Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Dienstag, 6. März 2012

Heart



Heart ist eine amerikanische Rockgruppe. Sie besteht neben wechselnden Musikern aus den Schwestern Ann und Nancy Wilson. Ann wurde 1950 in San Diego/Kalifornien geboren. Als Kind hatte sie ein Problem mit Stottern und konzentrierte sich deshalb früh auf die Musik. 1970 wurde sie Sängerin der Band White Heart, die sich erst in Hocus Pocus und später in Heart umbenannte. Sie war mit Michael Fisher, dem Manager der Band liiert. 1974 trat Nancy Wilson in die Band ein. Sie wurde 1954 in San Francisco/Kalifornien geboren. Sie lernte Gitarre spielen, besuchte später das College und hatte nebenbei Solo-Auftritte. 1974 brach sie ihr Studium ab und ging mit ihrer Schwester und ihrem Freund Roger Fisher, dem Gitarristen von Heart nach Canada. Sie sang nur wenige Songs, war aber als Komponistin und Gitarristin von enormer Bedeutung für Heart.
1976 wurde das Debüt-Album Dreamboat Annie veröffentlicht. Die Band hatte mit ihrem melodischen Hardrock und Anns prägnanter Stimme Erfolg und das Album brachte die Hit-Singles Crazy On You und Magic Man hervor. Ein Jahr später ging Heart in die USA zurück.
Das Nachfolgealbum Little Queen (1977) war ähnlich erfolgreich und enthielt mit Barracuda einen Hit, der heute noch als Klassiker zählt. Auch das dritte Werk Dog and Butterfly wurde von der Kritik hochgelobt und setzte den Erfolgstrend fort. Heart war einer der Top-Acts der späten 70er neben Journey, Van Halen und Aerosmith.
1979 zerbrachen die Beziehungen der Wilson-Schwestern und die Band formierte sich neu. Der Abgang von Roger Fisher konnte allerdings kaum kompensiert werden und Heart geriet in eine Krise. Drei Alben in den 80ern floppten und Ann und Nancy Wilson entschlossen sich zu einer musikalischen Stiländerung hin zu mehr radiotauglichem Pop-Rock. Die Idee war gut. Das 1985 erschienene Album Heart wurde das erfolgreichste Album der Bandgeschichte und erreichte die Spitze der Charts. Das Album verkaufte sich allein in den USA über 5 Millionen Mal und war auch in Europa sehr erfolgreich. Von fünf Single-Auskopplungen erreichten allein vier die Top 10. Auch das Nachfolgealbum Bad Animals konnte fast nahtlos an den Erfolg anknüpfen. Bereits die erste Singleauskopplung Alone erreichte in den USA die Spitze der Charts. Auch die beiden Nachfolgesingles Who Will You Run To und There’s the Girl waren sehr erfolgreich. 1990 erschien das Album Brigade, welches sich allein in den USA 2 Millionen Mal verkaufte und mit dem Titel All I Wanna Do Is Make Love to You wieder einen großen Hit verbuchte.
Die nächsten Jahre waren für Heart eine wechselhafte Zeit. Der Erfolg verblasste langsam wieder und Nancy nahm sich eine mehrjährige Auszeit, um eine Familie zu gründen. Ann arbeitete mit verschiedensten Musikern zusammen und veröffentlichte 2006 ein Solo-Album. Erst 2010 konnte Heart mit Red Velvet wieder einen Erfolg verbuchen.
Ich bin mit Heart aufgewachsen und Songs wie Alone oder All I Wanna Do Is Make Love To You werden immer eine besondere Bedeutung für mich haben. Ich empfehle jedem, der Live-Aufnahmen mag das Album The Road Home (1995), eine absolut grandioses Werk.










                                                                  

4 Kommentare:

  1. Das war ja ein weiter Weg von Barracuda bis heute. Ich hab gerade nachgerechnet - Ann ist ja schon über 60. Wow - und immer noch aktiv. Hut ab!

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  2. 'Alone', seufz, ist das Lied schön! Vor allem in dieser Live-Version. Ich habe das Live-Album und finde es auch total schön. Zusel, wir sind einfach musikalische Seelenverwandte. Das kann ich jetzt nicht von vielen Menschen behaupten, eigentlich von niemandem. Mal umschau ... sie schaut gerade nicht her, ich liebe sie ja, aber musikalisch ... Welten kann ich nur sagen!

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    1. Meine musikalische Seelenverwandte! Freut mich, dass du das so empfindest. Ich denke, es ist wirklich selten, dass man jemanden trifft, der genau den gleichen Geschmack hat. Aber es verbindet schon ungemein. Meine Liebste und mich trennen musikalisch gesehen keine Welten, aber es gibt doch große Unterschiede. Ich kann damit leben. Es gibt andere, bedeutende Dinge, die uns verbinden. :-))

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  3. Ich wollte Heart immer mal live sehen, ist mir aber nie gelungen, schade! Bei dieser Musik kommen viele Erinnerungen hoch. Tja, lang ists her!

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