Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!





Donnerstag, 13. Oktober 2011

Enya


Enya ist eine irische Musikerin und Sängerin. Sie wurde 1961 als sechstes von neun Kindern im County Donegal in Irland geboren. Ihr Geburtsname lautet Eithne Ní Bhraonáin oder anglisiert Enya Brennan. 1968 gründen ihre älteren Brüder Ciarán und Pól und ihre Onkels Pádraig und Noel Ó Dúgáin die Band An Clann As Dobhair ("Die Familie von Dore") und treten mit ihrer traditionellen irischen Musik auf Festivals auf. Einige Jahre später stößt Enyas Schwester Máire zu der Gruppe, unter dem neuen Namen Clannad feiern sie internationale Erfolge. Auch Enya wird 1980 nach Abschluss der Schule Mitglied bei Clannad. Sie spielt Keyboard und singt im Background bei zwei Alben.
1982 trennen sich Clannad von ihrem langjährigen Manager und Produzenten Nicky Ryan. Enya ist zu dieser Zeit immer noch Background-Sängerin und enttäuscht darüber, dass man ihr nicht mehr zutraut. Ryan jedoch erkennt das Talent der jungen Irin. Enya verlässt Clannad und geht nach Dublin, um mit Ryan und seiner Frau Roma zusammen zu arbeiten. Später betont Enya immer wieder, dass ihre Musik nicht ihr alleiniges Werk ist, sondern, das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen ihr selbst (Musik, Arrangements), Nicky Ryan (Produktion, Arrangements) und Roma Ryan (Texte).
Der große Durchbruch gelingt der Musikerin mit dem Album Watermark (1988). Die Single-Auskopplung Orinoco Flow wird ein Top-Hit in ganz Europa. Das folgende Album Shepherd Moons (1991) geht annähernd 11 Millionen mal über die Ladentische und wird in 18 Ländern insgesamt 38 Mal mit Platin geehrt. Shepherd Moons hält sich 199 Wochen, das sind beinahe vier Jahre, ohne Unterbrechung in den englischen Charts. Zusätzlich wird das Album mit einem Grammy als Bestes New-Age Album ausgezeichnet.
Wer jedoch hofft, die Sängerin einmal live erleben zu können, der hofft vergeblich. Es dauert Wochen bis Enya einen Song im Studio eingespielt hat, da alle Gesangsparts von ihr selber stammen. Ein Chor auf der Bühne wäre nicht der Lage, das zu leisten, was sie selber in wochenlanger Arbeit mühevoll arrangiert.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 verhelfen Enya zu einem unverhofften Top-10-Erfolg in den USA und Europa. Ihr Song Only Time aus dem Album A Day Without Rain (2000) wird zur Untermalung der Fernsehübertragung verwendet und erreicht auf diese Weise ein Millionenpublikum.
Ihre neugewonnene Popularität setzt sich 2002 mit May It Be, dem Titelsong des ersten Teils der Herr der Ringe, fort. Er steigt in Deutschland direkt auf Platz eins der Singlecharts ein. Diesen Titel schrieb Enya zusammen mit den Ryans auf persönliche Bitte des Regisseurs Peter Jackson. Er wurde sowohl für den Oscar, als auch für den Golden Globe nominiert.
2005 erscheint das Album Amarentine und setzt die Erfolgsgeschichte Enyas nahtlos fort. Hohe Chart-Platzierungen in den USA und Europa und eine weitere Grammy-Auszeichnung sind die Belohnung für ihre große Beliebtheit.
2008 wird Enyas bisher letztes Studioalbum And Winter Came, eine Sammlung von Weihnachts- und Winterliedern, veröffentlicht.
Bis heute hat Enya über 70 Millionen Tonträger verkauft. Das macht sie zur erfolgreichsten Künstlerin Irlands aller Zeiten. Und das ohne einen einzigen Live-Auftritt. Sie lebt zurückgezogen auf einem Schloss bei Dublin.
Ihre Musik zu beschreiben ist nicht einfach. Die Genres New Age oder Weltmusik passen nicht wirklich. Diese ruhige, sphärische Musik wirkt oft wie aus einer anderen Welt. Enyas Stimme, in mehreren Schichten übereinander gelegt, verstärkt diesen Eindruck noch. Die Künstlerin selbst bezeichnet ihren Stil einfach als Enya und das trifft es meiner Meinung nach genau.









                                                                      





                                                                         





7 Kommentare:

  1. Ach ja, Orinoco Flow, das hab ich ja schon lang nicht mehr gehört/gesehen. Das fand ich damals total gut. Ich bin alt, ich bin so alt...
    Zusammenreiss. Enya spaltet die Massen, glaub ich. Entweder du magst sie, oder nicht. Also ich mag sie. Bei Only Time seh ich immer einstürzende Wolkenkratzer vor mir, das geht wahrscheinlich den meisten so. Eigentlich schade um das Lied. Ich war mir nicht bewusst, wie erfolgreich die Frau ist. Wahnsinn!

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  2. Ich bin auch alt, so alt, dass ich mich noch gut an Orinoco Flow erinnern kann. Das war ja ein Riesen-Hit damals. Danach habe ich Enya irgendwie aus den Augen verloren. Es ist wirklich ganz interessant zu lesen, was für eine Karriere die Frau hingelegt hat. Erstaunlich!

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  3. Orinoco Flow kenn ich auch, obwohl ich noch nicht sooo alt bin. Insgesamt bin ich kein großer Enya-Fan. Für mich klingt das alles ziemlich gleich. Aber offensichtlich hat sie viele Anhänger.

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  4. Bei Enyas Musik kann ich immer so schön in andere Sphären abtauchen. Das tut mir einfach gut.

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  5. Enya kann ja wohl wirklich was, ich finde das meiste aber eher langweilig. Geschmacksache halt.

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  6. Enya? Wirklich? Die Musik ist doch nur was für New Age-Hobbits. Nein danke!

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  7. Hallo Zusel!

    Da du schreibst, man könne auch jemanden vorschlagen, so will ich dies einfach mal tun. Diese Musikerin kommt zwar (noch) nicht aus der Profi-Riege, die mit ihrer Leidenschaft schon "richtig" Geld verdient, aber sie hat ihren Weg fest eingeschlagen. Du findest mehr zu ihr unter http://matzumi.de

    Eine Hörprobe, damit du nicht lange suchen musst: http://www.matzumi.de/releases/41/Matzumi-in-mutatio-tempora.mp3

    Ich kenne Matzumi persönlich und weil sie eine wirklich nette Person ist, die sich nichts mehr wünscht, als mit ihrer Musik noch mehr Menschen zu erreichen, wünsche ich ihr, dass sie eines Tages zu den "Musikfrauen" gehört, an die man sich auch Jahrzehnte noch gern erinnert. Ein großes Ziel ;)
    Aber dafür bedarf es eben jeder Unterstützung, die sie bekommen kann - eben auch der Erwähnung auf entsprechenden Webseiten, wenn möglich.

    Viele Grüße!
    A. Felsenstein

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