Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Montag, 12. Dezember 2011

k.d. lang


k.d. lang ist eine kanadische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1961 in Edmonton als Kathryn Dawn Lang geboren. Sie entwickelte bereits in frühester Jugend eine Vorliebe für Country-Musik, hatte aber zunächst nicht die Absicht, Country-Sängerin zu werden. Während ihres Musikstudiums wirkte sie an einer Theateraufführung mit, in der die Sängerin Patsy Cline porträtiert wurde. Fasziniert von der Lebensgeschichte und Musik des früh verstorbenen Country-Stars beschloss sie, Sängerin zu werden. Mit dem befreundeten Musiker Ben Mink gründete sie die nach ihrem Idol benannte Gruppe re-clines. 1983 produzierten sie eine selbst finanzierte Single. Im selben Jahr folgte das Album Friday Dance Promenade. Mit ihrer nächsten Veröffentlichung, A Truly Western Experience(1984), schaffte sie den Durchbruch auf dem kanadischen Musikmarkt. 1985 erhielt sie eine Auszeichnung als Most Promising Female Vocalist (vielversprechendste Sängerin).
Durch diese Medienpräsenz im Nachbarstaat wurden langsam auch amerikanische Plattenfirmen auf die Musikerin aufmerksam und so erhielt sie 1986 einen Vertrag bei Sire . Dort veröffentlichte sie Angel With A Lariat, welches erstaunlicherweise speziell bei Rock-Fans gut ankam. Die amerikanische Country-Szene konnte lange nichts mit k.d. lang anfangen, zu rockig und unkonventionell war ihr eigenwilliger Stil.
1988 war das Jahr ihres persönlichen Coming Outs. Vor der Veröffentlichung ihres vierten Albums Ingenue erklärte sie in einem Interview, dass sie lesbisch sei. Ein mutiger Schritt, wenn man bedenkt, dass die Country-Szene in den Staaten nicht gerade für viel Toleranz bekannt ist. Mittlerweile hat sie jedoch einen Status inne, der sie gegen Anfeindungen immun macht.
Mit dem Album Ingenue (1992) wandte sich die Musikerin von der Country-Musik ab und wechselte ins Lager der Popmusik. Die Platte enthielt auch den Song Constant Craving, k.d. langs einzigen Charterfolg in Deutschland. So gewann sie viele neue Fans, ohne die alten komplett zu verschrecken. Zwar konnte sie in der Folgezeit nie den ganz großen Erfolg landen, doch eine stattliche Anzahl von treuen Fans halten ihr nach wie vor die Stange.
Auch als Komponistin für Filmmusik und als Schauspielerin trat die Kanadierin in Erscheinung. Für den Film Bis zum Ende der Welt von Wim Wenders schrieb sie 1991 gemeinsam mit Jane Siberry den Song Calling All Angels. Im gleichen Jahr schrieb sie für den Percy-Adlon-Film Salmonberries den Titelsong und spielte eine der beiden Hauptrollen. 1993 steuerte sie die meisten Lieder für den Soundtrack des Kinofilms Even Cowgirls Get the Blues bei.
Mit Drag (1997) wandte k.d. lang sich gegen die zahlreichen Gesundheitsapostel in den USA, die unter anderem das Rauchen verbieten wollten - einige Radiosender boykottieren sie deshalb eine Zeitlang. Auch für Invincible Summer (2000) hat sie alle Songs selbst geschrieben. Der Grundton des Albums ist dieses mal gut gelaunt und lebensfroh.
Für Hymns Of The 49th Parallel (2004), dessen Titel auf die Grenzlinie Kanadas zu den USA entlang des 49sten Breitengrads anspielt, bedient sie sich im großen Fundus kanadischer Songwriter. Stücke von Neil Young, Joni Mitchell, Leonard Cohen und Ron Sexsmith kommen auf dem Album zu Ehren.
Auf Reintarnation (2006) und Watershed (2008) oder zuletzt Sing It Loud (2011) macht sie selbstbewusste Popmusik, die weder vor Country-Elementen noch vor Streicher-Begleitung zurückschreckt.
k.d. langs Musik lässt sich eben nicht in eine Schublade pressen. Ihr Spiel mit vielen Elementen der populären Musik sorgt für Abwechslungen und Überraschungen. Dass Country mit z.B. Blues, Soul, Pop und Gospel gut zu vereinbaren ist, stellen ihre Songs immer wieder unter Beweis.









                                                         





                                                     

3 Kommentare:

  1. Ah, mal wieder eine L-Frau. Eine richtig gestandene dazu. Über die Musik kann frau sich streiten. Ein paar Sachen gefallen mir ganz gut. Immer noch eine sensationelle Stimme!

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  2. Kennt irgendwer den Auftritt von k.d. bei einer Grammy-Verleihung? Keine Ahnung wann. Sie singt 'Crying'. Das ist wirklich sensationell. Sie legt wirklich alles in das Lied. Mit Tränen in den Augen. Seufz. Das nenne ich eine Sängerin mit Seele.

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  3. @Sarah:Ja, ich kenne den Auftritt. Ich kann dir nur zustimmen, wunderbar und richtig bewegend. Insgesamt eine tolle Sängerin und Frau.

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