamboat Annie veröffentlicht. Die Band hatte mit ihrem melodischen Hardrock und Anns prägnanter Stimme Erfolg und das Album brachte die Hit-Singles Crazy On You und Magic Man hervor. Ein Jahr später ging Heart in die USA zurück.
Das Nachfolgealbum Little Queen (1977) war ähnlich erfolgreich und enthielt mit Barracuda einen Hit, der heute noch als Klassiker zählt. Auch das dritte Werk Dog and Butterfly wurde von der Kritik hochgelobt und setzte den Erfolgstrend fort. Heart war einer der Top-Acts der späten 70er neben Journey, Van Halen und Aerosmith.
1979 zerbrachen die Beziehungen der Wilson-Schwestern und die Band formierte sich neu. Der Abgang von Roger Fisher konnte allerdings kaum kompensiert werden und Heart geriet in eine Krise. Drei Alben in den 80ern floppten und Ann und Nancy Wilson entschlossen sich zu einer musikalischen Stiländerung hin zu mehr radiotauglichem Pop-Rock. Die Idee war gut. Das 1985 erschienene Album Heart wurde das erfolgreichste Album der Bandgeschichte und erreichte die Spitze der Charts. Das Album verkaufte sich allein in den USA über 5 Millionen Mal und war auch in Europa sehr erfolgreich. Von fünf Single-Auskopplungen erreichten allein vier die Top 10. Auch das Nachfolgealbum Bad Animals konnte fast nahtlos an den Erfolg anknüpfen. Bereits die erste Singleauskopplung Alone erreichte in den USA die Spitze der Charts. Auch die beiden Nachfolgesingles Who Will You Run To und There’s the Girl waren sehr erfolgreich. 1990 erschien das Album Brigade, welches sich allein in den USA 2 Millionen Mal verkaufte und mit dem Titel All I Wanna Do Is Make Love to You wieder einen großen Hit verbuchte.
Die nächsten Jahre waren für Heart eine wechselhafte Zeit. Der Erfolg verblasste langsam wieder und Nancy nahm sich eine mehrjährige Auszeit, um eine Familie zu gründen. Ann arbeitete mit verschiedensten Musikern zusammen und veröffentlichte 2006 ein Solo-Album. Erst 2010 konnte Heart mit Red Velvet wieder einen Erfolg verbuchen.
Ich bin mit Heart aufgewachsen und Songs wie Alone oder All I Wanna Do Is Make Love To You werden immer eine besondere Bedeutung für mich haben. Ich empfehle jedem, der Live-Aufnahmen mag das Album The Road Home (1995), eine absolut grandioses Werk.