Natalie Merchant ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1963 in Jamestown/New York geboren. 1981 gründete sie zusammen mit vier Musikern die Folkrock-Band 10.000 Maniacs. Mit intellektuell angehauchten Texten und einer Bandbreite aus musikalischen Stilen von Calypso über Cabaret bis hin zu New Wave entwickelten sie sich im Laufe der 80er Jahre zu einer der erfolgreichsten Bands ihres Genres. Am Höhepunkt ihrer Popularität gab Natalie Merchant überraschend ihren Ausstieg bekannt, um ihre eigene Stimme zu finden.
1995 erschien ihr erstes Solo-Album Tigerlily, eine Sammlung ruhiger, melancholischer Lieder. Als Singles wurden Carnival, Wonder und Jealousy ausgekoppelt. Das folgende Album Ophelia (1998) festigte ihren Ruf als einfühlsame Singer-Songwriterin mit kritischem Blick für gesellschaftliche Probleme.
Wenige Tage vor dem 11. September 2001 stellte sie ihr bis dahin persönlichstes Werk Motherland fertig. Als das Album kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center erscheint, schlägt der Titeltrack hohe Wellen, denn er scheint jene Ängste anzusprechen, die die US-Amerikaner heimsuchen. Ein Vorgang, den Natalie Merchant jedoch nicht ganz nachvollziehen kann. Der Vers "'Faceless, nameless, innocent, blameless and free' bezog sich auf die US-amerikanische Ignoranz, was ökonomische und politische Außenpolitik betrifft", erzählt sie in einem Interview im Dezember 2001. "Jetzt machen alle ein Riesending daraus".
The House Carpenter's Daughter (2003) war ihr erstes Album auf ihrem eigenen Label Myth America Records. Auf dem Album interpretiert sie moderne und traditionelle Folksongs.
Erst 2010 meldete sich die Musikerin mit einer neuen Studioproduktion zurück. Am 16. April erschien das neue Doppel-Album Leave Your Sleep. Das Album ist eine Zusammenstellung von Gedichten und Sagen aus verschiedenen Jahrhunderten, an deren Entstehung über 100 Musiker in den sechs Jahren zuvor mitgewirkt haben. Dabei verzichtete Natalie Merchant auf jegliches elektronisches Instrumentarium. „Bei diesem Album geht es darum, dass die Leute zusammen in einem Raum auf richtigen Instrumenten Musik machen! Sie sehen einander an, sie reagieren aufeinander. Ich sagte zu meinem Produktionsteam: Ich will den Klang des Raums hören, das Knarren der Stühle. Ich will hören, wie die Bögen über die Saiten streichen.“ Im Januar 2010 gab Natalie Merchant zum ersten Mal seit Jahren wieder Konzerte in Europa und stellte in Schottland ihr neues Album vor.
Also bei Natalie konnte ich nicht widerstehen. Ich muss hier auch mal wieder kommentieren. Also: Danke für den Post! Ist ihre Stimme nicht göttlich? Einfach wunderbar. Nur schade, dass man so wenig von ihr hört.
AntwortenLöschenIch kann mich noch an 10.000 Maniacs erinnern. Da fand ich die Stimme auch schon gut. Als Solo-Künstlerin habe ich sie ein bißchen aus dem Auge verloren. Ach, es gibt ja so viele gute Musikerinnen. Ich kann mich doch nicht mit allen beschäftigen, oder?
AntwortenLöschen@Sarah: Also ich will mich mit allen beschäftigen. Das machen wir doch schon deshalb, weil wir den Blog lesen. Du auch. Und unser Horizont wird immer weiter, oder so. Du weißt, was ich meine.
AntwortenLöschenIch muss gestehen, Natalie sagt mir jetzt nicht wirklich was. Und 10.000 Maniacs? Ich spür schon, wie mein Horizont immer weiter wird. :-)
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