Lucinda Williams ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1953 in Lake Charles/Louisiana geboren. Als Tochter des Dichters und Literaturprofessors Miller Williams, der an verschiedenen Orten der USA als Gastprofessor arbeitete, prägten die Erfahrungen des Reisens die Persönlichkeit und Musik von Lucinda sehr stark. Schon früh zeigte sie Interesse an Musik und begann mit 12 Jahren Gitarre zuspielen.
Mit Anfang 20 begann Lucinda Williams, öffentlich aufzutreten. Sie spielte in Austin und Houston eine Mischung aus Folk, Rock und Country. 1978 zog sie nach Jackson, Mississippi, wo sie ihr Debütalbum Ramblin' für das traditionsreiche Folk-Label Smithsonian/Folkways aufnahm. Es war eine Zusammenstellung verschiedener Country- und Bluescover. 1980 folgte das Album Happy Woman Blues, das ausschließlich aus eigenen Songs bestand. Keines der beiden Alben fand große Beachtung. Danach herrschte eine achtjährige Funkstille, in der sie tourte und ihren eigenen Stil zwischen Country, Folk und Rock weiterentwickelte.
Das schlicht betitelte Album Lucinda Williams, 1988 bei Rough Trade erschienen, enthält den Song Passionate Kisses, der ihr sechs Jahre später in der Interpretation von Mary Chapin Carpenter ihren ersten Grammy einbrachte. 1992 folgte mit dem Album Sweet Old World eine melancholische Platte, die sich zum Teil autobiografisch mit dem Selbstmord und Tod von Freunden beschäftigte.
Lucinda Williams war seitdem vor allem bei Kritikern und Musikinsidern beliebt, aber ihr kommerzieller Erfolg blieb bescheiden. Emmylou Harris, die ebenfalls Kompositionen von Williams coverte, sagte über sie: „Sie ist ein Beispiel für das Beste, was Countrymusik zumindest behauptet zu sein. Aber aus irgendeinem Grund wird sie nicht wahrgenommen. Ich habe das starke Gefühl, dass der Countrymusik dadurch etwas entgeht.“
1999 - 20 Jahre nach ihrem Debüt - gelang der Musikerin schließlich der kommerzielle Durchbruch mit dem Album Car Wheels On A Gravel Road. Mit einer Mischung aus rockigen Riffs, Balladen in Country-Tradition, tiefgreifenden Texten und ihrer rauhen, sensuellen Stimme traf Lucinda Williams hier ins Schwarze und erhielt den Grammy für das Beste Zeitgenössische Folk-Album.
Im Juni 2001 erschien Essence, knapp zwei Jahre später World Without Tears. Im Vergleich zu früher schlugen beide Alben eher leisere Töne an und die Musikerin entfernte sich weiter von der Mainstream-Countrymusik, gewann aber auf diese Weise neue Anhänger aus der alternativen Szene dazu.
Ihr siebtes Album World Without Tears erschien 2003. Auf dem musikalisch vielfältigen und textlich eher düsteren Album blieb sie ihrem Stil aus melancholischen Country-Balladen und Midtempo-Rocknummern treu, experimentierte aber auch unter anderem mit Rap und elektrischen Blues, den sie bei Live-Konzerten vor allem in den Zugaben als Wurzel ihrer Musik feiert.
2011 erschien das aktuelle Album Blessed, auf dem Lucinda Williams in ihrer typischen Art die Schattenseiten des Beziehungslebens besingt. Die – laut Time-Magazin – beste Songwriterin der USA bringt hier erneut intensive, zum Teil ungeheuer schmerzliche Songs, die unter die Haut gehen.
www.lucindawilliams.com
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Lucinda kenne ich nur dem Namen nach. Sie sieht ja schon ein bißchen kaputt aus, aber an Qualität mangelt es ihr offensichtlich nicht. In der freien Zeit um Weihnachten herum habe ich viel anzuhören.
AntwortenLöschenIch habe zwei CDs von Lucinda Williams. Aber ich muss gestehen, ich hab sie schon länger nicht gehört. Irgendwie muss ich dafür in der richtigen Stimmung sein. Im Moment gehts mir zu gut dafür. Zu meiner Liebsten rüberschiel. Das Leben ist schön!
AntwortenLöschen@Sarah: Hach, glückliche Menschen und das zu Weihnachten. Freut mich, dass es dir so gut geht. Da kannst du den Lucinda-Blues nicht wirklich brauchen, schon verstanden. Es gibt aber Phasen im Leben, da ist Lucinda genau richtig.
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