Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!
Avril
Lavigne ist eine kanadische Rock- und Pop-Sängerin. Sie wurde 1984
in Belleville/Ontario geboren. Als mittleres von drei Kindern wuchs
sie in der Kleinstadt Napanee auf. In einer Privatschule erhielt
Avril eine Ausbildung in Musik und Schauspiel. Dabei brachte
sie sich im Alter von acht Jahren das Gitarre spielen selbst bei,
später mit zwölf Jahren auch das Klavier spielen. Mit Unterstützung
ihrer Eltern trat sie fortan in Kirchen, bei Dorffesten und kleineren
Veranstaltungen auf. Mit 16 Jahren unterschrieb sie einen
Plattenvertrag bei Arista und zog nach New York. Nach Schwierigkeiten
mit den Produzenten ging sie nach Los Angeles, wo sie mit Clif
Magness an ihren Songs arbeitete.
2002
erschien das Debütalbum Let Go. Es wurde zum Bestseller und erhielt
vierfach Platin. Die Single Complicated kletterte in mehreren
Ländern, darunter USA, Kanada und Deutschland, auf die Nummer 1 der
Charts. 2003 gewann Avril Lavigne vier Juno Awards und wurde für
acht Grammys nominiert.
2004
wurde das zweite Album Under My Skin veröffentlicht. Es wurde
ähnlich erfolgreich wie sein Vorgänger. Avril Lavigne etablierte
sich auch als Songwriterin für andere Musiker. So schrieb sie den
Hit Breakway für Kelly Clarkson. Auf der Tournee zum Album gab die
junge Musikerin 120 Konzerte auf der ganzen Welt. Sie spielte dabei
Gitarre, Piano und Schlagzeug.
2007
erschien das Album The Best Damn Thing, auf dem auch der Song Keep
Holding On vom Soundtrack des Films Eragon enthalten ist. Die
Verkaufszahlen blieben deutlich hinter denen früherer Zeiten zurück.
Doch Avril Lavigne trat auch jenseits der Musik in Erscheinung. Sie
kreierte ihre eigene Modelinie und mehrere Parfums.
2011
wurde das aktuelle Album Goodbye Lullaby veröffentlicht. Es ist
dunkler und reifer als die Vorgänger, Avril Lavigne verarbeitete
hier ihre gescheiterte Ehe mit sehr persönlichen Songs.
Rachael
Sage ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde in Port
Chester/New York geboren. Schon von Kindheit an interessierte sie
sich für Musik und brachte sich selbst das Gitarre und Klavier
spielen bei. Bevor sie sich jedoch endgültig für die Musik als
Beruf entschied, studierte sie Ballett und Drama. Sie begann damit,
eigene Songs zu schreiben und hatte bald ein beträchtliches
Repertoire. Ihre Auftritte in kleinen Bars und Clubs stießen mehr
und mehr auf positive Resonanz, doch keine Plattenfirma zeigte
Interesse an der Musikerin, deshalb gründete sie 1995 ihr eigenes
Label Mpress Records. Hier erschien auch im selben Jahr ihr
Debütalbum Morbid Romantic. Es erwies sich als kleiner
Achtungserfolg, und machte Talentsucher auf die junge Künstlerin
aufmerksam.
1997
gewann Rachael Sage bei einem Talentwettbewerb in New York und durfte
bei dem Frauenmusik-Festival Lilith Fair auftreten. Ein weiterer
Schritt hin zu mehr Popularität.
Von 1998
bis 2010 veröffentlichte sie weitere acht Alben, die ihren
Bekanntheitsgrad langsam steigerten. In dieser Zeit, arbeitete
Rachael öfter als Film-Statistin, wenn die Musik einmal nicht genug
Geld zum Leben einbrachte.
2005
gewann ihr Song Sacrifice den Independent Music Award in der
Kategorie Bester Song in der Sparte Folk/Singer/Songwriter.
Inzwischen
hat sie sich einen Namen in der Singer-Songwriter-Szene gemacht. Ihr
Songwriting ist mehrfach preisgekrönt und sie hat einen sehr eigenen
Stil entwickelt. Sie setzt ihre Theater-Ausbildung gekonnt auf der
Bühne ein, ihre Shows werden dadurch zu einer Mischung aus Musik und
Schauspiel, oft ungewöhnlich und skurril.
Anfang
Mai 2012 ist Rachael Sages aktuelles Album Haunted By You in den USA
erschienen.
Sade Adu
ist eine nigerianisch-britische Soulsängerin. Sie wurde 1959 in
Ibadan/Nigeria als Helen Folsade Adu geboren. Sie ist die Tochter
eines Nigerianers und einer Britin. Nach der Trennung der Eltern kam
sie mit vier Jahren zusammen mit ihrer Mutter und ihrem älteren
Bruder nach Colchester. Sie studierte in London Modedesign und jobbte
nebenbei als Model. Ab 1980 sang sie in mehreren Gruppen bevor sie
zwei Jahre später mit dem Saxophonisten Stuart Matthewman ihre
eigene nach ihr benannte Band gründete.
Zur
Grundformation zählen auch Paul Spencer Denman (Bass) und Andrew
Hale (Keyboard). Die vier Musiker nahmen eine Demoband auf, das von
mehreren Plattenfirmen als zu jazzig abgelehnt wurde. Nur das Label
Epic gab der Formation eine Chance.
1984
erschien das Debütalbum Diamond Life und wurde zum vollen Erfolg. Es
verkaufte sich weltweit über sieben Millionen mal. Songs wie Smooth
Operator und Your Love Is King wurde zu Welthits. Der Sound, irgendwo
zwischen Bar-Jazz und Soul, konnte sich, entgegen allen Erwartungen,
durchsetzen. Sade hatte Auftritte bei großen Festivals wie dem
Montreux Jazz Festival oder Live Aid.
1985
wurde das Album Promise veröffentlicht. Es wurde ebenfalls zum
Erfolg und Sade erhielt einen Grammy.
Die
Pausen zwischen den Veröffentlichungen wurden immer größer. 1988
erschien Stronger Than Pride, 1992 Love Deluxe und 2000 Lovers Rock.
Sade Adu zog sich immer wieder ins Privatleben zurück. Sie
heiratete, wurde Mutter und ließ sich wieder scheiden. Nach einer
Pause von zehn Jahren kehrte sie Anfang 2010 mit der Single Soldier
of Love zurück, die besonders erfolgreich in Nordamerika war. Am
5. Februar 2010 wurde das gleichnamige Album veröffentlicht, das
unter anderem in Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Polen,
Portugal, Schweden, Belgien, der Schweiz, Kanada, den USA und einigen
weiteren Ländern auf Nummer 1 ging. Ende April 2011 startete Sade
eine neue Welttournee.
Cécile
Chaminade war eine französische Pianistin und Komponistin. Sie wurde
1857 in Paris als drittes von vier Kindern einer wohlhabenden
bürgerlichen Familie geboren. Gefördert von ihrer Mutter, einer
Sängerin und Pianistin, zeigte sich schon früh ihre musikalische
Begabung. Mit acht Jahren komponierte sie ihre ersten Stücke und
trotz der ausdrücklichen Missbilligung ihres Vaters, gab sie mit 18
Jahren ihr erstes Konzert.
Cécile
Chaminade verfolgte ihre Karriere als Komponistin und Pianistin,
indem sie ihre Werke im In- und Ausland selbst aufführte. Ihr Name
war regelmäßig auf Konzertprogrammen auf dem europäischen
Festland, in Großbritannien und den USA zu lesen. Sie schrieb
hauptsächlich Charakterstücke für Klavier und Salonlieder, die
fast alle auch veröffentlicht wurden. 1882 wurde ihre einaktige
komische Oper La Sévillane op. 10 uraufgeführt. Sie trat
besonders gerne in England auf und wurde zu einem Lieblingsgast der
Königin Victoria. Um 1900 wurden Fanclubs in den USA gegründet, und
1908 spielte sie innerhalb von drei Monaten in zwölf US-Städten.
1913 wurde sie als erste Komponistin überhaupt in die französische
Ehrenlegion aufgenommen.
Was Ehe
und Familie betraf, hatte Cécile Chaminade für die damalige Zeit
ungewöhnliche Anschauungen: „Es ist schwierig, das häusliche
Leben mit dem künstlerischen zu vereinbaren”, stellte die
Musikerin einmal fest. Lange Zeit hatte sie allein gelebt und
erklärt: „Meine Liebe gehört der Musik, ich bin ihre Priesterin,
ihre Vestalin“. 1901 heiratete sie schließlich den zwanzig Jahre
älteren Musikverleger Louis-Mathieu Carbonel. Sie behielt aber ihren
Namen und legte in einer Art Ehevertrag fest, dass sie auch weiterhin
die alleinigen Rechte an ihrem Besitz und Einkommen behielt. „Wenn
eine begabte Frau einen Mann heiratet, der die Künstlerin in ihr
achtet, kann eine solche Ehe beiden Glück bringen“. Die Ehe endete
wenige Jahre später unerwartet mit dem Tod Carbonels.
Nach
zahlreichen Konzert-Tourneen, auf denen Cécile Chaminade wie ein
Star gefeiert worden war, starb 1912 mit über 80 Jahren ihre Mutter,
die sie ihr Leben lang auf ihren Reisen begleitet hatte. Nach und
nach nahmen ihre kreativen Aktivitäten ab. Während des Ersten
Weltkriegs kümmerte sie sich als Leiterin eines Genesungsheims fast
ausschließlich um kranke Soldaten. In den 1920er Jahren wurde ihr
Gesundheitszustand zunehmend schlechter. 1936 zog Cécile Chaminade
nach Monte Carlo, um ihren Lebensabend dort zu verbringen. Zwei Jahre
später musste ihr linker Fuß amputiert werden. Während der
folgenden Jahre fühlte sie sich oft einsam, in einem Brief spricht
sie die Hoffnung aus, „nicht vergessen zu werden, in den Herzen und
Erinnerungen derer weiterzuleben, die einen verstehen“ – das sei
der größte Trost für einen Künstler –, und sie dankte allen,
die sich an sie erinnern mögen.
1944
starb Cécile Chaminade in Monte Carlo. Nach ihrem Tod 1944 umfasste
ihr Werk rund 400 Kompositionen, die fast alle im Druck erschienen
sind.
Cécile
Chaminades Stücke sind in den letzten Jahren wieder vermehrt auf
Konzertprogrammen zu entdecken. Viele KünstlerInnen, hauptsächlich
PianistInnen und SängerInnen nehmen sich ihrer Musik an. Dies könnte
unter anderem damit zusammenhängen, dass das noch im 19. Jahrhundert
als Kitsch bezeichnete Genre der Salonmusik im Allgemeinen historisch
aufgewertet wurde. Zahlreiche Ensembles und einzelne Künstler lassen
diese Musik, in deren Tradition auch Cécile Chaminades Stücke
verwurzelt sind, wieder aufleben. Namhafte Künstler wie der Pianist
Eric Parkin, die Mezzosopranistin Anne Sophie von Otter oder der
Flötist James Galway haben hervorragende Einspielungen der Werke
Chaminades vorgelegt.
Ich habe
beschlossen, hier ab und zu eines meiner Lieblingslieder vorzustellen.
Den Anfang mache ich heute mit dem Brandi Carlile-Titel Turpentine. Der Song
stammt aus dem 2007 erschienenen Album The Story, das auch insgesamt
eines meiner Lieblingsalben ist.
Besonders
live ist Turpentine ein Ereignis. Ich selbst habe Brandi leider noch
nicht live gesehen, aber die vielen Videos helfen da schon weiter.
Freut euch mit mir über diesen wunderbaren Song.
Hier
noch der Songtext zum besseren Verstehen oder einfach zum Mitsingen:
Turpentine
I
watch you grow away from me in photographs And memories like
spies And salt betrays my eyes again I started losing sleep
and gaining weight And wishing I was was ten again So I could
be your friend again
These days we go to waste like
wine That's turned to turpentine It's six AM and I'm all messed
up I didn't mean to waste your time So I'll fall back in
line But I'm warning you we're growing up
I heard you found
some pretty words to say You found your little game to play and
there's no one allowed in Then just when we believe we could be
great Reality it permeates And conquers from within
again
These days we go to waste like wine That's turned
to turpentine It's six AM and I'm all messed up I didn't mean
to waste your time
So I'll fall back in line But I'm
warning you we're growing up
I know we're OK I know we're
OK These days we go to waste like wine That's turned to
turpentine It's six AM and I'm all messed up I didn't mean to
waste your time So I'll fall back in line But I'm warning you
we're growing up
Helen
Schneider ist eine amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Sie
wurde 1952 in New York geboren. Sie studierte klassisches Klavier und
war Solistin des Jugendchors der New Yorker Symphoniker. Ab 1971
tourte sie mit einer Blues-Band durch die USA und trat mit
verschiedenen Musikern in New York auf.
In
Deutschland wurde Helen Schneider vor allem durch einen Auftritt im
Jahr 1978 in der Fernsehsendung Bio's Bahnhof bekannt. Eine Tournee
1980 mit Udo Lindenberg steigerte ihre Bekanntheit und die Sängerin
startete ihre Karriere als Rocksängerin. Die Alben Schneider With
The Kick (1981) und Exposed (1982) waren sehr erfolgreich und
brachten Hits wie Rock'n'Roll Gypsy und Shadows Of The Night hervor.
1982 erhielt sie von der Deutschen Phono-Akademie die Auszeichnung
Sängerin des Jahres. Helen Schneider war die erste westliche
Künstlerin überhaupt, die im Palast der Republik in Berlin (DDR)
auftreten durfte.
Ab 1987
entfernte sie sich immer mehr vom Rock und entdeckte das Musical für
sich. In der herausragenden Cabaret-Produktion des Theater des
Westens in Berlin gab sie die Sally Bowles. 1989 konnte man sie am
Broadway im Musical “Ghetto” sehen, für ihre Darstellung im
Musikdrama “Frida – The Story Of Frida Kahlo” wurde Helen
Schneider 1991 von den New Yorker Theaterkritikern als beste
Darstellerin in einem Musical nominiert. Weitere Hauptrollen in
großen Musicals folgten, sie spielte unter anderem Eva Perón in
“Evita”, Reno Sweeney in “Anything Goes”, Norma Desmond in
“Sunset Boulevard” und Victoria in “Victor/Victoria".
1989
veröffentlichte Helen Schneider das Album A Walk On The Weill Side
mit hochgelobten Interpretationen von Kurt-Weill-Songs.
Auch im
Fernsehen war die Künstlerin immer wieder zu sehen, 1999 an der
Seite von Günter Pfitzmann in der Serie “Der Havelkaiser” und
2009 spielte sie neben Axel Milberg in einer Tatort-Folge.
Zwischen
2003 und 2005 war sie mit ihrer One-Woman-Show A Voice And A Piano,
die eine Art Querschnitt ihres bisherigen musikalischen Lebens
bietet, auch im deutschsprachigen Raum auf Tournee.
Seit
August 2010 stand sie im Berliner Renaissance-Theater gemeinsam mit
Gunter Gabriel in dem Musical Hello, I’m Johnny Cash als
Johnny Cashs Ehefrau June Carter auf der Bühne. Ende 2011 begann
eine Tournee mit dem Stück, die bis ins Frühjahr 2012 hinein lief.
Helen
Schneider, eine der Heldinnen meiner Jugend, ist eine unglaublich
wandlungsfähige Künstlerin mit einer nach wie vor herausragenden
Stimme, die nicht daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen.
Adrianne (Gonzalez)
ist eine amerikanische Singer-Songwriterin und Malerin. Sie wurde in
Miami geboren und lebt momentan in Los Angeles. Schon früh hat sie
sich für Musik interessiert und brachte sich selbst das Klavier
Spielen bei. Inspiriert von der Musik der Indigo Girls, fing sie an
Gitarre zu spielen und eigene Songs zu schreiben. Nach ihrem
Abschluss am Berklee College of Music erhielt sie einen
Plattenvertrag und ging an die Westküste.
Im Jahr
2000 erschien ihr Debütalbum For Adeline. Es folgten 10,000 Stones
(2004), Down To This (2005) und Sweet Mistake (2006).
Adrianne
legt viel Wert auf ihr Songwriting und hat auch etliche Preise dafür
gewonnen. Ihre soulige Stimme und ihre intensiven Bühnenauftritte
machten sie schnell zu einem Geheimtipp in der Alternative-Szene.
2008
gründete sie zusammen mit ihren Musiker-Kollegen Kyler England, Rob
Giles und Gabriel Mann die Band The Rescues. 2010 erschien das Album
Let Loose The Horses. Adrianne hat sowohl Auftritte mit The Rescues,
als auch zusammen mit der Musikerin Natalia Zukerman. Mit dieser
verbindet sie ihre Liebe zur Malerei. Beide Künstlerinnen arbeiten
an einem Projekt namens Art Is Song. Hier legen sie Texte ihrer Songs
zugrunde und malen dazu ihre Eindrücke. Bei ihren Auftritten
präsentieren sie Ihre Bilder zusammen mit ihrer Musik. Eine
ungewöhnliche Zusammenarbeit, die das weitgefächerte künstlerische
Spektrum von Adrianne zeigt. Eine interessante Frau!
Emiliana
Torrini ist eine isländische Musikerin. Sie wurde 1977 in Kópavogur
als Tochter eines italienischen Gastwirts und einer Isländerin
geboren. Schon früh interessierte sie sich für Musik, mit sieben
Jahren sang sie im Chor. Ab dem 15 Lebensjahr ließ sie sich an einer
Opernschule ausbilden. Wegen ihrer multinationalen Familie reiste sie
viel in der Weltgeschichte herum und spricht nicht zuletzt aus diesem
Grund fließend deutsch, englisch, italienisch, isländisch und
dänisch.
Mit der
Indierock-Formation Spoon nahm sie 1994 das gleichnamige Album auf
und sang bei insgesamt sechs Songs. Den Wendepunkt in Richtung
Pop-Musik brachte der 50. Geburtstag ihres Vaters. Für ihn nahm sie
einige Blues- und Jazz-Songs auf, die, später auf Platte gepresst -
Crouçie d'Où La(1995) - an die Spitze der isländischen
Verkaufscharts stürmten und für Wochen nicht von der Pole-Position
zu verdrängen waren.
Danach
begann Emiliana Torrini, eigene Songs zu schreiben und sang nebenher
in Bars und Restaurants. Bei einem dieser Auftritte wurde ein
Vertreter des Labels One Little Indian auf sie aufmerksam, so dass er
sie vom Fleck weg für sein Label unter Vertrag nahm. In
Zusammenarbeit mit Roland Orzabal, der einen Hälfte von Tears For
Fears, produzierte sie dort das Album Love In The Time Of Science
(1999). Die sanfte Elektronik brachte ihr das Prädikat Trip Hop
ein. Aufgrund ihrer Herkunft und der Klangfarbe ihrer Stimme wurde
sie von Kritikern häufig mit Björk verglichen, ihrer Labelkollegin
bei One Little Indian Records. Emiliana Torrini distanzierte sich
aber von Anfang an von diesem Vergleich.
2000
erschien die CD Stuck
Between Rock and a Hard Place
– ein Projekt mit vier weiteren Künstlern unter dem Namen NUD.
2002 sang sie für den zweiten Teil der Herr
der Ringe-Filmtrilogie das
Lied Gollum’s Song.
Ihr
Album Me and Armini, das sich in seiner eher poporientierten
Ausrichtung von den Vorgängerwerken unterscheidet, erschien 2008.
Aus diesem Album stammt Emiliana Torrinis in Deutschland bislang
erfolgreichstes Lied Jungle Drum, das im März 2009 in Deutschland
veröffentlicht wurde. Es schaffte den Platz 2 der deutschen
Jahrescharts und erreichte Platin-Status.
Emiliana
Torrini hat sich inzwischen als wandlungsfähige Künstlerin
etabliert, die sich zeitgeistlichen Strömungen nicht unterwerfen
muss, um kreativ überraschen und überzeugen zu können.
Am 11.
Mai 2012 ist das fünfte Album der Band Gossip – A Joyful Noise –
erschienen. Drei Jahre nach ihrem Erfolgsalbum Music For Men haben
sich die drei Musiker um Frontfrau Beth Ditto einen prominenten
Produzenten gesucht, um neue musikalische Wege zu gehen. Pop-Genie
Brian Higgins, der in den vergangenen Jahren unter anderem mit Kylie
Minogue, Girls Aloud, Saint Etienne, Texas und den Pet Shop Boys
gearbeitet hatte, führte die Band weg vom lauten Indie-Rock hin zum
funkigen Disco-Sound.
Beth
Ditto hatte schon vorab in einer Presseerklärung die Richtung
vorgegeben: „Ich habe das ganze Jahr nur Abba und überhaupt kein
Radio gehört.“ Nach Abba klingen die elf neuen Songs nicht
wirklich, aber der von Gossip gewohnte handfeste Rock ist Geschichte.
Der massentaugliche Disco-Pop hat auf A Joyful Noise Einzug gehalten.
Waren im Vorgänger schon Anklänge zu hören, wurde die Wandlung
hier abgeschlossen. Von luftig-leichten potentiellen Sommerhits im
80er-Jahre-Stil wie Move In The Right Direction oder Casualties Of
War über basslastigen Synthie-Pop in Perfect World hin zum funkigen
Horns, alle Songs führen unweigerlich zur Tanzfläche.
In
diesem neuen Pop-Sound hätten sich die früheren Indie-Lieblinge
durchaus verirren können, doch die allseits präsente und prägnante
Stimme Beth Dittos hält das Album zusammen und gibt ihm diesen
unverwechselbaren Klang, der A Joyful Noise aus dem Durchschnitt der
Dance-Produktionen heraushebt.
Die
Gossip-Fans der ersten Stunde werden bei diesen Klängen vermutlich
die Stirn runzeln, aber die Band hat sich bewusst für diesen Weg
entschieden und das Ergebnis lässt sich hören. Mich hat das Album
erst nach mehrmaligem Hören überzeugt, das dann dafür umso
gründlicher. Die wummernden Bässe, schleichende Synthie-Klänge und
diese Stimme – absolut hypnotisch!
Meine
Favoriten: Move In The Right Direction, Get Lost, Love In A Foreign
Place
Katy
Perry ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1984 in
Santa Barbara/Kalifornien als Katherine Elizabeth Hudson geboren. Sie
wuchs im Haushalt eines streng christlichen Pastoren-Ehepaars auf als
zweites Kind von Pastor Keith Hudson und Pastorin Mary Hudson
(geborene Perry). Mütterlicherseits hat Katy Perry sowohl deutsche
als auch portugiesische Vorfahren. Ihren Eltern war die religiöse
Erziehung der Tochter sehr wichtig. Und so hörte Katy in ihrer
Kindheit nur Gospelmusik – die Eltern duldeten keine moderne Musik
in ihrem Haus – und sang bereits ab ihrem siebten Lebensjahr in der
Kirche.
Erste
Gehversuche im Musikbusiness startete Katy Perry, unter ihrem
bürgerlichen Namen Katy Hudson, im Jahre 2001.
Sie nahm das christliche Gospel-Album Katy Hudson auf. Ihre
Bemühungen scheiterten allerdings, da ihr Album nur ein kleines
Publikum erreicht hatte. Nach dem Erscheinen des Albums änderte sie
ihren Künstlernamen auf den Geburtsnamen ihrer Mutter ab, um
zukünftig nicht mehr mit der Schauspielerin Kate Hudson verwechselt
zu werden. Anschließend beschloss sie, zunächst die Highschool zu
beenden. Danach zog sie nach Los Angeles um weiter an ihrer Karriere
zu feilen. Ab 2004
arbeitete Katy dann weiter an einem Album, das dieses Mal bei der
breiten Masse ankommen sollte. So kamen Songs wie Box, Diamonds, und
Long Shot zustande. Die Songs wurden auf ihrer "MySpace"-Seite
veröffentlicht. Auch dieses Mal scheiterte ihr Vorhaben und die
geplanten Alben The Matrix und Katy Perry sind, aufgrund einer
Entscheidung des Plattenlabels, niemals erschienen. Zu diesem
Zeitpunkt sah man keine Möglichkeit mehr, die Musik der jungen
Künstlerin zu vermarkten. Doch sie gab nicht auf und nach einem
Wechsel zu Capitol Records war es dann im Jahre 2008 soweit: das
Album One of the Boys erschien. Die Single I Kissed a Girl erklomm in
den USA den ersten Platz der Billboard Hot 100 und schaffte es auch
in den meisten anderen Ländern wie Deutschland, Österreich,
Großbritannien, Italien und den Niederlanden an die Spitze der
Charts. Von da an waren alle
Augen auf die Pastorentochter gerichtet, die in ihren Liedern
unverblümt, doch stets mit einem Hauch Selbstironie, ihre Sünden
beichtet und sich liebend gern in auffälligen, aber nie anzüglichen
Bühnenoutfits präsentiert.
Am
06.11.2008 erhielt die Musikerin den MTV Europe Music Award als "Best
New Act".
Das dritte Album von Katy Perry -
Teenage Dream - erschien im Sommer 2010 und konnte zahlreiche
Spitzenplatzierungen in den Charts erreichen, darunter unter anderem
in den USA, in Australien, Kanada, Irland, Neuseeland und
Großbritannien. Die Sängerin schrieb Musikgeschichte, als ihre
Single Last Friday Night
(T.G.I.F.) an der Spitze
der US-Charts landete. Damit ist sie die erste Frau, aus deren Album
fünf ausgekoppelte Singles Platz 1 in den USA-Charts erreichten, was
vorher nur Michael Jackson mit seinem Album Bad
schaffte.
Sinead
O'Connor ist eine irische
Musikerin. Sie wurde 1966 in Glenageary geboren. Ihre Kindheit war
schwierig; sie wurde von ihrer Mutter misshandelt, später von der
Schule verwiesen, wegen Ladendiebstahls eingesperrt und schließlich
ins Internat gesteckt. Dieses verließ sie mit 16 Jahren, um Gesang
und Klavier zu studieren. Zu ihren musikalischen Vorbildern zählte
sie Aretha Franklin und The Smiths. Sie arbeitete nebenbei als
Kellnerin und sang in Kaffeehäusern.
1983
unterschrieb Sinead O'Connor
in London einen Plattenvertrag bei Ensign Records. 1987 erschien ihr
erstes Album The Lion and
the Cobra. Die Single
Mandinka
schlug Wellen in der Independent-Szene, das Musikvideo mit einer
glatzköpfigen Frau nicht weniger.
Der
große Durchbruch gelang ihr 1990 mit ihrem zweiten Album I
Do Not Want What I Haven't Got
und der Single-Coverversion des Prince-Songs Nothing
Compares 2 U. Das Lied
schaffte es in Deutschland auf Platz 1 der Charts. Im selben Jahr
lehnte sie es ab, in New Jersey aufzutreten, da vor ihrem Auftritt
die amerikanische Nationalhymne gesungen werden sollte. Die
Veranstalter verzichteten für diesen Abend auf die Nationalhymne,
lehnten es aber später ab, je wieder mit ihr zu arbeiten. 1991
lehnte sie vier Grammy-Awards ab.
Weiterhin
sorgte Sinead O'Connor
mit ihren kontroversen Auftritten und Aussagen für die
unterschiedlichsten Reaktionen, indem sie zum Beispiel mit der IRA
sympathisierte und die klerikale katholische Kirche ablehnte. Bei
einem Auftritt am 3. Oktober 1992 in einer Sendung von Saturday
Night Live zerriss sie im
amerikanischen Fernsehen vor laufenden Kameras ein Bild von Papst
Johannes Paul II. Bei diesem Auftritt sang sie Bob Marleys Lied War,
ersetzte jedoch das Wort 'racism' durch 'child abuse'. Sie
protestierte damit gegen die Leugnung von Kindesmissbrauchsfällen in
der katholischen Kirche. Dieser Auftritt brachte der Musikerin
heftige Kritik, Beschimpfungen und Drohungen aus aller Welt.
Enttäuscht kehrte sie dem Musikgeschäft vorerst den Rücken und
begann in Dublin ein Studium der Oper. 1994 erschien Universal
Mother, ein Album mit
soften Balladen und leichten Hip Hop-Einflüssen, das nicht an alte
Erfolge anknüpfen konnte.
2000
kehrte Sinéad nach sechs Jahren mit dem Album Faith
And Courage ins
Musikgeschehen zurück. Das 2002 veröffentlichtes Album Sean-Nós
Nua enthält traditionelle
Folksongs, darunter einige in irischer Sprache. Im April 2003
verkündete sie, dass sie sich aus dem Musikgeschäft zurück ziehen
wolle. Sie habe das Leben im öffentlichen Interesse satt und wolle
endlich "ein normales Leben führen", so die Musikerin.
Lange allerdings hielt sie es nicht aus. Im Oktober 2005
veröffentlichte sie die CD Throw
Down Your Arms mit
Roots-Reggae-Musik, die sie zusammen mit den beiden Reggae-Größen
Sly Dunbar und Robbie Shakespeare produziert hat. Die CD enthält
unter anderem Coverversionen von Songs von Peter Tosh, Burning Spear
und Bob Marley. 2007 veröffentlichte die Irin das Doppelalbum
Theology, mit dem sie zu ihren musikalischen Wurzeln zurück kehrte.
Die größtenteils selbst geschriebenen Songs beziehen sich auf das
Alte Testament.
2011
geriet Sinead O'Connor
in die Klatschspalten, weil sie sich nach nur 16 Tagen von ihrem
vierten Ehemann scheiden ließ. Anfang 2012 verbreitete sich die
Nachricht eines Selbstmordversuches und im April 2012 brach die
Musikerin eine Tournee wegen psychischer Probleme ab. Es bleibt zu
hoffen, dass Sinead O'Connor
gesund wird und ihren Frieden findet.
Emeli
Sandé ist eine schottische Soul- und R&B-Sängerin und
Songwriterin. Sie wurde 1988 in Aberdeen als Adele Emeli Sandé
geboren. Ihren Vornamen Adele ließ sie im Hinblick auf ihre
gleichnamige Kollegin weg, um Verwechslungen zu vermeiden.
Emeli
ist die Tochter eines sambischen Vaters und einer englischen Mutter.
Als Kind lernte sie Klarinette und Klavier. Schon mit elf Jahren
schrieb sie ihren ersten Song. Ihr Medizinstudium in Glasgow
unterbrach sie nach vier Jahren, um sich ganz auf die Musik zu
konzentrieren.
Emeli
Sandé erhielt einen Plattenvertrag von EMI und sang zusammen mit dem
Rapper Chipmunk. Die Single Diamond Rings, die Emeli auch selbst
geschrieben hatte, wurde zum Top-10-Hit in Großbritannien. 2010
hatte sie zusammen mit Wiley einen weiteren Top-10-Hit (Never Be Your
Woman). Die junge Künstlerin schrieb auch Songs für verschiedene
andere Interpreten wie z.B. Professor Greene, Susan Boyle, Leona
Lewis oder Cheryl Cole. Nach den ersten Erfolgen als Co-Sängerin,
begann Emeli Sandé an eigenen Songs zu arbeiten.
Im
Februar 2012 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Our
Version of Events. Es stieg
auf Platz 1 der englischen Charts ein und brachte mit Next
to Me einen weiteren großen
Singlehit. Mittlerweile hat das von der britischen Presse hoch
gelobte Erstlingswerk der Schottin für über 300.000 verkaufte
Exemplare Platinerreicht. So hieß es im
Independent, „dies ist eines der Debüts, das klingt wie von einem
gestandenen Star, der seinen Zenit erreicht hat“, und der Telegraph
war ebenfalls hingerissen von der „ungemein beeindruckenden
Vorstellung eines so dynamischen wie fesselnden Talents“.
Bei den
BRIT-Awards wurde Emeli Sandé mit dem prestigeträchtigen Critic’s
Choice Award als
vielversprechendste Künstlerin des Jahres ausgezeichnet und hat sich
damit in kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Newcomerinnen
des Jahres entwickelt.
Die
Club-Tournee in Großbritannien ist restlos ausverkauft und im Sommer
spielt Emeli in den USA als Support für Coldplay. Hut ab!
Anne-Sophie
Mutter ist eine deutsche Geigerin. Sie wurde 1963 in Rheinfelden
geboren. Schon als Kind wusste Anne-Sophie, was sie wollte. Das
jüngste Kind und die einzige Tochter von Gerlinde Mutter und dem
Journalisten und Zeitungsherausgeber Karl-Wilhelm Mutter verliebte
sich mit fünf Jahren in die Geige, als sie eine Mozart-Aufnahme von
Menuhin hörte. Sie überzeugte ihre Eltern, dass sie statt des
geplanten Klavierunterrichts Violinstunden bekommen sollte und gewann
schon im nächsten Jahr den nationalen Wettbewerb für junge
MusikerInnen von 6 bis 24 Jahren, “Jugend Musiziert”. Unter den
SiegerInnen war sie in der Geschichte dieses Wettbewerbs die aller
jüngste überhaupt. (Da sie im nächsten Jahr wieder gewann, wurde
sie gebeten, nicht mehr am Wettbewerb teilzunehmen.) Trotz vieler
Einladungen begrenzte Anne-Sophies Vater als ihr “Manager” die
öffentlichen Auftritte des Mädchens auf einen bis zwei im Jahr. Die
meisten ihrer Konzerte fanden zu Hause statt, mit ihren beiden
Brüdern Christoph (Klavier) und Andreas (Viola). Die Mutter und
PrivatlehrerInnen übernahmen ihre nicht-musikalische Erziehung.
Mit
dreizehn wurde Anne-Sophie von Herbert von Karajan “entdeckt” und
begann ihre internationale Karriere 1977 unter seiner Leitung als
Solistin bei den Salzburger Pfingstkonzerten. Es folgten Konzerte in
England, Berlin und Nordamerika, am Anfang nur fünf oder sechs im
Jahr. Bald aber unternahm die Künstlerin Tourneen, mit 120
Aufführungen in einem Jahr und Debüt-Auftritten allein 1985 in
Moskau, Japan, Toronto und Jerusalem.
Neben
der Aufführung traditioneller Werke hat Anne-Sophie Mutters
Begeisterung für zeitgenössische Musik hat das Violinrepertoire
enorm bereichert: Sie gibt Werke in Auftrag, und Komponisten wie
Lutoslawski und Penderecki widmeten ihr neue Kompositionen. Das für
sie geschriebene Violinkonzert von André Previn spielte sie im März
2002 in Boston. Anne-Sophie Mutter wird nicht nur als Solistin,
sondern auch als Kammermusikpartnerin gefeiert: 2002 machte sie
zusammen mit dem Pianisten Lambert Orkis und dem Cellisten Lynn
Harrell eine Trio-Tournee durch Deutschland und die Schweiz. Ihre
zahlreichen Plattenaufnahmen gewannen viele Preise, darunter 2000 den
“Grammy-Award for Chamber Music Performance” für die
Live-Aufnahmen der Beethoven-Sonaten. Eine unter ihren vielen
Auszeichnungen ist das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Der
Weltstar setzt sich auch mit Leidenschaft für wohltätige Zwecke
ein. 2008 errichtete die Künstlerin die „Anne-Sophie Mutter
Stiftung“: Ziel der Stiftungsarbeit ist eine weitere Stärkung der
weltweiten Förderung musikalischen Spitzennachwuchses, die sich die
Geigerin seit 1997 mit der Gründung des "Freundeskreis der
Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V." zur Aufgabe gemacht hat.
Wichtig ist für Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen
und sozialen Problemen unserer Zeit. Sie unterstützt diese Anliegen
durch regelmäßige Benefizkonzerte. So spielt sie im Jahr 2012
beispielsweise für die „Stiftung Lichtblick Hasenbergl“,
zugunsten der Sanierung der Staatsoper unter den Linden sowie die
„Anne-Sophie Mutter Stiftung“.
2012 ist
die Geigerin wieder unermüdlich in der ganzen Welt unterwegs. Sie
spielt in Asien, Europa und den USA. Auch neues Repertoire ist mit
dabei: Im Juli führt sie in Essen gemeinsam mit André Previn
erstmals seine zweite Sonate für Violine und Piano auf. Die
US-Premiere folgt kurz danach beim Tanglewood Sommerfestival, bei dem
die Geigerin drei verschiedene Programme spielt – nach dem Recital
mit André Previn folgt ein Abend mit Mozart Violinkonzerten und beim
dritten Konzert spielt sie Sarasates Carmen Fantasie.
Seit
über 35 Jahren gehört Anne-Sophie Mutter nun zu den größten
Geigen-Virtuosen der Welt und es sieht nicht so aus als würde sie
ihre Karriere in näherer Zukunft beenden. Gut so!
Laura
Marling ist eine englische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1990 in
Hampshire geboren. Als Tochter eines Musiklehrers lernte sie früh
das Gitarre spielen. Ihr Vater, der ein Aufnahmestudio besitzt,
brachte ihr die Folk-Musik näher.
Im Alter
von 16 Jahren zog Laura nach London, und knüpfte rasch Kontakte zur
Nu Folk-Szene. 2006 gründete sie mit Freunden die Folkrock-Formation
Noah And The Whale. Dort spielte sie verschiedene Instrumente und war
als Sängerin tätig. 2007, kurz vor Erscheinen des Debüt-Albums
Peaceful The World Lays Me Down, verließ sie die Band. Es folgten
Engagements bei anderen Gruppen, z. B. mit The Rakes und bei den
Mystery Jets.
Schnell
hatte sie sich in der Szene einen Namen gemacht, und tourte als
Gastmusikerin mit Jamie T. und Adam Green. Eigene Auftritte
absolvierte sie im Rahmen verschiedener Festivals. 2008 erschien das
erste Album Alas, I Cannot Swim. Auf Anhieb gelang ihr damit der
künstlerische Durchbruch, und erhielt eine Nominierung für den
Mercury-Award. TV-Auftritte in Craig Fergusons Late Night Show und
bei Later With Jools Holland steigerten ihren Bekanntheitsgrad.
2010
wird das zweite Album I Speak Because I Can veröffentlicht. Es stieg
bis auf Platz vier der britischen Charts, Laura Marling war damit
endgültig in der ersten Reihe der englischen Künstlerinnen
angekommen. 2011 erhielt sie den Brit-Award als beste britische
Künstlerin. Im selben Jahr erschien das Album A Creature I Don't
Know, mit dem die Musikerin auf Europa-Tournee unterwegs ist. Auf
diesem Album präsentiert sich Laura Marling erstaunlich reif für
ihr jugendliches Alter. Die Songs erinnern an Folk-Veteranen wie
Leonard Cohen oder Joni Mitchell. Die Gesamtstimmung ist eher ruhig
und melancholisch. "Es ist einfacher für mich, einen traurigen
Song zu schreiben. Fröhlichkeit musikalisch zum Ausdruck zu bringen
fällt mir schwer. So gesehen sprechen meine Lieder wohl dafür, dass
ich oft niederschlagen bin. Aber das ist natürlich nur eine Seite
von mir." Ein Einblick in andere Seiten gewährt sie uns bisher
nicht.
Beth
Ditto ist eine amerikanische Sängerin, vor allem bekannt als
Frontfrau der Band Gossip. Sie wurde 1981 in Searcy/Arkansas als Mary
Beth Patterson geboren. Sie war das mittlere von sieben Kindern und
wuchs in einer Wohnwagensiedlung auf. Schon als Kind unterschied sie
sich von ihren Geschwistern; sie war pummelig und klein und war sich
früh ihrer Homosexualität bewusst. Die Musik nutzte sie als Ventil
für ihr Anderssein.
Nach der
Highschool flüchtete sie in das Städtchen Olympia, dem Ursprung der
Riot-Grrrl-Bewegung. "Alles fing sofort an, sich zu verändern
... Ich habe mich geoutet, ich habe viel über Politik gelernt und
viele Feministinnen getroffen." Mit Nathan Howdeshell alis Brace
Paine und Kathy Mendonca (alle aus Searcy) gründete Beth 1999 dort
die Band The Gossip. Das Trio veröffentlichten drei Alben und
überzeugten ihre wachsende Fangemeinde mit ihrem bluesigen
Garagen-Punk. 2003 kam Hannah Blilie als Schlagzeugerin in die Band
und ersetzte Kathy Mendoca. Der Durchbruch für Gossip kam 2006 mit
dem Song und dem gleichnamigen Album Standing in the Way of Control.
Dieser Song wurde von Beth Ditto als Reaktion auf die Entscheidung
der US-Regierung geschrieben, Schwulen und Lesben das Recht auf
Heirat zu verweigern. „Niemand in den Staaten war von der
Entscheidung Bushs erstaunt oder erschüttert, aber alle Personen,
die ich kenne, fühlten sich hilflos und betrogen“, sagt Beth, „Ich
schrieb den Refrain, um die Leute zu ermutigen, nicht aufzugeben. Es
ist eine schlechte Zeit für die Bürgerrechte, aber ich denke die
einzige Möglichkeit zu überleben ist, zusammenzuhalten und weiter
zu kämpfen.“ Im selben Jahr wurde die Musikerin vom Musikmagazin
"NME" prompt zur coolsten Person im Musikbusiness gewählt.
Beth
Ditto beherrscht mit ihrem üppigen und schrillen Äußeren die
Band-Optik. Bei Konzerten zieht sie sich gerne bis auf die
Unterwäsche aus und provoziert damit die unterschiedlichsten
Reaktionen.
Der
große Erfolg des Albums Music For Men (2009) mit der Hit-Single
Heavy Cross bringt der Sängerin noch mehr Aufmerksamkeit. Trotz
ihrer Übergröße ist sie der Liebling der Modeszene, sie ist gut
mit Karl Lagefeld befreundet, entwirft eine eigene Kollektion und ist
inzwischen eine der Ikonen ihrer Generation.
2011
veröffentlichte Beth Ditto eine gleichnamige Solo-EP.
Am 11.
Mai 2012 wird das neue Album von Gossip veröffentlicht.
Alela
Diane ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1983 in
Nevada City/Kalifornien als Alela Diane Menig geboren. Sie wuchs in
einem musikalischen Haushalt auf, sang früh mit ihren Eltern und
später im Schulchor. Musik wurde bald zum Mittel, persönliche
Erfahrungen zu verarbeiten:
"Meine
Eltern ließen sich scheiden, als ich von Zuhause auszog. Und sie
verkauften das Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Deshalb fühlte ich
mich total entwurzelt und es war eine schwierige Zeit für mich. Ich
begann Gitarre zu spielen und merkte, dass es mir half, Dinge
loszuwerden, die mich beschäftigten."
Erste
Schritte auf der Bühne machte Alela Diane mit der lokalen Band Black
Bear. Nach ihrem Ausstieg konzentrierte sie sich ganz auf ihre
Solo-Karriere. Daraus resultierten die im Studio ihres Vaters und
Mitmusikers eingespielten Alben Forest Parade (2003) und The Pirate's
Gospel (2004), die sie in Eigenregie vertrieb. Letzteres wurde
schließlich 2006 mit der professionellen Unterstützung des Holocene
Music-Labels in den USA mit großem Erfolg erneut veröffentlicht. In
Deutschland erschien das Album erst 2008.
Alela
Diane hat mit ihrem minimalistischen Folk mit Gospel- und
Blues-Anleihen die Musik-Fachwelt verzaubert. Ein Rückzug in die
Einfachheit und Natürlichkeit als Gegenentwurf zum allseits
verbreiteten künstlichen und schrillen Lady-Gaga-Pop. Sie gesellt
sich damit zu Kolleginnen wie Laura Veirs oder Anna Ternheim.
2009
erschien das Album To Be Still, das sich vorsichtig dem Pop öffnet,
ohne an Eindringlichkeit und Tiefe einzubüßen.
2011
wurde das Album Alela Diane & Wild Divine veröffentlicht. Mit
diesem Werk im Gepäck tourt die Musikerin mit ihrer Begleitband Wild
Divine, wo sowohl ihr Vater, als auch ihr Mann mitspielen, durch die
USA und Europa.
Marina
Diamandis - besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Marina and the
Diamonds - ist eine walisische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1985 in
Abergavenny geboren. Bis zu ihrem 16.Lebensjahr lebte sie in Wales,
nach der Scheidung der Eltern zog sie mit ihrem Vater nach
Griechenland. Zwei Jahre später kehrte sie nach Wales zurück, um zu
studieren. Nachdem sie mit 18 ihr Studium abgebrochen hatte, zog sie
nach London, wo sie zwei Monate lang eine Tanzausbildung absolvierte.
2005 nahm sie ein Jahr lang Gesangsunterricht an der West London
Music School und sang für Musicals wie The
Lion King vor.
Marina
begann, eigene Songs zu schreiben, nahm ein Demoband auf und trat in
verschiedenen Londoner Clubs auf. 2008 erhielt sie einen
Plattenvertrag und sang im Vorprogramm des australischen Sängers
Gotye. Ihre erste Single Obsessions erregte schnell die
Aufmerksamkeit der Musikpresse. Mit ihrer variantenreichen Stimme
wurde sie oft mit Kate Bush verglichen. Noch ohne ganzes Album wurde
sie für das traditionsreiche Glastonbury-Festival gebucht, wo sie am
frühen Nachmittag die Fans begeisterte.
2010
wurde das Debütalbum The Family Jewels veröffentlicht. Es erreichte
Platz fünf der britischen Albumcharts, wo es mit Gold ausgezeichnet
wurde. Am 14. Februar 2010 startete ihre erste Tour, die sieben
Konzerte in Großbritannien, Irland und Kontinentaleuropa umfasste.
Nach der Veröffentlichung der EP The
American Jewels unter dem
amerikanischen Label Chop Shop Records wurde auch ihr Debütalbum in
den USA veröffentlicht.
Die
Single Hollywood, ein Indie-Popsong über die Verführbarkeit des
Amerikanischen Traums, erreichte sowohl in Deutschland als auch in
Großbritannien die Top 15 der Singlecharts und machte Marina and the
Diamonds international bekannt. Sie hat mit ihrem ganz eigenen Stil
irgendwo zwischen Indie-Pop, Electro und sphärischem Piano-Pop
gefunden. Vergleiche mit anderen Musikerinnen muss sie inzwischen
nicht mehr fürchten. Sie hat ihre eigene Stimme.
Die Fans
warten gespannt auf das Erscheinen des zweiten Albums, das für Mitte
Mai 2012 angekündigt ist.