Nachdem auf meinem Blog die klassische Musik bisher nicht vertreten war, habe ich mich entschlossen dies zu ändern. Es gibt so viele wunderbare Musikerinnen in diesem Bereich, dass ich auch ihnen einen Platz einräumen möchte - in der neuen Rubrik Klassik.
Marie-Claire Alain ist eine französische Organistin und Musikpädagogin. Sie wurde 1926 in Saint-Germain-en-Laye geboren. „Ich komme aus einer musikalischen Familie, wir haben praktisch jeden Abens Bach gespielt, auf der Orgel, Kantaten gesungen – Bach war bei uns fast wie eine Familienkrankheit.“ (Marie-Claire Alain im Interview mit The Organ)
Die französische Familie Alain kann beinahe als Pendant des 20.Jahrhunderts zur Bach-Familie gelten. Der Vater, Albert Alain (1880-1971), war Komponist, wie auch Marie-Claires Brüder Olivier (gest. 1994) und Jehan (1911-1940), dessen gesamtes Werk für Orgel Marie-Claire Alain auf einer Doppel-CD einspielte. Jehan war es auch, der seiner kleinen Schwester das Spiel auf der, vom Vater selbstgebauten Orgel, beibrachte.
Marie-Claire Alain studierte am Conservatoire de Paris in der Orgelklasse von Marcel Dupré, sowie Klavier bei Yves Nat, der ihr zu Orgel riet, da sie „Organistenhände“ habe. Sie schloss ihre Studien mit mehreren "ersten Preisen" ab.
Als Konzertorganistin spielte sie weltweit mehr als 2.000 Konzerte. Ihre über 260 Einspielungen umfassen Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude, Johann Pachelbel, Felix Mendelssohn Bartholdy, sowie die Orgelkonzerte von Georg Friedrich Händel, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonio Vivaldi. Darunter sind viele Gesamteinspielungen. Die gesamten Orgelwerke Johann Sebastian Bachs spielte sie allein dreimal ein.
Die internationale Fachpresse rühmte ihr technisch brillantes und musikalisch glasklares Orgelspiel, zudem ihre superbe Registrierkunst wie die stilistische Mustergültigkeit ihrer zutiefst berührenden Interpretationen.
Dieser internationale Ruhm und ihre Position als langjährige Leiterin des Fachbereichs Orgel am Conservatoire National de Région de Paris begründen ihre ungewöhnliche Beliebtheit als allseits anerkannte Orgelpädagogin.
Heute gilt Marie-Claire Alain als "Königin der Orgel", vielfach geehrt und mit zahlreichen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. In Saint-Germain-en-Laye betreute sie noch bis ins hohe Alter sonntäglich zwei Messen als Organistin. Inzwischen hat sie sich aus dem aktiven Musikerinnen-Leben zurückgezogen.
Oho, jetzt wirds klassisch. Warum auch nicht? Ich hab da leider nicht so viel Ahnung, aber das ändert sich ja jetzt.
AntwortenLöschenWow, diese ganzen Pedale an der Orgel! Ich bin beeindruckt, da sieht meine Gitarre doch viel einfacher aus. Und dann der Klang, das ist wohl nichts für zuhause.
Kaum ist man hier mal ein paar Tage abwesend, gibt es Neuerungen. Klassik, nicht schlecht. Du nimmst uns aber auf eine weite Reise mit, Zusel. Finde ich aber gut, es schadet nicht, seinen Horizont zu erweitern.
AntwortenLöschenDie "Königin der Orgel" sieht irgendwie unscheinbar aus, aber diese Fußarbeit...Nicht von schlechten Eltern.
Zusel, Zusel du überraschst mich immer wieder! Klassik ist ja mal ein ganz anderer Bereich. Nicht schlecht! Ich frage mich, was da noch alles auf uns zukommt. Mach nur weiter so!
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