Willkommen in meinem Blog! Hier geht es um Musikerinnen. Vor allem um Frauen, die ihre Musik selbst machen, das heißt selbst schreiben und selbst spielen. Ich stelle bekannte Künstlerinnen vor und weniger bekannte, Hauptsache tolle Musik. Vorschläge sind jederzeit willkommen!
Chantal
Kreviazuk ist eine kanadische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1973 in
Winnipeg/Manitoba geboren. Sie hat ukrainische, schottische und
indianische Wurzeln.
1997
wurde ihr Debüt-Album Under These Rock and Stones veröffentlicht
und erhielt gute Kritiken aus der Musik-Branche. Es verkaufte sich
gut und erreichte Doppel-Platin-Status.
Chantal
Kreviazuk wurde als Beste Neue Künstlerin für den Juno nominiert
und spielte 1998 auf dem Lilith Fair Festival.
1999
entstand ihr zweites Album Colour Moving And Still, das sie zusammen
mit ihrem Ehemann Raine Maida, dem Sänger der Rockgruppe Our Lady
Peace, geschrieben hatte. Auch diese Veröffentlichung war sehr
erfolgreich und die Musikerin erhielt zwei Junos.
Das
nächste Album What If All Means Something (2002) enthielt den Hit In
This Life. Chantal Kreviazuks Songs wurden in mehreren Filmen und
vielen TV-Serien verwendet. Am erfolgreichsten dabei war Leaving On A
Jetplain aus dem Film Armageddon. Ihre Popularität wuchs dadurch
enorm.
Ab 2003
machte sie sich auch als Songwriterin für andere Künstler einen
Namen. So schrieb sie Songs für Avril Lavigne, Kelly Clarkson, Gwen
Stefani, Mandy Moore, Carrie Underwood und viele mehr.
Chantal
Kreviazuk lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Söhnen in Los
Angeles. Ihr neues Album, die Live-Aufnahme eines Konzerts mit
Symphonie-Orchester, erscheint im Juli 2012.
Am 12.
Juni 2012 ist das 12. Studio-Album von Mary Chapin Carpenter –
Ashes And Roses – erschienen. Die Singer-Songwriterin hatte in den
letzten Jahren einige Schicksalsschläge zu verkraften: ihre
Scheidung, den Tod ihres Vaters und eine lebensbedrohende Erkrankung.
In 13 großartigen Songs verarbeitet sie ihre Erfahrungen.
„Das
Album enthält die Songs, die mir in den Sinn kamen, als ich zu
schreiben anfing”, erläutert Mary Chapin Carpenter. „Sie zu
verdrängen oder zu versuchen, etwas anderes zu schreiben, wäre
nicht authentisch gewesen. Songwriting ist das, was ich tue. Das ist
meine Art, die Dinge zu verstehen und zu bewältigen. Dadurch
versuche ich, Zusammenhänge herzustellen und meinen Weg durch die
Welt zu finden.“
Weiß man
um die Zusammenhänge, überrascht es nicht, dass Ashes And Roses ein
ruhiges, oft melancholisches Album geworden ist. Zusammen mit ihrem
Produzenten Matt Rollings schafft es die Amerikanerin aber, zwischen
den traurigen Klängen auch Positives auszustrahlen.
The
Swords We Carried erzählt mit leiser Melancholie von dem erlittenen
Verlust, Learning The World beschreibt Traurigkeit auf sehr poetische
Weise und in Fading Away weicht die Traurigkeit der Erkenntnis von
der Notwendigkeit des Loslassens. Damit das Album nicht zu sehr in
Selbstmitleid versinkt, hat Mary Chapin Carpenter mehrere vitalere
Titel eingestreut. Titel wie Chasing What's Already Gone, I Tried
Going West und das wunderbare Duett mit James Taylor, Soul Companion,
heben die Gesamtstimmung. Das Album schließt mit Jericho, einem
unter die Haut gehenden Song, bei dem die wunderbare Altstimme der
Sängerin lediglich vom Pianospiel Matt Rollings begleitet wird. Es
ist ein weiteres Lied, in dem das Herz geheilt wird und wieder
schlägt.
Wie
schon bei den meisten ihrer letzten Werke verschreibt sich Mary
Chapin Carpenter dem Minimalismus: wenige Harmonie-Wendungen,
sparsame Arrangements, oft verzichtet sie sogar auf einen markanten
Refrain. Im Mittelpunkt ihrer Titel steht immer das
Geschichtenerzählen - untermalt von hypnotisch wiederkehrenden
Melodiefiguren einer Gitarre oder von einem esoterisch klingenden
Klavier.
Wer die
leisen Töne liebt und auch vor traurigen Klängen nicht
zurückschreckt, dem wird Ashes And Roses gut gefallen. Mary Chapin
Carpenter ist ein weiteres wunderschönes und beeindruckendes Album
gelungen, das sich durch eine unglaubliche Intensität auszeichnet.
Christine
McVie ist eine englische Musikerin. Sie wurde 1943 in
Grenodd/Lancashire als Christine Anne Perfect geboren. Ihr Vater, ein
Konzert-Violinist, führte sie schon früh an die Musik heran. Mit
vier Jahren erhielt sie Klavierunterricht und hielt sich lange an die
klassische Musik bis sie mit 15 den Rock'n'Roll entdeckte. Fortan
hörte sie Fats Domino und die Everly Brothers.
In
Birmingham studierte Christine Kunst, mit der Absicht später als
Kunst-Lehrerin zu arbeiten. Während dieser Zeit war sie Teil der
lokalen Musik-Szene. Sie spielte Bass in der Band Sounds Of Blue.
Nach ihrem Abschluss ging sie nach London und gründete 1968 zusammen
mit Andy Silvester und Stan Webb die Blues orientierte Gruppe Chicken
Shack. Christine spielte Klavier und sang. Die Band veröffentlichte
zwei Alben und hatte einen Top-20-Hit mit ihrer Version des Etta
James Klassikers I'd Rather Go Blind. 1969 verließ Christine die
Band wieder und veröffentlichte 1970 ihr Solo-Debüt Christine
Perfect.
Noch
während Chicken-Shack-Zeiten traf sie auf Fleetwood Mac und
verliebte sich in den Bassisten John McVie. Die beiden heirateten und
die frischgebackene Christine McVie wurde Mitglied bei Fleetwood Mac.
Die Ehe hielt acht Jahre, doch für die nächsten 25 Jahre spielte
sie hier Klavier, sang und schrieb Songs. Durch den Erfolg der Band
wurde sie selbst zum Star. Der erste Hit von Fleetwood Mac in den USA
,Over My Head, stammte aus ihrer Feder.
1984
entstand das zweite Solo-Album, Christine McVie. Die Songs Got A Hold On Me und Love Will Show Us How wurden zu kleineren Hits.
In
den frühen 90er Jahren, zog sich Christine McVie immer mehr aus der
Band zurück, weigerte sich auf Tournee zu gehen und verließ
Fleetwood Mac schließlich endgültig 1998. In den vielen Jahren
entstanden Hits wie Don't Stop, Songbird, Hold Me, Little Lies, Save
Me oder Everywhere, die alle ganz oder zum Teil von Christine
geschrieben wurden.
Nach
1998 ging sie wieder zurück nach England und zog sich ganz aus der
Öffentlichkeit zurück. 2004 meldete sie sich mit dem Album In The
Meantime wieder zurück, um danach gleich wieder unterzutauchen.
Ich
habe Alin Coen zum ersten Mal bei Ina Müller gesehen. Da hat sie
genau dieses Lied gesungen. Ich war sofort begeistert und habe mir
ziemlich schnell danach das Album Wer Bist Du? (2010) zugelegt. Es
sind mehrere schöne Titel auf der CD, aber Festhalten finde ich nach
wie vor herausragend. Es ist sehr zart und zerbrechlich und geht mir
absolut unter die Haut. Der Text ist wunderschön und sehr
einfühlsam. Alins Stimme passt perfekt dazu.
Hört
euch das Lied an und genießt die ruhigen Töne.
Festhalten
Ich
halte dich fest im Arm und ich spüre deinen Atem warm an meinem
Hals, dabei frag ich mich 'Liebe ich dich auch oder mag ich
dich?' Warum es wohl so zusammen fällt, das die Zuneigung sich
nicht die Waage hält. Ich bin selbst verwirrt über mein Gefühl
Ich halte dich fest, doch ich bleibe kühl Und ich weiß
nicht, wann das Eis endlich bricht So wie es ist gefällt, es mir
nicht hey du weinst ja..
Und
ich bleibe stumm und ich frag mich warum wo der Haken liegt ist
mir nicht klar, eigentlich finde ich dich ganz wunderbar. Ja,
ich merke ich bin von dir entzückt, solange mich die Nähe nicht
erdrückt Ich empfinde leider nicht wie du, will mich öffnen
dabei mach ich zu Ich weiß nicht wie ich das ändern kann, ich
halte dich fest und ich schau dich an Und ich mag es in deine
Augen zusehn und ich kann mich selber auch nicht verstehn man du
weinst ja..
Und
ich fühl mich gemein und so mag ich nicht sein. Ich halte dich
fest im Arm und ich spüre deinen Atem warm an meinem Hals, dabei
frag ich mich 'Liebe ich dich auch oder mag ich dich?'
Aquabella
ist eine A-capella-Gruppe aus Berlin. ( A capella ist ein Genre der
Musik, bei dem ein Vokalensemble ohne oder mit minimaler
Instrumentalbegleitung auftritt.) Mitte der 90er Jahre gründeten die
vier Sängerinnen Bettina Stäbert, Claudia Karduck, Bérangère
Palix, und Maria Thomaschke die Gruppe. 2010 ersetzte Heleen Joor
Maria Thomaschke, die fortan als Gastsängerin fungierte.
Die
Vokalistinnen bringen ihre unterschiedliche Herkunft (deutsch,
französisch, niederländisch) in ihre Musik mit ein. So singen sie
Stücke in 20 verschiedenen Sprachen. Alle vier Frauen sind neben
Aquabella auch in anderen Bereichen tätig. Ob am Theater, als Jazz-
oder Chansonsängerinnen oder als Mitglied in verschiedenen
Musikgruppen, sie verbinden ihre künstlerische Unterschiedlichkeit
zu einem harmonischen Ganzen.
Aus
anfänglicher Neugier auf den Sound bulgarischer Frauenchöre wurde
eine Suche nach Liedern und Klängen rund um die Erde. Fasziniert
studieren die Sängerinnen seitdem immer wieder neue Vokaltechniken
wie den weißen Klang der bulgarischen Gesangskultur oder Jodeln ein.
Mit ihrem außerordentlichen Tonumfang und ihrer Wandlungsfähigkeit
singen, spielen und tanzen Aquabella Geschichten aus aller Welt.
Auf
ihrem aktuellen Album Nordlichter (2011) taucht das Ensemble tief in
die Welt der nordischen Sagen ein und vertont Geschichten aus Island,
Norwegen, Schweden und der Ukraine. Dabei singt die Gruppe erstmals
neben den Liedern in den Originalsprachen auch selbstgeschriebene
Texte.
Bei
ihren Auftritten begeistern Aquabella mit ihren humorvollen
Geschichten, ihrer perfekten Choreographie und ihren wunderschönen
Stimmen. Sie hinterlassen einen tiefen Eindruck, ganz wie auf ihrer Homepage zu lesen ist: Aquabellaberühren und verführen ihr Publikum in einem zeitlosen Strom,
der rasant zum Strudel mit ungeheurer Sogwirkung wird. Sie sind
Fluss, Regen, See und Wasserfall zugleich!
Rosie
Thomas ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1978 in
Livonia/Michigan geboren. Sie studierte am Cornish College of the
Arts und tourte in den späten 1990ern mit der Band Velour 100, bevor
sie sich für eine Sololaufbahn entschied. Neben ihrer Musik
interessierte sich Rosie auch für Comedy. Sie entwickelte ihr Alter
Ego Sheila Saputo, die Pizzabotin und tritt bis heute in Seattle als
Stand Up Comedian auf.
Ihr
Debüt-Album When We Were Small erschien 2001. Der Erfolg des
Albums, das sich mit Kindheitserinnerungen auseinander setzt, hielt
sich in Grenzen und die Kritiken fielen teilweise ernüchternd aus,
dennoch brachte es ihr Vergleiche mit Joni Mitchell und eine
Skandinavien-Tour ein. Ihre ruhige, nachdenkliche, manchmal auch
düstere Folk-orientierte Musik war nicht für den breiten
Publikumsgeschmack geeignet und trotzdem konnte sich Rosie eine
kleine Anhängerschar erspielen.
Zurück
in den USA zog sie sich in die älteste Kirche Detroits zurück, um
neue Lieder aufzunehmen. Das Ergebnis war das ausgereiftere Only With
Laughter Can You Win (2003), das sie auch in Europa veröffentlichte.
Anschließend
zog sie vorübergehend nach Los Angeles, wo sie ihr drittes Album If
Songs Could Be Held (2005) aufnahm. Mit dem Songwriter Sufjan Stevens
arbeitete Rosie Thomas mehrfach zusammen. Er war auch an dem Album
These Friends Of Mine beteiligt, das die Musikerin mit Freunden in
New York und Philadelphia aufnahm. Es erschien 2006 auf ihrem eigenen
Label. Nach einem Weihnachts-Album 2008, erschien im Frühjahr 2012
die aktuelle Produktion With Love. Wer ruhige, solide Akustik-Musik
mag, ist bei Rosie Thomas an der richtigen Stelle.
Am
8. Juni 2012 ist das dritte Album der schottischen Musikerin Amy Macdonald – Life In A Beautiful Light erschienen. Mit ihrem
vertrauten Produzenten Pete Wilkinson bleibt Amy dabei ihrem Stil
treu – gut gemachter Folk-Pop mit Ohrwurmgarantie. Es wird
sicherlich Kritiker geben, die nach einer Weiterentwicklung fragen,
aber ich bin der Meinung, die Schottin hat mit diesem Album ein
weiteres sehr schönes Stück Musik abgeliefert, warum sollte sie
sich also zwanghaft neu erfinden?
Die
Songs auf Life In A Beautiful Light beschäftigen sich mit
Alltagsthemen wie Fußball und Kindheit, aber auch mit
gesellschaftspolitischen Dingen. In Pride und besonders in The Green
And The Blue kommt Amy Macdonalds Liebe zum Fußball zum Tragen. Hier
beschreibt sie die Rivalität zwischen den schottischen Clubs Glasgow
Rangers (Amys Lieblingsmannschaft) und Celtic Glasgow. 4th
Of July und Left That Body Long Ago erzählen von
Kindheitserinnerungen. Die Rettung der chilenischen Bergarbeiter 2010
ist der Hintergrund für Human Spirit und Across The Nile
thematisiert die Befreiung des ägyptischen Volks von Mubaraks
Schreckensherrschaft. In der überragenden Single-Auskopplung Slow It
Down beschreibt Amy ihre eigene Auszeit nach einer stressigen Zeit.
Der
Sound des Albums ist eine ausgewogene Mischung aus Rock, Folk und
Country. Neben der immer präsenten Akustik-Gitarre haben auch
Bläser, Streicher und Keyboards ihren Platz gefunden. Die
unverwechselbare Stimme Amy Macdonalds, die noch einmal an Bandbreite
gewonnen hat, gibt ihren Songs ihre spezielle Energie. Besonders,
wenn der schottische Akzent hier und da durchblitzt, spürt man den
typischen Macdonald-Charme.
Insgesamt
ist Life In A Beautiful Light ein sehr schönes Album, das
schnörkellos und authentisch ist und ohne viel Produktions-Tricks
auskommt. Es kommt genauso rüber, wie sich Amy Macdonald selbst
präsentiert. Einfach, ehrlich und sympathisch.
Schön,
dass man mit dieser Art Musik im heutigen Musik-Geschäft erfolgreich
sein kann.
Mein Hörtipp: Slow It Down, Pride und Life In A Beautiful Light
Grace
Potter ist eine amerikanische Rocksängerin, vor allem bekannt als
Mitglied der Indie-Rock-Band Grace Potter and the Nocturnals. Sie
wurde 1983 in Waitsfield/Vermont geboren. Ihre Familie unterstützte
ihre künstlerischen Ambitionen, die von Musik bis zum Theater
reichten. Sie lernte das Klavier spielen von ihrer Mutter und sang
während ihrer gesamten Schulzeit im Chor. Sie besuchte zwei Jahre
lang die St. Lawrence University bevor sie sich ganz ihrer
Musik-Karriere widmete.
2002
gründete sie mit Drummer Matt Burr und Bassist Courtright Beard die
Band Grace Potter and the Nocturnals. Später vervollständigte
Gitarrist Scott Tournet die Gruppe.
2005
entstand das selbstproduzierte Album Nothing But The Water. Mit einem
Plattenvertrag in der Tasche wurde das Album noch einmal
veröffentlicht und wurde zum ersten kleinen Erfolg. Das zweite Album
This Is Somewhere erschien 2007 und der Song Apologies erregte
Aufmerksamkeit durch seine Verwendung in TV-Serien wie z.B. One Tree
Hill und Brothers And Sisters. Den nächsten Song Falling Or Flying
konnte man bei Emergency Room und Grace Anatomy hören, was der Band
zu einem enormen Populartätsschub verhalf.
Grace
Potter hatte von Anfang an sehr viele Live-Auftritte mit ihrer Band.
Sie spielten bis zu 200 Shows pro Jahr und erarbeiteten sich so einen
soliden Ruf als hervorragende Live-Band.
2010
veröffentlichte die Band ihr bis dato erfolgreichstes Album Grace
Potter and the Nocturnals. Es erreichte die oberen Plätze in den
amerikanischen Charts und auch die Single Paris (Ooh La La) schaffte
es in die Top 40.
Nach
einer weiteren erfolgreichen Tour quer durch die USA, wagte Grace
Potter einen Ausflug in die Country-Szene. Zusammen mit Kenny Chesney
nahm sie den Song Hemingway's Whiskey auf, der 2011 als Song Of The
Year bei den Country Music Awards nominiert war.
Auch
auf ihrem eben erschienen (Juni 2012) Album The Lion The Beast The
Beat singt Grace zusammen mit Kenny Chesney und Country-Legende
Willie Nelson. Insgesamt ist das Album eine umwerfende Sammlung von
Songs, die den Hörer auf eine akustische Reise von Indie-Rock über
Disco-Anklängen bis hin zu Country mitnimmt. Sehr hörenswert!
Agathe
Backer Grøndahl
war eine norwegische Komponistin und Pianistin. Sie wurde 1847 in
Holmestrand als Agathe Backer geboren. Sie stammte aus einer
wohlhabenden und kunstliebenden Familie, in der das Talent der
Töchter sehr früh erkannt und gefördert wurde. Bereits mit drei
Jahren beeindruckte sie ihr Publikum mit ihrem außergewöhnlichen
Spiel und galt als absolutes Ausnahmetalent. Das gilt auch für ihre
Schwester Harriet Backer (1845–1932), die eine berühmte Malerin
werden sollte. Kurze Zeit später zog die Familie nach Christiania
(heute: Oslo) um.
Agathe
studierte Klavier, Musiktheorie und Komposition. Mit 18 Jahren
beschloss sie, gegen den Widerstand ihrer Familie, ihre Studien am
Berliner Konservatorium fortzusetzen: “Ich begreife nicht, wie ...
meine Eltern etwas dagegen haben können, dass ich eine Künstlerin
werden will… ich spüre etwas in mir, dass mir nie Frieden geben
wird, und das mich ständig vorwärtstreibt.”
Danach
begann sie als Pianistin in vielen Ländern Europas zu gastieren; so
war sie u.a. in London, wo George Bernard Show sie hörte und sie als
die wahre Nachfolgerin Clara Schumanns bezeichnete. Unter Edvard
Grieg spielte sie in Christiania das 5. Klavierkonzert von Beethoven.
1875 heiratete sie den Gesangslehrer und Chordirigenten Olaus Andreas
Grøndahl,
mit dem sie in Christiania wohnte und wo auch ihre drei Söhne zur
Welt kamen. Im selben Jahr wurde sie zum Mitglied der Königlich
Schwedischen Musikakademie ernannt, was zur damaligen Zeit sehr
ungewöhnlich für eine Frau war.
Agathe
Backer Grøndahl
unterrichtete und gab weiterhin Konzerte, um die finanzielle Lage
ihrer Familie zu verbessern. Von 1889 an unterbrach sie ihre
pianistische Karriere und widmete sich intensiv der Komposition.
Später trug sie in ihren Konzerten der Jahre 1899-1901 hauptsächlich
ihre eigenen Werke vor. Gegen Ende ihres Lebens wurde sie völlig
taub (die Hörprobleme begannen schon mit 30) und sie musste ihre
Karriere aufgeben. Dennoch komponierte sie bis zu ihrem Tode in Oslo
im Jahre 1907.
Stilistisch setzt die
Komponistin die Tradition Schuberts und Mendelssohns fort. Ihre
hochromantischen, von der norwegischen Volksmusik beeinflussten
Klavierstücke wurden rasch populär. Die Ausdrucksskala reicht vom
innig-lyrischen Stück bis hin zur harmonisch komplexen,
leidenschaftlichen Fantasie. Ihre Konzertstudien stellen hohe
technische Anforderungen. Auch ihre Lieder sind in die norwegische
Musikgeschichte eingegangen.
Rose
Polenzani ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1975
in Waukesha/Wisconsin geboren. Sie wuchs im Großraum Chicago auf.
Ihre Familie war sehr musikalisch und Rose und ihre drei älteren
Geschwister verbrachten einen Großteil ihrer Kindheit mit Musik. Ihr
Bruder Matthew wurde Opernsänger. Rose besuchte das Knox College,
das sie vorzeitig verließ, um eine Musik-Karriere zu verfolgen.
Sie
verbrachte mehrere Jahre in der Kleinkunstszene von Chicago, spielte
vor kleinem Publikum und arbeitete an ihren Songs. Später wagte sie
sich weiter in den Nordwesten der USA, sie spielte beim Newport Folk
Festival und bei Lilith Fair.
1998
erschien ihr selbst produziertes Debüt-Album Dragersville.
2001
gründete sie zusammen mit ihren Kolleginnen Beth Amsel, Jess Klein
und Erin McKeown das Projekt Voices on the Verge. Die vier
Musikerinnen tourten zwei Jahre und veröffentlichten ein Live-Album.
Sie
legt sehr viel Wert auf ihre Songtexte. Ihre Songs handeln von den
Abgründen der Liebe, von der dunklen Seite der eigenen
Persönlichkeit, von Homosexualität und Religion, kurz von Themen,
die andere Songwriter tunlichst meiden und unterscheidet sich damit
deutlich von den meisten anderen Alternative-Folk-Musikern. Ihr
aktuelles Album The Rabbit ist 2011 erschienen.
Am
5.Juni 2012 ist das neue Album von Brandi Carlile – Bear Creek –
erschienen. Es ist das vierte Studio-Album der amerikanischen
Indie-Musikerin und wurde produziert von Grammy-Gewinnerin Trina
Shoemaker. Der Titel Bear Creek bezieht sich auf die Bear Creek
Studios, wo das Album aufgenommen wurde.
Brandi
Carlile hat mit ihren 13 neuen Songs eine kleine Kurskorrektur in
Richtung Country vorgenommen. Mandoline, Banjo und Geige unterstützen
den neuen Sound im Hintergrund, ohne aufdringlich zu wirken. Einfach,
geradlinig und ohne großen technischen Aufwand produziert, entfalten
die Lieder einen beinahe nostalgischen Charme.
Das
Album beginnt mit drei deutlich Folk-orientierten Songs (Hard Way
Home, Raise Hell und Save Part Of Yourself), die zum Mitklatschen
einladen. Gefolgt von der Single-Auskopplung That Wasn't Me, einer
Piano-Ballade, die Brandi für ein Familienmitglied geschrieben hat,
das mit Alkohlproblemen kämpft.
Das
grandiose Keep Your Heart Young beschäftigt sich mit
Kindheitserinnerungen wie selbstgebastelte Funkgeräte und
Schneebälle. I Still Be There erinnert am ehesten an die früheren
Carlile-Alben, während 100 die poppigste Nummer des Albums ist. Am
Ende bringen Rise Again und In The Morrow wieder Country-Rock-Sound
von allerhöchster Qualität.
Das
besondere an Bear Creek sind die Melodien der Songs. Jeder einzelne
Titel hat eine eigene, sehr besondere Melodie, die ihn einzigartig
macht. Getragen wird das Album natürlich auch von Brandi Carliles
herausragender Stimme, die es immer wieder schafft, dem Hörer unter
die Haut zu gehen.
Insgesamt
ist Bear Creek ein sehr persönliches, ehrliches und gefühlvolles
Album, das durch seine starken, unverwechselbaren Songs besticht.
Brandi Carlile ist hier zusammen mit den kongenialen Musiker-Zwillingen
Tim und Phil Hanseroth ein Meisterstück gelungen. Ein erdig
klingendes, natürliches Album, das mit seiner Ausdruckskraft im
aktuellen Musikgeschehen seinesgleichen sucht.
Mein
Hörtipp:
Das
ganze Album, aber besonders Hard Way Home, That Wasn't Me und In The
Morrow
Power Of
Two ist einer der vielen tollen Songs der Indigo Girls. Es ist mir
wirklich schwer gefallen, mich für einen zu entscheiden. Aber ich
kann ja noch mehr vorstellen...
Power Of
Two stammt aus dem herausragenden 94er Album Swamp Ophelia. Wer die
Indigo Girls noch nicht kennt, dem würde ich genau dieses Album
empfehlen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Akustische Musik der
Extraklasse mit wunderbarem Harmoniegesang – man merkt deutlich:
ich bin ein Fan der ersten Stunde.
Also
genug geschwärmt, seht hin, hört zu und genießt!
Power Of Two
Now
the parking lot is empty Everyone's gone someplace I pick you
up and in the trunk I've packed A cooler and a 2-day
suitcase Cause there's a place we like to drive Way out in the
country Five miles out of the city limit we're singing And your
hand's upon my knee
So we're okay We're fine Baby I'm
here to stop your crying
Chase all the ghosts from your
head I'm stronger than the monster beneath your bed Smarter
than the tricks played on your heart We'll look at them together
then we'll take them apart Adding up the total of a love that's
true Multiply life by the power of two
You know the things
that I am afraid of I'm not afraid to tell And if we ever leave
a legacy It's that we loved each other well Cause I've seen the
shadows of so many people Trying on the treasures of youth But
a road that fancy and fast ends Ends in a fatal crash And I'm
glad we got off To tell you the truth
Cause we're
okay We're fine Baby I'm here to stop your crying Chase all
the ghosts from your head I'm stronger than the monster beneath
your bed Smarter than the tricks played on your heart We'll
look at them together then we'll take them apart Adding up the
total of a love that's true Multiply life by the power of two
All
the shiny little trinkets of temptation (make new
friends) Something new instead of something old (but keep the
old) All you gotta do is scratch beneath the surface (but
remember what is gold) And it's fools gold (what is gold) Fools
gold (what is gold) Fools gold
Now we're talking about a
difficult thing And your eyes are getting wet I took us for
better and I took us for worse Don't you ever forget it Now the
steel bars between me and a promise Suddenly bend with ease The
closer I'm bound in love to you The closer I am to free
So
we're okay We're fine Baby I'm here to stop your crying Chase
all the ghosts from your head I'm stronger than the monster
beneath your bed Smarter than the tricks played on your
heart We'll look at them together then we'll take them
apart Adding up the total of a love that's true Multiply life
by the power of two
Chely
Wright ist eine amerikanische Country-Sängerin und Songwriterin. Sie
wurde 1970 in Kansas City/Missouri als Richelle Renee Wright geboren.
Sie wuchs in einer Kleinstadt in Kansas auf. Ihre Familie war sehr
musikalisch und so erhielt Chely Klavierstunden. Schon mit elf Jahren
spielte sie auf verschiedenen Veranstaltungen in der Stadt. Später
war sie Mitglied in mehreren Country-Bands. Als Teenager hatte sie
einen Job bei der Country-Fernseh-Show Ozark Jubilee. Ab 1989
arbeitete sie im Vergnügungspark Opryland in Nashville. Dort im
Herzen der Country-Musik schrieb Chely Wright erste eigene Songs und
feilte an ihrer Karriere als Musikerin.
1993
erhielt sie einen Plattenvertrag und 1994 wurde ihr Debüt-Album
Woman In The Moon veröffentlicht. Der große Erfolg blieb dem Album,
wie auch seinem Nachfolger Right
In The Middle Of It (1996)
jedoch verwehrt, allerdings wurde sie mit einem ACM (Academy Of
Country Music)-Award als beste Sängerin des Jahres ausgezeichnet.
Mit dem dritten Album Let Me
In schaffte Chely Wright
schließlich den Durchbruch, vor allem der Song Shut
Up And Drive wurde zum Hit.
Das
nächste Album, Single White
Female (1999) war noch
erfolgreicher, die gleichnamige Single erreichte Platz 1 der Country
Single Charts und konnte auch die Mainstream-Top 40 erreichen. Chely
Wright etablierte ihre Position mit She
Went Out For Cigarettes,
welches ebenfalls in den Charts eine Platzierung fand. Neben ihrer
Musik engagierte sich die Künstlerin immer wieder für die
amerikanischen Truppen in Krisengebieten. Mit anderen Kollegen reiste
sie mehrfach nach Afghanistan und Irak, um dort für die Soldaten zu
spielen.
Zwei
weitere Alben konnten nicht an den Erfolg von Single White Female
anknüpfen und es wurde ruhig um Chely Wright. Erst 2010 meldete sie
sich mir einem Paukenschlag zurück: sie veröffentlichte ihr siebtes
Album Lifted Off The Ground und outete sich gleichzeitig öffentlich
als homosexuell. Das Outing schlug hohe Wellen, war sie doch damit
die erste lesbische Musikerin im so konservativen Country-Business.
In ihrer Biographie Like Me beschreibt sie ihr schwieriges
Doppelleben als versteckt lebende lesbische Frau in Nashville. Der
Dokumentarfilm Wish Me Away, der 2011 erschien, zeigt ebenfalls
Chelys langen Weg zum Coming Out.
Seit
August 2011 ist Chely Wright mit der LGBT-Aktivistin Lauren Blitzer
verheiratet. Sie hat meinen ganzen Respekt für diesen Schritt und ist sicherlich für andere versteckt lebende Lesben ein Vorbild, auch in einem schwierigen Umfeld zu sich selbst zu stehen und damit seinem perönlichen Glück näher zu kommen.
Nena ist
eine deutsche Popmusikerin. Sie wurde 1960 als Gabriele Susanne
Kerner in Hagen geboren. Während eines Spanienurlaubs in ihrem
dritten Lebensjahr, wurde sie von den Einheimischen „Niña“
gerufen, ein spanisches Wort für „kleines Mädchen“, aus dem
sich in ihrer Familie der Spitzname Nena
formte. Sie verließ nach der elften Klasse das Gymnasium und machte
eine Ausbildung zur Goldschmiedin.
1979
traf Nena den Gitarristen Rainer Kitzmann und stieg als Sängerin in
dessen Band The Stripes ein. Nach der Veröffentlichung eines
erfolglosen Albums trennte sich die Band 1981 wieder. Nena und ihr
Freund, der Stripes-Schlagzeuger Rolf Brendel, bekamen von CBS das
Angebot, mit den Spliff-Mitgliedern Reinhold Heil und Manfred Praeker
ein Album zu produzieren. Zusammen mit Carlo Karges (Gitarre), Uwe
Fahrenkrog-Petersen (Keyboard) und Jürgen Dehmel (Bass) nahmen sie
als Band 'Nena' 1982 die Single Nur Geträumt auf, die jedoch eine
ganze Weile in den Regalen vor sich hin dümpelte. Erst ein
"Musikladen"-Fernsehauftritt im August '82 brachte die
erhoffte Kehrtwende: am darauffolgenden Tag wurden 40.000 Singles
verkauft.
Im
Januar 1983 erschien als zweite Single der Titel 99 Luftballons. Auf
einer Amerikareise fiel der Song einem Radio-DJ auf, der ihn in
seinem Sender spielte und damit den Weg bereitete für einen
Millionenseller. Nicht nur in den USA, sondern weltweit wurde 99
Luftballons zum Mega-Hit.
Das 1983
veröffentlichte Album Nena brachte weitere Hits wie Rette Mich, Lass
Mich Dein Pirat Sein und Irgenwie, Irgendwo, Irgendwann hervor und
Nena absolvierte mehrere umjubelte Tourneen. Die Band schwamm ganz
oben auf der Neuen Deutschen Welle.
Spätere
Alben konnten diesen Erfolg nie ganz wiederholen und 1987 trennte
sich die Band schließlich.
1989
startete Nena ihre Solo-Karriere mit Hits wie Wunder Gescheh'n und Du
Bist Überall. In den 90er Jahren veröffentlichte sie, selbst
mehrfache Mutter, mehrere Alben mit Kinderliedern und weitere
Pop-Alben.
2002
erschien eine Neubearbeitung alter Nena-Hits und wurde zum
Bestseller. Das Duett mit Kim Wilde Anyplace, Anywhere, Anytime
erreichte Spitzenplätze in den Charts in Deutschland, Österreich
und den Niederlanden.
Mit den
folgenden CD-Veröffentlichungen Willst Du Mit Mir Gehen (2005),
Cover Me (2007) und Made In Germany (2009) konnte sich Nena an der
Spitze der deutschen Musikszene festsetzen. Ihre Präsenz in mehreren
TV-Shows, zuletzt als Jurorin in The Voice Of Germany steigerten
zusätzlich ihre Beliebtheit. Ihre unbekümmerte und schnoddrige Art
sind inzwischen ein Markenzeichen, das Nena wohltuend abhebt von den
Am 22.
Mai 2012 erschien das zweite Album von Marina and The Diamonds -
Electra Heart. War das erste Werk der Waliserin noch ungewöhnlich,
experimentell und ein wenig verrückt, so geht es hier musikalisch
doch deutlich in Richtung Mainstream. Mit den amerikanischen
Top-Produzenten Dr. Luke, Greg Kurstin und Rick Nowels hat sich
Marina für massentauglichen Pop à la Katy Perry und Rihanna
entschieden. Schade dabei ist vor allem, dass ihre so ungewöhnliche,
facettenreiche Stimme in dem Sound-Einheitsbrei untergeht.
Electra
Pop ist als Konzeptalbum angelegt, so hat sich die Künstlerin viele
Gedanken um ihr Zweitwerk gemacht: „Ich wollte mich selbst
herausfordern, mich ausprobieren, Grenzen testen«, erklärt Marina
den künstlerischen Ansatz von Electra Heart. «Ich habe ganz bewusst
all das getan, was ich eigentlich niemals tun wollte: Songs über die
Liebe zu machen, in der fiesen Welt des American Pop zu arbeiten,
Co-Writing an Stücken. Ich habe diesen Abschnitt meines Lebens
wirklich extrem genossen. Meine Musik besitzt diese besondere
Energie, diese Aggression. Außerdem ist mein Gesang heute viel
kontrollierter und irgendwie gelöster. Einerseits sind die Texte
diesmal extrem schmerzhaft, andererseits aber auch fast comic-haft.
Ich liebe schwarzen Humor...“
Die
Songs handeln von der Schattenseite des "amerikanischen Traums"
– die Leere, die Oberflächlichkeit und die Dekadenz, die schon
viele Ikonen ( siehe Marilyn Monroe) in
Alkohol- und Drogenmissbrauch getrieben und zu unglücklichen und
einsamen Menschen gemacht haben. Trotz allem Luxus und Reichtum.
Marina beschreibt die unglückliche Vorstadt-Hausfrau (Lies), den
bulimischen Teenager (Teen Idle) oder die Endstation für zerbrochene
Träume (Valley Of The Dolls). Ein kritischer, beinahe bitterböser
Text reiht sich an den anderen, soweit hat Marina ihr Vorhaben gut
umgesetzt.„Electra Heart ist das Gegenteil von allem, für das ich
stehe. Ich habe sie kreiert und ein ganzes Konzept um sie herum
aufgebaut, um daran die korrupte Seite der amerikanischen Ideologie,
die gleichzeitig die Korruption von dir selbst ist, zu zeigen.“ Ja,
noch einmal, ich kann die Absicht hinter den Songs durchaus erkennen,
doch das Bissige, Böse und Zynische verpufft angesichts der
durchschnittlichen, beliebigen Musik. Schade, da wäre mehr möglich
gewesen.
Hörtipp:
Für Katy Perry Fans: Primadonna und das wirklich schöne Fear And
Loathing
Jill
Sobule ist eine amerikanische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1961 in
Denver/Colorado geboren. Schon von Kindheit an hat sie sich für
Musik interessiert, eine Karriere auf diesem Gebiet war aber erst
einmal nicht geplant. Erst nach einem Auslandssemester in Spanien
konzentrierte sich Jill auf die Musik. Sie schrieb Songs und hatte
erste Auftritte. Ihr ständiger Kampf mit Depressionen und Magersucht
verhinderten jedoch lange Zeit eine erfolgreiche Laufbahn als
Musikerin.
1990
schließlich wurde ihr Debüt-Album Things Here Are Different
veröffentlicht. Trotz des namhaften Produzenten Todd Rundgren
floppte das Album. Jill Sobule wurde von ihrer Plattenfirma fallen
gelassen und veröffentlichte erst fünf Jahre später das nächste
Album.
Jill
Sobule erschien 1995 und enthielt die zwei Hit-Songs I Kissed A Girl
und Supermodel, das vor allem durch den Film Clueless bekannt wurde.
Mit
ihrem dritten Album Happy Town (1997) erstickte Jill Sobule ihren
aufkommenden kommerziellen Erfolg im Keim. Ihre ehrlichen und
kritischen Songs über unbequeme Themen wie reaktionäre Christen
oder Medikamentenmissbrauch schreckten viele neu gewonnene Anhänger
wieder ab. Das Album, von der Kritik gelobt, verkaufte sich schlecht.
Die
Musikerin untermauerte ihren Ruf als kritische Underground-Musikerin
immer weiter. Sie kümmerte sich nicht um den Kommerz, sondern
konzentrierte sich ganz auf ihren Weg. Wenn sie dann, um Geld zu
verdienen, einmal jobben musste, dann war es eben so.
2008
rief Jill Sobule ihre Anhänger auf, Geld für ihr neues Album zu
spenden. Der Aufruf wurde gehört und sie konnte 75000 $ für
California Years (2009) sammeln.
Neben
ihrer eigenen Musik ist die Künstlerin auch auf anderen Gebieten
tätig. Sie trat mehrmals als Schauspielerin in Erscheinung, schrieb
an einem Theaterstück mit und arbeitete mit anderen Künstlern
zusammen. 2009 erstellte sie mit Julia Sweeney die Bühnenshow Jill &
Julia, eine Mischung aus Musik, Geschichten und Kommentaren.
Jill
Sobule ist eine ungewöhnliche, oft unbequeme Künstlerin, die im so
kommerziellen Musikgeschäft ihre Nische gefunden hat.
Serena
Ryder ist eine kanadische Singer-Songwriterin. Sie wurde 1983 in
Toronto geboren. Sie wuchs in einem sehr musikalisch orientierten
Elternhaus auf. Ihre Mutter war Background-Sängerin und ihr Vater
spielte in einer Folk-Gruppe. Serena beschloss schon sehr früh, ihr
Geld mit Musik zu verdienen und wurde von ihren Eltern auch darin
bestärkt.
Sie
brachte sich selbst das Gitarre spielen bei und schrieb bald eigene
Songs. Mit 15 Jahren veröffentlichte ihr erstes unabhängig
produziertes Album Falling Out.
In den
folgenden Jahren spielte Serena Ryder in Clubs und Bars und machte
sich nach und nach einen Namen als vielversprechendes Talent. 2003
erhielt sie einen Vertrag bei dem Label Isadora und 2005 erschien das
Album Unlikely Emergency. Die junge Musikerin erhielt gute Kritiken
und ihr Song Just Another Day wurde zum kleinen Radio-Hit.
Das 2006
bei EMI erschienene Album If Your Memory Serves You Well ist eine
Sammlung von bekannten kanadischen Songs von Musikern wie z.B.
Leonard Cohen (Sisters Of Mercy), Galt MacDermot (Good Morning
Starshine) oder Paul Anka (It Doesn't Matter Anymore).
2007
ging sie mit Aerosmith auf Tour und erhielt den kanadischen Juno
Award als Nachwuchskünstlerin des Jahres.
2008
veröffentlichte Serena Ryder ihr bisher letztes Album Is It OK.